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14 Prozent mehr Säugetiere in der Schweiz als vor 25 Jahren

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Während grössere Säugetierarten in der Schweiz seit 1995 zugenommen haben, sind kleinere – wie die Zwergmaus im Bild – oft gefährdet. 
zvg/Keystone-SDA

Gute Nachricht aus dem Reich der Tiere: In der Schweiz und Liechtenstein hat der Bestand an Säugetieren seit 1995 von 87 auf 99 Arten zugenommen. Das hat die grösste jemals durchgeführte Erhebung ergeben. Dennoch kein Grund für Entwarnung: Kleine Arten sind gefährdet.

Einige der Tierarten wie Wölfe oder Fischotter sind zurück, andere wie Goldschakal oder Kleinfleckginsterkatze wurden neu entdeckt. Wieder andere waren bei der Vergleichsuntersuchung vor 25 Jahren – Jacques Haussers «Säugetiere der Schweiz» – einfach noch nicht als eigene Tierart erkannt worden, wie am Dienstag an einer Online-Medienkonferenz präzisiert wurde.

70 Forschende haben unter der Leitung der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie für den in drei Landessprachen erschienenen «Atlas der Säugetiere» Beiträge beigesteuert. Das Buch basiert auf 1,141 Millionen Beobachtungen und ist das umfassendste, das es jemals zum Thema gab: attraktiv, übersichtlich und verständlich, für Fachbüchereien ebenso geeignet wie für Familienbibliotheken.

Hauptzweck des Atlas sei es zwar, eine Grundlage für die Artenförderung zu liefern, doch soll es auch die Bevölkerung sensibilisieren, so wie es 2017 im Aktionsplan Biodiversität Schweiz des Bafu festgelegt wurde.

Dass die Bevölkerung an heimischen Säugetieren interessiert sei, habe sich daran gezeigt, dass sich viele Freiwillige im Rahmen von Citizen-Science-Projekten an der sieben Jahre dauernden Datensammlung beteiligten. Ohne sie wäre es nicht gegangen, hiess es in der Medienkonferenz.

«Zeig mir deine Maus, Katze!»

Zum Beispiel in der Aktion «Zeig mir deine Maus, Katze!» des Naturmuseums Solothurn: Da war die Bevölkerung der Region Bern-Solothurn aufgerufen, die Beutetiere, die ihre Hauskatzen nach Hause brachten, zu dokumentieren. Aus den eingegangenen Daten habe man viel über Spitzmäuse gelernt, was man noch nicht wusste, sagte Hubert Krättli vor den Medien.

Fleissig mitgemacht haben Laien auch beim Igel-Projekt: 160 Freiwillige waren damit betraut, in je einem Gebiet von einem Quadratkilometer Spurentunnel auf Fährten hin zu kontrollieren. Diese Stollen sind mit Karton ausgelegt und enthalten ein Stempelkissen, in das tierische Passanten treten und dann ihre Abdrücke hinterlassen.

Vor 100 Jahren gab es nicht einmal mehr Rehe

Die Fortschritte, die in den letzten Jahren – auch dank menschlicher Hilfe – erzielt wurden, mögen imposant sein. Verglichen mit vor 100 Jahren, sind sie geradezu sensationell, wie im Vorwort des Buchs zu lesen ist. Damals waren Steinbock, Rothirsch, Reh und Wildschwein in der Schweiz ausgerottet, Gämsen gab es nur noch ein paar, Auerochs, Wisent, Wildpferd und Elch waren schon lange weg.

Es war fünf vor zwölf, als 1876 das Gesetz über die Jagd und den Schutz der wild lebenden Säugetiere und Vögel erlassen wurde. Ausser dem Wisent und dem Elch sind inzwischen alle Arten wieder zurück. Um die kleinen Säugetiere steht es freilich nicht so gut, wie der Atlas zeigt. Siedlungsentwicklung, Freizeitverhalten der Menschen, Lebensraumverlust und Fragmentierung der Landschaft, Umweltgifte und Lichtverschmutzung sind den Kleinen extrem abträglich.

«Wir müssen alles unternehmen, dass die kleineren, unscheinbareren Arten nicht verschwinden», schreibt Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Wildtiere und Artenförderung beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) zum Auftakt. «Der vorliegende Säugetieratlas der Schweiz zeigt uns, wo welche Hilfe notwendig ist (…) Möge dieses wertvolle Werk die grosse Verbreitung finden, die es verdient.»

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