Die Schweizer Armee macht jedes Jahr Blindgänger unschädlich. Im vergangenen Jahr waren es 280, davon stammten 21 aus dem Kanton Freiburg.
Die Schweizer Armee hat im vergangenen Jahr aufgrund von 1122 Meldungen bei der nationalen Blindgängermeldezentrale (BMZ) rund 280 Blindgänger unschädlich gemacht. 21 davon hat die Armee im Kanton Freiburg gefunden, wie sie in einem jüngst veröffentlichten Bericht meldet. Bei Blindgängern handelt es sich um nicht detonierte Kampfmittel wie Bomben und Granaten. Beim Abwurf oder Abschuss wurde der Zündmechanismus zwar ausgelöst, aber die Detonation erfolgte nicht.
Im Kanton Freiburg sind vor allem in Gebieten in der Nähe von Schiessplätzen und der Voralpen Meldungen eingegangen, wie auf der Karte der BMZ zu sehen ist.
Meisten Meldungen aus Bern
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Meldezentrale mit den 1122 eingegangenen Meldungen sogar einen Rekord: Der Spitzenwert aus 2020 wurde um 121 Meldungen übertroffen. Als Gründe gibt die Schweizer Armee in ihrem Bericht die steigende Zahl von Freizeitaktivitäten im Gelände und eine zunehmende Sensibilisierung im Umgang mit Blindgängern an.
Die meisten Meldungen kamen aus dem Kanton Bern (215 Meldungen), Graubünden (208), Wallis (158) und St. Gallen (111).
Zur Bearbeitung von Blindgängermeldungen kommen regelmässige Aufräumaktionen auf Schiessplätzen und in Zielgebieten der Armee dazu. Diese werden vom Kommando für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurden bei drei Räumungsaktionen 29 Tonnen Munitionsschrott und 29 Blindgänger beseitigt.
Nicht berühren, sondern markieren und melden
Die Schweizer Armee erinnert daran, dass Privatpersonen ein verdächtiges Objekt in der Natur oder in einem bewohnten Gebiet auf keinen Fall berühren sollen. Stattdessen soll die Person den Fund gut sichtbar markieren und die Polizei über die Telefonnummer 117 informieren. Eine zweite Möglichkeit, einen Blindgänger zu melden, bestehe auf der Blindgänger-App. Meldungen, die einem Unfall vorbeugen, werden mit bis zu 100 Franken belohnt.
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