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2.-Liga-Bilanz: Einmal «top», einmal «Flop» und einmal «knapp genügend»

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Gäbe es für die Deutschfreiburger 2.-Liga-Teams Schulnoten, würde der FC Ueberstorf eine 6, Kerzers eine aufgerundete 4 und der FC Plaffeien eine 1 erhalten. Ein Rückblick auf das erste Fussballsemester und ein Ausblick auf das zweite.

Die Vorrunde der 2. Liga war eine Machtdemonstration des FC Ueberstorf. Als einzige Mannschaft haben die Sense-Unterländer die erste Saisonhälfte ohne Niederlage gemeistert und gehen mit einem komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung in die Winterpause. Dass Ueberstorf in den letzten drei Partien nur Remis gespielt hat, bereitet seinem Trainer Joël Durret kein Kopfzerbrechen. «Das waren drei Spitzenkämpfe gegen Matran, Schönberg und Gumefens/Sorens. Mit den Unentschieden haben wir die Konkurrenten punktemässig auf Abstand gehalten. Und wenn man bedenkt, dass wir zuletzt wegen diverser Absenzen viel rotieren mussten, dann können wir durchaus zufrieden sein.»

Seit über einem Jahr nicht mehr verloren

Mit acht Siegen in Folge hat Ueberstorf den perfekten Saisonstart hingelegt. «Diese Siegesserie hat viel Ruhe ins Team gebracht, sodass wir konzentriert und ohne Druck arbeiten konnten», sagt Durret. «Der Ehrgeiz der Spieler ist gross. Man merkt unter der Woche, dass sie etwas lernen und Fortschritte machen wollen», hebt der Trainer das starke Teamgefüge als Erfolgsfaktor hervor. «So ist es immer einfacher zu arbeiten, als wenn du die Spieler ständig motivieren musst.» Kommt hinzu, dass die Sensler schon seit längerem vor Selbstvertrauen strotzen. Letztmals haben sie im September 2020 ein Pflichtspiel verloren. «Wenn man über ein Jahr nicht verliert, ist das Selbstbewusstsein natürlich gross. Dann dreht man eben auch solche Spiele wie in Gumefens, als wir in den letzten zehn Spielminuten zwei Tore erzielten und so aus einem Zwei-Tore-Rückstand noch ein 2:2 machten.»

Auch wenn erst die Hälfte der Meisterschaft absolviert ist und sich in der Rückrunde noch einiges ereignen wird – Ueberstorf ist nicht nur seiner 40 erzielten Tore wegen klarer Meisterschaftsfavorit und Aufstiegskandidat. «Es ist kein Geheimnis, dass es in Ueberstorf einige Leute gibt, die grosse Freude hätten, wenn wir aufsteigen würden», sagt Durret. Die Haltung des Vereins diesbezüglich sei klar: «Der Verein sieht sich in der 2. Liga im vorderen Tabellendrittel. Nur wegen der erfolgreichen Vorrunde werden wir jetzt nicht eine neue Clubstrategie festlegen. Der Aufstieg ist ein Dürfen, kein Müssen.»

«Keine finanziellen Eskapaden»

Ueberstorf hatte bereits in der Saison 2018/19 in der 2. Liga interregional gespielt – zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte. Doch die Premiere erwies sich als schwierig und endete unglücklich mit dem Abstieg. Die Erkenntnis des zuweilen frustrierenden Jahrs: Auch wenn man in der 2. Liga die Konkurrenz dominiert, ist es eine Liga höher schwierig, ohne zusätzliche Verstärkungen zu bestehen. «Die spielerische Qualität ist in der 2. Liga inter deutlich höher, da sind Vereine mit ganz anderen Budgets am Start», sagt Joël Durret. «Auf finanzielle Eskapaden werden wir uns im Fall eines Aufstiegs aber nicht einlassen», versichert er. Auch werde man nicht plötzlich auswärtige Fussballer engagieren. «Wir würden unserer Clubphilosophie treu bleiben und weiterhin keine Spieler bezahlen und nie mehr als einen bestimmten Prozentsatz Auswärtiger im Team haben.» Einem Aufstieg wäre Durret dennoch nicht abgeneigt. «Die Liga hat sich verändert, die Zusammensetzung ist spannender, es hat mehr Freiburger Teams und damit auch mehr interessante und attraktive Derbys. Unser Anspruch müsste es ja nicht sein, zu den besten Teams zu gehören.»

Plaffeien hat für schlechte Vorbereitung gebüsst

Während Ueberstorf mit dem Aufstieg schäkert, blickt der FC Plaffeien in den Schlund des Abstiegs. 13 Partien ohne Sieg, Tabellenletzter mit bloss drei Zählern und zehn Punkte Rückstand auf den Strich – die 24. Saison des dienstältesten 2.-Liga-Teams droht die letzte zu werden. Ganz überraschend kommt der Kriechgang der Sense-Oberländer nicht. Nach der komplizierten letzten Saison, als man bis zum Klassenerhalt am grünen Tisch lange nicht wusste, in welcher Liga man diese Saison spielen würde, war es schwierig, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. «Die ganze Vorbereitung auf die Meisterschaft war schlecht, da müssen wir ehrlich sein», sagt Trainer Michael Grossrieder. «Die ersten fünf Spiele haben wir deswegen verloren. Dann kam dazu, dass die Niederlagenserie auf die Moral geschlagen hat und die folgenden Spiele auch mental zur Knacknuss wurden.»

