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2700 Besucher feiern Balkan-Party in Freiburg

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Das hat der Pythonplatz lange nicht gesehen. Dichter sind die Menschen wohl nie vor einer Bühne im Freiburger Zentrum gestanden, als an diesem Mittwoch um 22 Uhr. Schon zwei Stunden vorher meldeten die Veranstalter ausverkauftes Haus. Grund für den Auflauf war Goran Bregovic. Das Zugpferd der diesjährigen Ausgabe des Festivals Les Georges hat voll eingeschlagen. Und er hat die 2700 Zuschauerinnen und Zuschauer nicht enttäuscht.

Gekommen ist er mit der Light-Version seiner Band Wedding and Funeral Orchestra: Zwei Sängerinnen, fünf Bläser und ein Schlagzeuger; Bregovic selber zupfte die Gitarre. Nichts zu sehen von Streichern, auf der Bühne stand die richtige Ausgabe für eine echte Balkan-Party. Vom ersten Trompeten-Intro an war die Menge dabei.

Die ungewohnt dominante Tuba und die grosse Pauke legten den Hintergrund für die wild rasenden Trompeten und das Saxophon. Den Gesang überliess der Bandleader weitgehend seinem Paukenspieler und den Sängerinnen. Als einziger sass er fast das ganze Konzert über, dirigierte sein Orchester zwischendurch.

Die Lieder sind vor allem bekannt aus den Filmen des serbisch-bosnischen Regisseurs Emir Kusturica (Underground, Arizona Dream). Mit diesem gemeinsam hat Bregovic ein etwas spezielles Verhältnis zur Politik. Während Kusturica serbisch-nationalistisch auftritt, bezeichnet sich Bregovic noch immer als Jugoslawe. Kürzlich ist er in Sewastopol auf der durch Russland annektierten Krim aufgetreten. Dabei soll er sich bewundernd über die Grösse der russischen Kultur geäussert und den Westen als paranoid bezeichnet haben. Ein Veranstalter in Kiew sagte daraufhin ein Konzert ab, ein polnisches Festival strich Bregovic von seiner Liste.

Am Mittwoch war von Politik wenig zu spüren. Einzig ein Grüppchen junger Männer schwang ab und zu stolz serbische Fahnen. Alle anderen waren einfach nur fasziniert von der Blechmusik. Bregovic bedankte sich artig mit rollendem R auf Französisch. Zwei Stunden lang stand das Orchester auf der Bühne; auch Songs, die Bregovic mit den Gipsy Kings und Stephan Eicher geschrieben hat, kamen zum Zug. Als Zugaben gab es zwei Lieder aus den Weltkriegen. Auf ein Jugoslawisches aus dem Ersten folgte ein Klassiker aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Platz schien regelrecht zu explodieren, als das Orchester «Bella Ciao» anstimmte. Irgendwie passend, dass nach der Partisanenhymne der Song «Kalashnikov» den Abend abrundete.

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