Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

2G oder 3G: Sportvereine, Bars und Laiengruppen setzen Covid-Regeln um

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Betriebe des öffentlichen Lebens und Vereine müssen sich einmal mehr auf neue Massnahmen im Kampf gegen die Covid-Pandemie einstellen. Die Reaktionen darauf fallen gemischt aus.

Seit Montag gelten in der Schweiz neue Corona-Regeln. So wurde die Zertifikatspflicht in Innenräumen auf alle öffentlich zugänglichen Veranstaltungen sowie auf sportliche und kulturelle Aktivitäten von Laien ausgeweitet. Bisher galt eine Ausnahme für beständige Gruppen bis 30 Personen. Explizit zugelassen ist neu auch die bisher umstrittene 2G-Regel. So können alle öffentlichen Einrichtungen, für welche die 3G-Regel gilt – also geimpft, genesen oder getestet –, den Zugang auf Geimpfte und Genesene beschränken. Im Gegenzug darf auf die Maskenpflicht und die Sitzpflicht beim Konsumieren von Getränken und Speisen verzichtet werden. 

Weniger Eintritte oder Umsatz

Die neuen Bestimmungen bedeuten etwa für Sportanlässe in Turnhallen, dass ohne 3G nichts mehr geht. Weder für die Sportlerinnen und Sportler noch für die Zuschauer. Aber zumindest ist ein Buvettenbetrieb noch möglich. Volley Düdingen kann seinen Zuschauern im Prinzip weiterhin ein Bier oder ein Croque-Monsieur servieren, aber die Gäste müssen sitzend konsumieren. In der Sporthalle Leimacker ist das allerdings nicht so einfach. Auf der Tribüne gilt seit jeher ein Verzehrverbot, und Tische gibt es in der Halle keine. Zwar stellt der Verein jeweils ein paar Holztische im Foyer auf, der Platz reicht jedoch nur für ein paar Dutzend Leute. Deshalb sieht sich Volley Düdingen mit dem Problem konfrontiert, dass der Umsatz der Buvette während der NLA-Spiele zurückgehen könnte.

Volley Düdingen steht somit vor der Wahl: 3G anwenden und Umsatzeinbussen riskieren oder 2G einführen und riskieren, dass man weniger Eintritte verkauft. «Wir haben am Sonntag beim Match gegen Schaffhausen eine Umfrage bei den Zuschauern durchgeführt, um herauszufinden, wie viele sich extra für den Besuch des Spiels haben testen lassen», sagte Vereinspräsident Urs Balsiger. «Die Zahl ist relativ klein.» Wie sich das Ergebnis der Umfrage auswirkt, ob Volley Düdingen für die kommenden Spiele 2G verlangt oder nicht, wolle der Vorstand noch diskutieren, sagte Balsiger. «Es ist möglich, dass auch noch von Swiss Volley Vorgaben bezüglich 3G oder 2G gemacht werden.» 

Bars und Klubs bevorzugen 2G

Bars und Klubs favorisieren 2G klar. Denn sie verfügen selten über viele Sitzplätze, und Tanzen mit Maske ist auch nicht das Wahre. Karl Ehrler, Betreiber der Bar Soussol in Freiburg, ist denn auch sehr froh über die neue Option. «Der Dezember ist ein wichtiger Monat für uns.» In den letzten Wochen sei die Bar mit Tanzfläche nach langer Corona-bedingter Durststrecke endlich wieder gut besucht gewesen. Ehrler will sich gar nicht vorstellen, was es bedeuten würde, die wiedergewonnene Kundschaft erneut zu verlieren. Für das Soussol ändere sich mit dem Wechsel von 3G auf 2G zudem nicht viel. «90 Prozent unserer Kundschaft ist eh geimpft oder genesen.»

Auch das Nouveau Monde in der Stadt Freiburg wird von 3G auf 2G umstellen. «In den kommenden Wochen stehen Rockkonzerte und Partys auf dem Programm», sagte Samuel Riedo auf Anfrage. Masken und Sitzpflicht seien da nicht denkbar. 

Was ist mit ungeimpftem Personal?

Patrick Boschung vom Konzertlokal Bad Bonn in Düdingen geht ebenfalls davon aus, dass der Betrieb auf 2G umstellt, vielleicht auch auf einen Wechsel zwischen 2G und 3G – je nach Anlass. «Wir warten aber noch auf die Erläuterungen zur neuen Bundesverordnung.» Denn noch sei unklar, was die neuen Regeln für nicht geimpfte Mitarbeitende bedeuteten. Bisher stand es Arbeitgebern in Bereichen, in denen für Gäste eine Zertifikatspflicht galt, frei, das Personal von dieser auszunehmen. Für sie mussten stattdessen andere wirksame Schutzmassnahmen wie das Tragen von Masken ergriffen werden. 

Ein vergleichbar gelagertes Problem stellt sich bei Volley Düdingen. Denn nicht alle Trainerinnen oder Trainer besitzen ein Zertifikat, wie Balsiger sagte. «Wenn wir sie nicht dazu bewegen können, sich eines zu besorgen, müssen wir schauen, wie wir den Trainingsbetrieb aufrechterhalten können.» Der Club habe bisher keine Covid-Tests für die Mitglieder bezahlt, so der Präsident. «Eventuell müssen wir das ändern. Oder wir finden eine andere Lösung, indem wir für eine gewisse Zeit andere Trainer finden oder Teams zusammenlegen.»

Sorge vor 2G-Pflicht

Ein Problem stellt die neue 3G-Pflicht auch für kulturelle Laiengruppen unter dreissig Personen dar, und zwar wenn nicht geimpfte und nicht genesene Mitglieder wegen der ständigen Testpflicht aussteigen. François Pürro, Präsident der Theatergesellschaft Düdingen, ist darum froh, dass seine 13 Schauspielerinnen und Schauspieler weiter proben werden. «Wir können die Einhaltung der 3G-Regel garantieren.» Schwieriger würde es für die Theatergesellschaft jedoch, sollte der Bundesrat 2G dereinst zur allgemeinen Pflicht machen, glaubt Pürro. «Dann finden möglicherweise noch weniger Menschen den Weg in den Theatersaal.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema