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2001 war ein gutes «Steuerjahr»

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2001 war ein gutes «Steuerjahr»

Staat Freiburg nahm 71 Millionen Franken mehr ein als 1999

567 Millionen Franken an Einkommens- und Vermögenssteuern hat der Staat Freiburg im Jahr 2001 einkassiert. Das sind 71 Mio. oder 14,4 Prozent mehr als 1999. Der Wechsel zur einjährigen Gegenwartsbesteuerung machte die sprunghafte Zunahme möglich.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Finanzdirektor Urs Schwaller, begleitet von Raphaël Chassot, Vorsteher der Kantonalen Steuerverwaltung, und Abteilungschef Michel Girard, stellte am Mittwoch die «Steuerstatistik 2001», eine 60-seitige Broschüre, vor, die soeben erschienen ist. Interessant sind die Zahlen auch, weil im Jahr 2001 erstmals die einjährige Gegenwartsbesteuerung der natürlichen Personen zur Anwendung kam.

An Finanzkraft eingebüsst

Wenn im Jahr 2001 von einem guten Steuerjahr die Rede ist, so nur im Vergleich zu den Vorjahren. Im interkantonalen Vergleich hingegen haben gerade auch die Steuerlast und die Steuerkraft dazu beigetragen, dass Freiburg bezüglich Finanzkraft 5 Punkte eingebüsst hat und mit 45 Punkten an viertletzter Stelle klassiert ist, wie Urs Schwaller aufzeigte. Nur Jura, Obwalden und Wallis sind noch finanzschwächer als Freiburg.

Der Finanzdirektor konnte aber festhalten, dass die Einkommens- und Vermögenssteuern im Kanton Freiburg in den letzten 30 Jahren stark zugenommen haben. «Der Steuerertrag 2001 ist 9-mal höher als derjenige von 1971, 3-mal höher als 1981 und 1,6-mal höher als 1991», führte er aus.

Das sprunghafte Wachstum im Vergleich zu 1999 ist aber auch auf die Zunahme der Einwohnerzahl zurückzuführen. Im Jahr 2001 wurden fast 130 000 Steuerzahler (natürliche Personen) gezählt, 3787 mehr als im Jahr 1999. Davon entrichteten rund 50 000 auch Vermögenssteuern.

Der Steuerstatistik kann weiter entnommen werden, dass die Zahl jener Steuerpflichtiger, die ein Einkommen von über 100 000 Franken versteuern, angestiegen ist. Im Jahr 2001 waren es bereits 9231 Steuerzahler oder 7,1 Prozent, die 32,7 Prozent der Steuern oder 169 Mio. Franken bezahlten. 1991 beispielsweise wiesen nur 2,1 Prozent der Steuerpflichtigen ein steuerbares Einkommen von mehr als 100 000 Franken auf.

Die Statistik hält weiter fest, dass im Jahr 2001 2183 Steuerpflichtige ein steuerbaren Vermögen von mehr als einer Million Franken ausgewiesen haben, wobei 111 Millionäre ihren Wohnsitz ausserhalb des Kantons hatten. Die 2183 Steuermillionäre, die 1,7 Prozent der Steuerpflichtigen ausmachen, bezahlten 24,4 Mio. Franken oder 49,4 Prozent der Vermögenssteuern (47,27 Mio. Franken). Jene 29 110 Steuerzahler, die ein steuerbares Vermögen zwischen 100 000 und einer Million Franken besassen, zahlten 23,5 Mio. oder 47,6 Prozent der Vermögenssteuern. Jene, die weniger als 100 000 Franken Vermögen versteuerten, beteiligten sich gerade noch mit 3 Prozent an den Einnahmen aus den Vermögenssteuern.

Dass die Freiburger in den letzten Jahren reicher geworden sind, ist auch aus der Statistik der Vermögenssteuer ersichtlich. 1991 wies im Kanton Freiburg bloss ein Prozent der Steuerzahler ein steuerbares Vermögen von mehr als einer Million Franken auf, zehn Jahre später waren es 1,7 Prozent. Michel Girard rief aber in Erinnerung, dass die Teuerung seit 1983 um 52 Prozent zugenommen hat.

Im Jahr 2001 zahlten 8734 juristische Personen 69,6 Mio. Franken Steuern, davon 58 Mio. Gewinn- und 11,5 Kapitalsteuern. Im Vergleich zum Jahr 2000 gingen die Einnahmen aus den Gewinnsteuern der Aktiengesellschaften von 55,7 auf 45 Mio. zurück. Raphaël Chassot gab die Senkung des maximalen Steuersatzes um 25 Prozent als Hauptgrund an. Die schwache Konjunktur werde der Fiskus erst später spüren.

Greng und Ferpicloz «teure Pflaster»

Mit einem Steuersatz von 30 Rappen resp. 65 Rappen pro Staatsfranken gelten Greng und Ferpicloz als Steuerparadiese im Kanton Freiburg. Die Einwohner von Greng haben aber im Jahr 2001 pro Kopf 14 834 Franken an Kantonssteuern bezahlt, jene von Ferpicloz 13 029 Franken. Im Jahr 1999 lag der Pro-Kopf-Betrag an Kantonssteuern in Greng gar bei 20 940 Franken. Laut Raphaël Chassot haben am Stichtag (30. August 2001) einige gewichtige Steuerdossiers gefehlt, ansonsten wäre Greng auch im Jahr 2001 auf einen Pro-Kopf-Betrag von 20 000 Franken gekommen.

Es ist klar, dass einige betuchte Steuerzahler ihren Wohnsitz in diesen beiden Gemeinden haben und so die Pro-Kopf-Werte in die Höhe schnellen lassen. Auffallend ist jedoch, dass nebst Greng auch Haut-Vully (4523 Franken), Muntelier (4446), und Merlach (3627) sich im Feld der zehn Gemeinden des Kantons aufhalten, welche die höchsten Pro-Kopf-Steuerbeträge aufweisen. Der Murtensee scheint offensichtlich die guten Steuerzahler anzuziehen.
Die Gemeinden mit den niedrigsten Beträgen befinden sich eher im Glane- und im Broyebezirk. Aber auch Jaun taucht mit 1343 Franken auf, dies bei einem Kantonsschnitt von 2376 Franken.

Gute Kunde
für Steuerzahler

Finanzdirektor Urs Schwaller konnte am Mittwoch mit zwei Neuigkeiten aufwarten, als er die Steuerstatistik 2001 kommentierte: Die Steuerzahler des Kantons Freiburg können im kommenden Jahr ihre Steuererklärung ebenfalls elektronisch ausfüllen.

Weiter gab er bekannt, dass Lehrlinge und Studierende auch dann als unterhaltspflichtige Personen gelten, wenn ihr Brutto-Einkommen 18 000 Franken beträgt. Bisher durften sie nicht mehr als 6000 Franken verdienen, wenn ihre Eltern die Sozialabzüge für Kinder noch geltend machen wollten. «Wir haben den Betrag verdreifacht», betonte Schwaller gestern und hielt fest, dass weiterhin noch höhere Einkommen zugelassen würden, wenn belegt werden könne, dass diese Jugendlichen dennoch von ihren Eltern unterhalten werden müssen.

Der Staatsrat reagierte damit auf eine Motion des FDP-Grossrats Marc Gobet. az

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