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132 neue Käferarten in Freiburger Wäldern entdeckt

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Bei einem vom Naturhistorischen Museum Freiburg lancierten Projekt zur Inventarisierung der Totholzkäfer konnten 132 Käferarten erstmals im Kanton Freiburg nachgewiesen werden.

In der Schweiz gibt es rund 1500 verschiedene Arten von Totholzkäfern. Diese Insekten ernähren sich von totem und verrottendem Holz und spielen damit eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes. Über ihren Bestand in der Schweiz und im Kanton Freiburg ist relativ wenig bekannt. Um diese Wissenslücke zu schliessen, lancierte das Naturhistorische Museum Freiburg (NHMF) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Zentrum für die Kartografie der Fauna, den Zivildienstleistenden des NHMF sowie dem Amt für Wald und Natur des Kantons Freiburg ein mehrjähriges Projekt. Zwischen 2018 und 2020 stellten die Projektverantwortlichen 49 Käferfallen in den Wäldern der Freiburger Voralpen auf.

Insgesamt sammelten und identifizierten Projektmitarbeitende in diesem Zeitraum knapp 3500 Individuen 481 verschiedener Käferarten, schreibt das Museum in einer Medienmitteilung. Bei 293 dieser Arten handle es sich um totholzbewohnende Käfer. Von diesen sind 132 erstmals im Kanton gesichtet worden. Bei 86 von ihnen handelt es sich um sogenannte emblematische Arten der Schweiz, welche aufgrund ihrer Seltenheit und besonderen ökologischen Ansprüche spezielle Beachtung verdienen.

Vom Aussterben bedroht

Als Bioindikatoren seien die Käfer von eminenter Bedeutung für die Beurteilung der Qualität des Waldes, heisst es in der Pressemitteilung. Durch den Rückgang ihres Lebensraums – vor allem alte, ausgewachsene Wälder in Mitteleuropa – sehen sich die Kleintiere nun aber in ihrer Existenz gefährdet. Insbesondere die Forstwirtschaft bedrohe die Krabbeltiere. Ihr Umgang mit dem Wald führe schliesslich meist dazu, dass Bäume gefällt werden, bevor sie absterben. Dadurch verlieren die Totholzkäfer überlebenswichtige Nahrung und wertvollen Lebensraum.

Wichtig für die Biodiversität

Wahrscheinlich seien die neu entdeckten Käferarten schon immer im Kanton Freiburg beheimatet gewesen, seien aber erst durch diese systematische Inventarisierung entdeckt worden, so die Mitteilung. Ihr Fund unterstreiche jedoch die Bedeutung von alten und geschützten Wäldern im Kanton Freiburg und die Verantwortung des Staats für deren Erhalt.

Das Potenzial der Kerbtiere sei immens. So könnten die seltenen Insekten in Zukunft dazu beitragen, neue Waldreservate auszuweisen und so das kantonale Ziel von 4300 Hektaren für 2030 zu erreichen. Dies wiederum würde der gesamten Biodiversität zugutekommen, schliesst die Mitteilung.

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