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17 Spiele lang auf Bewerbungstour

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Autor: Matthias Fasel

Es ist alles andere als ausgeschlossen, dass das Freiburger Publikum Pavel Rosa schon bald nachtrauern wird. Bereits jetzt steht fest, dass der Tscheche Gottéron am 22. Oktober wieder in Richtung Finnland zu seinem letztjährigen Verein Karpät Oulu verlassen wird.

Schmerzhaft könnte dies für die Fans von Gottéron deshalb werden, weil Rosa das Zeug zum Publikumsliebling hat. Das zeigte der quirlige Stürmer bereits gestern beim ersten Eistraining. Neben dem Feld eine freundliche und aufgestellte Erscheinung, deutete er mit einigen Kabinettstückchen auch auf dem Eis sein Können an.

«Ein effizienter Spieler»

Tatsächlich sind die Skorerwerte in der Karriere des 33-Jährigen fast durchwegs bemerkenswert. In der Saison 2006/07 etwa brachte er es in der starken russischen Liga mit Avantgard Omsk auf 50 Punkte (28 Tore) in 65 Spielen. Letzte Saison liess er sich bei Karpät Oulu in 45 Spielen 51 Punkte (19 Tore) gutschreiben. «Meine Stats waren immer ok. Ich habe auch stets in offensiven Linien gespielt. In Omsk zum Beispiel hatte ich oft Jaromir Jagr an meiner Seite. Trotzdem kann ich in verschiedene Rollen schlüpfen. Während ich in den meisten Teams Torjäger war, wurde ich letzte Saison beispielsweise eher als Spielmacher eingesetzt. Klar ist aber, dass ich auf jeden Fall immer ein effizienter Spieler sein will», sagt Rosa.

Wenig Erfolg in der NHL

Wo Rosa hinkam, skorte er also? Nun, nicht ganz. In der NHL konnte der Tscheche nie richtig Fuss fassen. Zwar schoss er 1998 gleich in seiner ersten NHL-Partie zwei Tore, doch danach war es keine Liebesgeschichte mehr. Insgesamt kam er zwischen 1998 und 2004 nur zu 36 Spielen mit den Los Angeles Kings, obwohl er immer wieder in der AHL Anlauf nahm und bereits mit 18 nach Québéc gegangen war, um in einer nordamerikanischen Junioren-Liga für die NHL-Karriere vorzuspuren.

«So ist da Leben», sagt Rosa heute zu seiner wenig erfolgreichen Karriere in Übersee. «Es ist immer eine Frage des Timings. Die entscheidende Phase in einer NHL-Karriere erfolgt oft so im Alter von 22 Jahren. Als ich so alt war, gab es gerade einen Trainerwechsel. Larry Robinson, der an mich glaubte, musste gehen. Danach kam ein Trainer, der mehr auf physisch starke Spielertypen setzte. Überhaupt war die NHL in den Neunzigerjahren noch viel mehr vom physischen Spiel geprägt.» Und in diesem Bereich liegen die Stärken des 182 cm grossen Stürmers nun einmal nicht.

Zwei Ziele bei Gottéron

So hat er zuletzt verschiedene europäische Ligen kennengelernt und ist nun auf Bewerbungstour in der Schweiz. «Ich würde in Zukunft gerne in der Schweiz spielen. Es ist ein wunderschönes Land.»

Genau 17 Spiele lang hat er Zeit, um sich bei den NLA-Teams für einen Vertrag in der nächsten Saison aufzudrängen. «Ich verfolge deshalb mit meinem Aufenthalt in Freiburg zwei Ziele: Erstens will ich der Mannschaft helfen, einen guten Saisonstart hinzulegen, zweitens will ich in der Schweiz einen guten Eindruck hinterlassen.» An Motivation dürfte es Pavel Rosa also nicht fehlen.

Über Freiburg oder Gottéron weiss er noch nicht viel. Shawn Heins und Sébastien Caron kennt er vom Namen her. Das ist alles. Beim Transfer sei ihm einfach wichtig gewesen, nicht bei einem Team zu spielen, das in der Tabelle im ganz unteren Bereich anzusiedeln ist. Die Stadt Freiburg hat er nach seiner Ankunft am Samstag mit einem Spaziergang erstmals erkundigt. «Es hat mein Bild von der Schweiz bestätigt. Wunderschön.»

Aus steuertechnischen Gründen nur 6 Monate

Dass er mit seinem Stammverein Oulu in Finnland den Saisonstart verpasst, ist im Übrigen nichts Ausergewöhnliches. «Ich kenne viele Spieler, die nur für sechs Monate unterschreiben.» Oder genauer gesagt für sechs Monate minus einen Tag. Dann nämlich bezahlt ein Arbeitnehmer in Finnland deutlich weniger Steuern, als wenn er länger als ein halbes Jahr bleibt.

Wer weiss, vielleicht wird das finnische Steuerrecht zu Gottérons Glück. Sollte Rosa seinem Ruf gerecht werden, ist es durchaus vorstellbar, ihn nächste Saison wieder in Freiburg zu sehen. Die Rahmenbedingungen würden stimmen. Rosa, seit 14 Jahren mit einer Québécoise liiert, spricht fliessend Französisch. Und auch seine Frau und seine beiden Kinder werden bald erste Eindrücke von Freiburg erhalten. «Sie reisen immer mit. Ich bin ein Familienmensch, der es nicht lange alleine aushält.»

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