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22-Jähriger soll der Brandstifter sein

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In der Region Broye brannte es im Sommer an zwölf Orten. Die Brände sorgten schweizweit für Aufsehen, denn dem Feuer fielen 85 Tiere zum Opfer. Auf dem Areal des privaten Instituts Equestre National Avenches (Iena) kamen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 13 Pferde und 11 Ponys in einem Stall ums Leben. Der Schock in der Pferdeszene war gross. Auch zwei Landwirtschaftsbetriebe waren betroffen: In Domdidier und Payerne starben in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 36 Stiere, 19 Kühe und sechs Kälber in den Flammen.

Sowohl die Freiburger als auch die Waadtländer Kantonspolizei gingen bereits zu Beginn der Untersuchungen von einem kriminellen Hintergrund aus und ermittelten wegen Brandstiftung. Nach einer Explosion in einem Keller in Dompierre Anfang August verhaftete die Waadtländer Kantonspolizei einen 22-jährigen Freiburger. In einem gemeinsamen Communiqué haben die Freiburger und die Waadtländer Staatsanwaltschaft nun mitgeteilt, dass sich der Verdacht gegen diesen Mann im Rahmen der Ermittlungen erhärtet habe. Er soll für sämtliche Brandstiftungen verantwortlich sein.

DNA auf den Kanistern

Der Mann ist nicht geständig. Die Freiburger und Waadtländer Justizbehörden gehen jedoch aufgrund der Indizien davon aus, dass er die insgesamt zwölf Brände gelegt hat. Zu den Beweisen der Staatsanwaltschaft gehören Bilder und Handydaten, wie dem Communiqué zu entnehmen ist. «Dabei handelt es sich vor allem um Informationen von Überwachungskameras und um die Auswertung der Daten auf dem Smartphone des Verdächtigen», präzisierte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei, auf Anfrage. «Der Mann ist bereits wegen ähnlicher Taten verurteilt worden», fügte Sauterel an.

Nach der Festnahme des Mannes Anfang August in Dompierre hat der Mann laut Communiqué Verbrennungen aufgewiesen, die auf die Explosion in dem Gebäude in Dompierre vom 5. August zurückzuführen waren. Zudem fand die Polizei Brandbeschleuniger auf seinen Kleidern und identifizierte seine DNA auf Kanistern, die sie im Keller des Gebäudes in Dompierre gefunden hatten.

Psychiatrisches Gutachten

Bei den Anhörungen mit der Polizei habe der 22-jährige Freiburger Erklärungen abgegeben, die zuweilen konfus gewesen seien, er habe sich mehrfach widersprochen. Der Mann befände sich seit Anfang August in Untersuchungshaft. Ein psychiatrisches Gutachten sei in Auftrag gegeben worden und ein Antrag auf Verlängerung der Untersuchungshaft gestellt.

Kein Feuerwehrmann

Seit der Verhaftung dieses Mannes gab es in der Broye keine Brandstiftungen mehr. Einen ersten Mann, den die Polizei verdächtigt und am 21. Juli festgenommen hatte, wurde bereits nach wenigen Tagen wieder auf freien Fuss gesetzt. Laut der Berichterstattung verschiedener Medien im Juli soll es sich dabei um ein 27-jähriges Mitglied der regionalen Feuerwehr und um einen Pferdefan gehandelt haben. Der gebürtige Neuenburger sei damals mit seinem Verhalten vor Ort aufgefallen. Unter anderem, weil er mehrmals als Erster an einem Ereignisort anwesend gewesen sei, war in den Meldungen weiter zu lesen. Die Polizei hatte diese Angaben jedoch nicht bestätigt.

«Der Mann ist bereits wegen ähnlicher Taten verurteilt worden.»

Jean-Christophe Sauterel

Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei

Chronologie

Die Brandserie im Überblick

Die Brandserie begann am 9. Juli in Dompierre. In den Kellern von zwei Mehrfamilienhäusern wurde Feuer gelegt. 27 Hausbewohner wurden evakuiert. Am 15. Juli wurden auf den Feldern rund um Avenches sechs Feuer gelegt, zwei betrafen das Pferdezentrum. Eine Familie, die sich im Wohnteil der Stallungen befand, musste evakuiert werden. Am 29. Juli zerstörte ein Feuer Stallungen in Domdidier und Payerne. In der gleichen Nacht wurde auf einer Baustelle in Payerne ein Feuer gelegt. Am 5. August kam es schliesslich zu einer Explosion im Keller eines Gebäudes in Dompierre.

emu

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