Geschichte, Zahlen und Fakten
Der Döner Kebab gehört nicht unbedingt zur traditionellen türkischen Küche. Erst im 18. Jahrhundert wurde erstmals in Reisebeschreibungen überliefert, dass Hammelfleisch auf einem senkrechten Spiess gebraten wurde. In den 1970er Jahren kam das Gericht über kleine, billige Restaurants und Imbissbuden nach Mitteleuropa. Hier wurde es aus praktischen Gründen in Weissbrot serviert. Heute ist Kebab das Leibgericht für Menschen auf der Überholspur und kann als kleines türkisches Wirtschaftswunder bezeichnet werden. Allein in Berlin gibt es 1300 Döner-Buden, und ihr Umsatz übersteigt denjenigen von anderen Fastfood-Ketten bei weitem. 1997 sollen in Deutschland über 720 Millionen Portionen vom gewürzten Spiessfleisch verkauft worden sein.
In einem Döner-Leitsatz wurde in Deutschland festgelegt, dass der Hackfleisch-Anteil an der Fleischmischung höchstens 60 Prozent betragen darf. Nur Kalb-, Rind- oder Lammfleisch sind gestattet. Dazu können Gewürze, Zwiebeln, Öl, Milch und Jogurt gehören – sonst nichts.
Pro 1000 Studenten ein Kebabstand
In der Schweiz ist die Kebab-Landschaft (noch?) etwas übersichtlicher. Die Zahlen in der Stadt Freiburg zeigen aber bereits eindeutigen Wachstums-Trend. Neun Stände, die Fleischtaschen verkaufen, das ist einer auf knapp tausend Studenten. Der Vergleich mit den Studenten drängt sich auf, weil die Kebab-Stände oft vom schnellen Mittagsmahl leben. Studenten, Schüler und Lehrlinge stürmen nicht zuletzt aus Budget-Gründen die Schnellimbiss-Läden.