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200 Stunden Arbeit für den Rababou

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Wenige Meter neben dem Kantonsgericht an der Augustinergasse, in einem Feuerwehrschuppen der Stadt Freiburg, wird zurzeit eifrig gearbeitet. Zum 26. Mal bastelt Eric Curty, der auch Co-Präsident des Organisationskomitees ist, den Rababou für die Bolzenfasnacht in der Freiburger Unterstadt. Seit zehn Jahren unterstützt ihn sein 19-jähriger Sohn Alexandre dabei tatkräftig. Rund 200 Stunden Arbeit leisten sie dafür–natürlich auf freiwilliger Basis. «Ich bin mit der Fasnacht aufgewachsen und liebe sie», erklärt Eric Curty sein Engagement. Ganz ähnlich klingt es bei seinem Sohn.

Nähen auf der Leiter

Beginnen die beiden jeweils im Dezember mit der Arbeit, füllen sie zunächst das Drahtgestell, das sie mehrere Jah- re hintereinander verwenden können, mit Holzwolle aus–etwa acht Kubikmeter braucht es dafür. Danach bekommen Torso und Beine ihre Bekleidung. Mit einer speziellen Nadel schneidern die beiden aus den rund 80 Quadratmetern Stoff eine Hose und ein schickes Jackett. Schliesslich erhält der Kopf Augen und Ohren.

«Die Details am Kopf so hinzubekommen, wie wir möchten, ist das Schwierigste», sagt Eric Curty. Der Rest sei nunmehr Routine, meint er, und klettert die Doppelleiter hoch, auf der anderen Seite steht bereits Alexandre. Ohne dieses Hilfsmittel wäre die Arbeit der beiden nicht möglich: Allein der Rumpf misst drei Meter, die zwei Meter langen Beine und der anderthalb Meter hohe Kopf tragen zudem zur imposanten Grösse des Bösewichts bei.

«Vor dreissig Jahren war der Rababou noch bedeutend kleiner und wurde in einem Stück gemacht», erzählt Eric Curty. Jahr um Jahr sei er gewachsen, Beine, Rumpf und Kopf für die Anfertigung voneinander getrennt. Dieses Jahr sei er zum ersten Mal wieder geschrumpft, so Curty. Weil es im letzten Jahr einen Unfall gegeben hat, ist er dieses Jahr aus Sicherheitsgründen zwei Meter kürzer (siehe Kasten).

Gottéron muss vorkommen

Nicht für die Entstehung des Rababou, sondern für dessen Zerstörung zuständig ist Jean Steinauer. Seit 2006 schreibt er jedes Jahr die Anklageschrift für den Rababou. Und egal, ob dieser im Sport, in der Politik oder bei finanziellen Angelegenheiten Unheil angerichtet hat–das Urteil für den Bösewicht ist immer dasselbe: Tod durch Verbrennen.

Die Anklagepunkte habe er jeweils schnell gefunden, sagt Steinauer den FN. Wichtig sei, dass die Themen zwar lokal, jedoch nicht nur für Stadtfreiburger verständlich seien, denn schliesslich locke der Umzug nicht nur die Städter an. «Und dass Gottéron darin vorkommt, ist unabdingbar», so Steinauer.

Es gebe ihm schon jedes Mal «einen Stich ins Herz», wenn er die Arbeit von 200 Stunden in wenigen Minuten in Rauch aufgehen sehe, sagt Alexandre Curty, und sein Vater Eric pflichtet ihm bei. Deswegen die alljährlichen Bastelarbeiten aufzugeben, sei ihnen aber noch nie in den Sinn gekommen, betonen beide. Dafür sind sie zu sehr Fasnächtler.

Fr., 13. Februar: Eröffnung der Fasnacht um 19 Uhr in der Freiburger Unterstadt;Sa., 14. Februar:Umzug der Guggenmusiken ab dem Georges-Python-Platz ab 16.15 Uhr, Schlüsselübergabe um 17 Uhr, Fackelumzug der Guggen um 21.15 Uhr;So., 15. Februar:Umzug in der Unterstadt ab 14.35 Uhr, Prozess gegen den Rababou ab 17.05 Uhr.Di., 17. Februar:Kinderumzug in der Unterstadt ab 14.45 Uhr. Mehr Infos: www.carnavaldesbolzes.ch

Sicherheit: Rababou ist kleiner, der Sicherheitsabstand grösser

E in tragischer Zwischenfall hat sich letztes Jahr an der Bolzenfasnacht in der Freiburger Unterstadt ereignet. Beim Verbrennen des Bösewichts Rababou landete ein Funken auf der Jacke eines Kindes und setzte diese in Brand. Das Kind erlitt dabei Verbrennungen zweiten Grades und musste ins Spital.

«Viele Fragen gestellt»

«Dieser Unfall hat uns alle belastet», sagt Eric Curty, der bereits zum 26. Mal den Rababou anfertigt und als Co-Präsident des Organisationskomitees zuständig für die Infrastrukturen ist. «Wir haben uns danach viele Fragen gestellt.» Die Sicherheitsvorkehrungen seien jedoch in keiner Weise vernachlässigt worden, betont Curty. «Wir hatten auch einfach Pech mit dem Wind.»

Obwohl den Organisatoren nichts vorzuwerfen sei, hat der Oberamtmann des Saanebezirks, Carl-Alex Ridoré, Massnahmen angeordnet, um weitere Zwischenfälle dieser Art zu verhindern. Damit die Funken weniger weit stieben können, ist der Rababou mit rund 6,5 Metern etwa zwei Meter kleiner als im Vorjahr. Zudem müssen die Organisatoren den Sicherheitsabstand zwischen Rababou und Zuschauern vergrössern (die FN berichteten). «Wir nehmen die Sicherheit sehr ernst», sagt Eric Curty. rb

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