Mentale Blockade

Die mentale Blockade zeigte sich insbesondere in der Offensive, wo Plaffeien in 13 Partien nur sieben Tore zustande gebracht hat. «Wir hatten in jedem Spiel Top-Chancen, konnten sie aber nicht verwerten.» Exemplarisch dafür steht Yves Käser. Der jahrelange Goalgetter der Sensler, der in dieser Saison wegen einer Weiterbildung nur einmal pro Woche trainieren kann, steht noch ohne Torerfolg da. «Er hat vor dem Tor seine Lockerheit verloren, weil er immer das Gefühl hatte, den Ball unbedingt reinmachen zu müssen», sagt Grossrieder. «So ist es vielen ergangen, und das hat sich durch die ganze Vorrunde hindurchgezogen.»

Für den Trainer ist deshalb klar, wo er die Hebel im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte ansetzen muss. «Wir werden im Januar mit einer harten Vorbereitung beginnen, und ich verlange, dass alle Spieler präsent sind. Wir werden als Team im taktischen Bereich arbeiten, und wir werden im mentalen Bereich vieles machen, um den Druck von den Spielern abzunehmen.»

Verstärkungen in Sicht

Michael Grossrieder ist sich bewusst, dass auf ihn und sein Team «eine Herkulesaufgabe» wartet. «Wir brauchen in der Rückrunde acht Siege, dann sind wir bei 27 Punkten. Das hat in den letzten Jahren jeweils zum Ligaerhalt gereicht.» Damit der Steigerungslauf von null Siegen aus der Vorrunde auf acht in der Rückrunde gelingt, wird Plaffeien auch an seinem Kader Änderungen vornehmen. «Wir sind im Gespräch mit mehreren Spielern, die uns Stabilität und spielerische Qualität bringen können», sagt Grossrieder.

Auf die Frage, wie hoch er die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass seine Equipe den Abstieg noch abwenden kann, antwortet der Trainer ohne zu zögern. «90 Prozent, wenn nicht sogar 100. Ich bin nach wie vor vom Potenzial der Mannschaft überzeugt.»

Kerzers: Aufschwung verleiht Hoffnung

Wäre die 2.-Liga-Saison heute zu Ende, dann würde dem FC Kerzers wohl eine tonnenschwere Last von den Schultern fallen. Im letzten Spiel der Vorrunde hat er sich mit einem 3:2-Sieg gegen Sarine-Ouest über den Strich gehievt und liegt dank den tieferen Strafpunkten hauchdünn vor dem punktgleichen Siviriez. Die Meisterschaft ist allerdings noch nicht zu Ende, und die Seeländer werden auch in der Rückrunde mit dem Messer am Hals spielen müssen.

«Wir hatten zu Beginn der Saison relativ viele Ausfälle, auch langfristige von Leistungsträgern mit einem Kreuzbandriss, wodurch wir die Mannschaft immer wieder umstellen mussten», blickt Trainer Marc Flühmann zurück. «Nach und nach sind die Spieler zurückgekehrt, und seit zwei Runden sind wir fast komplett. Nun steht wieder ein ganz anderes Kerzers auf dem Platz, wie die letzten Siege gegen Plaffeien und Sarine-Ouest gezeigt haben.» Das Ziel sei es gewesen, im Cup zu überwintern und in der Meisterschaft mit einem Platz über dem Strich in die Pause zu können, so Flühmann. «Beides haben wir geschafft, wobei vor allem der Sieg zum Vorrundenabschluss sehr wichtig war. So können wir mit einem positiven Gefühl in die Winterpause.»

«Endlich ein richtiges Team»

Was Flühmann ebenfalls zuversichtlich stimmt für die Rückrunde, die am 19. März beginnt: «In den letzten Partien hat man endlich ein richtiges Team auf dem Platz gesehen.» Jeder habe sich für den anderen eingesetzt und seinen Fuss auch da hingehalten, wo es wehtue. «Es reicht in der 2. Liga nicht, wenn jemand nur 90 Prozent Einsatz gibt. Das haben inzwischen alle Spieler verstanden.»

Trotz des zuletzt angedeuteten Aufwärtstrends sucht Kerzers für die Rückrunde noch die eine oder andere Verstärkung. «Unserem jungen Team würde ein Impact-Spieler guttun. Einer, der auf das Team Einfluss nehmen und das Spiel lenken kann», sagt Flühmann. «Wir sind mit einigen Personen in Kontakt, und ich bin zuversichtlich, dass wir die eine oder andere Verstärkung engagieren können.»

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