Seit Herbst 2013 wirbt die katholische Kirche in der Deutschschweiz mit Plakaten in öffentlichen Verkehrsmitteln und Werbespots in Kinos für kirchliche Berufe. Bislang hätten 20 Personen aufgrund der Kampagne «Chance Kirchenberufe» Interesse gezeigt, sagte Projektleiter Thomas Leist. Die 14 Frauen und sechs Männer sind im Schnitt 45 Jahre alt; Bank- und Versicherungsangestellte, Informatiker und Kaufleute, und damit «durchwegs Personen aus qualifizierten Berufen». Einige interessieren sich weniger für einen seelsorgerlichen Beruf, sondern vielmehr für eine Arbeit im kirchlichen Kontext, etwa in der Administration. Drei Personen haben an einer universitären Informationsveranstaltung teilgenommen, so Leist. Die übrigen haben sich noch nicht entschieden, behalten das Berufsfeld aber im Blick.
Leist ist zufrieden mit der Resonanz der Kampagne. Es sei nie das Ziel gewesen, den Erfolg an messbaren Kriterien festzumachen. Man wollte das Bewusstsein in der Öffentlichkeit wecken, dass die Kirche auch ein Arbeitgeber für eine ganze Reihe von Berufen ist. «Diese Sensibilisierung ist gelungen», ist Leist überzeugt. Die Werbung über Gesichter, etwa mit Plakaten in Trams und Bussen, sei positiv wahrgenommen worden. Dies hätten ihm Rückmeldungen der Interessenten, aber auch Reaktionen von Kollegen gezeigt.
Im ersten Jahr habe man sich auf Quereinsteiger konzentriert, die im Berufsleben stehen, sagte Leist. 2015 richte sich die Kampagne an Maturanden. Aus diesem Grund würden ab April Plakate von Menschen um die dreissig in den öffentlichen Verkehrsmitteln hängen. Dabei werbe man bewusst mit Personen, die bereits als Seelsorger arbeiten. Zudem wolle man mit der Kampagne verstärkt an Hochschulen präsent sein. kath.ch
