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Zeit – trotz ihrer Vergänglichkeit ist sie das nachhaltigste Geschenk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Dezember ist in unserer Kultur, wenn es um Traditionen und Rituale geht, ein reicher Monat. Die alten Bräuche vermitteln uns in dieser kalten, dunklen Jahreszeit ein Gefühl von Geborgenheit.

Zur Einstimmung in die Adventszeit fand Ende November die Fackelwanderung ums Bodenmünzi in Murten statt; ein kleiner Rückzug aus der Hektik des Alltags, ein besinnliches Innehalten. An der kurzen Wanderung beteiligten sich viele Kinder, junge und weniger junge Erwachsene. In der Mitte des Fackelzugs schaute ich auf die Lichterkette vor mir und hinter mir – ein unglaublich schöner Anblick, der mich tief berührte.

Der Spaziergang war Anlass, mir Gedanken zu unseren Ritualen und Traditionen zu machen. Rituale geben uns Struktur durch wiederkehrende Abläufe, sie vermitteln Halt und Sicherheit – und sie können zu Traditionen werden, die unser familiäres und kulturelles Erbe weitergegeben. Sie schaffen Gemeinschaft und Identität, sie können Menschen einen – aber, das ist leider die Kehrseite der Medaille, auch ausschliessen.

Das letzte Zwölftel des Kalenderjahres ist die Zeit der Sagen, der Lichter, des Mystischen, eine Zeit der Wunder, der Erneuerung.

Und der Erinnerung.

Zum Beispiel gab es Grossmutters Geschichten, derselbe Wortlaut Jahr für Jahr an Heiligabend, und wir lauschten, als hörten wir ihn zum ersten Mal. Später, mit meinen Kindern, schmückten wir den Weihnachtsbaum mit immer demselben Baumschmuck, das war Gebot, ebenso musste das Festessen über Jahre hinweg das gleiche sein. Ich denke, das sind Ankerpunkte, die uns Halt geben im Leben.

Wir brauchen Traditionen, gerade in einer Zeit, wo vieles nicht mehr gelebt werden kann, wie wir es (seit jeher) kannten. Weihnachtsessen mit der ganzen Familie oder das neue Jahr gemeinsam mit Freunden begrüssen, sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso kostbarer sind die Momente der Verbundenheit, umso wertvoller ist es, sich einen Schatz an Ritualen, die vielleicht sogar zu Traditionen werden, zuzulegen. Auch wenn es nicht mehr dieselben sein werden wie zu Grossmutters Zeiten.

Die Überlegung, was uns langfristig in Erinnerung bleibt, lohnt sich. Zweifelsohne ist es toll, wenn Kinderwünsche sich erfüllen, sie die ersehnte Play-Station, Puppe oder Eisenbahn hübsch eingepackt unter dem Baum finden. Aber sind es diese Geschenke, die uns in Erinnerung bleiben? Wissen Sie noch, was Sie als Drei- oder Zehnjähriger geschenkt bekommen haben?

Die Geschichten meiner Grossmutter bleiben für mich unvergessen, im Gegensatz zu den Geschenken, die unter dem Christbaum lagen. Was sind Geschichten anderes, als geschenkte Zeit. Und was gibt es Kostbareres als geschenkte, geteilte Zeit?

Ein kluger Mensch sagte einst: «Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme» (über den Verfasser dieses Bonmot besteht Unklarheit). Wir dürfen die Flamme weiterreichen, sie ist gespiesen von den Ritualen unserer Vorfahren, und wir können sie mit eigenen für die Zukunft nähren. Dazu braucht es Zuwendung, Zeit und Liebe. Lebenszeit haben ältere Menschen naturgemäss in der Regel weniger vorrätig als junge Menschen, aber sie haben Zeit – und Liebe ist eh an kein Alter gebunden! Und so ist der Dezember für mich Anregung, mir bewusster Zeit zu nehmen, sie achtsamer und grosszügiger zu teilen und zu erleben. Die Zeit der Rituale und meine Lebenszeit.

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