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30 Jahre, bald 100 Spiele: Xherdan Shaqiri ist gelassener geworden

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Am Sonntag wird Xherdan Shaqiri 30 Jahre alt. Am Abend zuvor wird er die Schweizer Nationalmannschaft im Spiel der WM-Qualifikation in Genf gegen Nordirland als Captain anführen. 

Während des Vorbereitungscamps in Lausanne stand der Stürmer von Olympique Lyon den Medien für ein Gespräch zur Verfügung. Nach einem geglückten Start in Frankreich war Shaqiri gut gelaunt, zu Sprüchen aufgelegt und redselig.

Xherdan Shaqiri, schon mal Glückwunsch zum 30. Geburtstag am nächsten Sonntag.

Dreissig! Die Zeit vergeht schon brutal schnell. Plötzlich bin ich einer der Ältesten im Team. Dabei fühle ich mich noch gar nicht so alt. Immerhin habe ich noch keine grauen Haare, das ist schon mal gut.

Also bereitet Ihnen das Alter keine Mühe?

Ich merke, dass ich etwas mehr auf den Körper achten muss. Aber ich bin im besten Fussballalter und fühle mich auch so. Die Gesundheit ist das Wichtigste, und so hoffe ich schon, dass ich noch ein paar Jahre auf höchstem Niveau mithalten kann.

Sind Sie auch gelassener geworden?

Das ist so. Früher hat es mich mehr genervt, wenn die Kritik negativ war. Wenn die Leute das Spiel und meine Leistung anders gesehen haben als ich. Aber man muss das einzuschätzen wissen. Viele urteilen zwar, sie waren aber selber nie Profis. Heute stört mich das weniger, auch weil ich weniger Zeitungen lese.

Als Profi wünscht man sich zum Geburtstag einen Sieg auf dem Rasen. Was war als Kind Ihr tollstes Geschenk?

Das Trikot von Ronaldo, dem Brasilianer. Das habe ich vor der WM 1998 bekommen.

Heute tragen Sie nicht mehr die Trikots der Besten. Sie spielen mit ihnen oder gegen sie. Wie war das vor ein paar Wochen, mit Lyon gegen Paris Saint-Germain zu spielen? Gegen Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé?

Es war am Ende vor allem sehr enttäuschend, weil wir verloren haben. Und weil das entscheidende Tor nach einem Fehler des Schiedsrichters fiel. Es gab zuvor ein Foul eines Parisers. Man sah natürlich die Qualität dieser drei Spieler. Von ihnen ist mir Messi am liebsten. Er war mein Idol, zu ihm habe ich immer hinaufgeschaut.

Abgesehen von Messi, Neymar und Mbappé: Welche Eindrücke haben Sie von der Ligue 1 gewonnen in den letzten Wochen?

Viele Mannschaften spielen mit einer Fünferabwehr. Das macht es nicht einfacher für die Offensivspieler. Die Liga ist im Aufschwung, das sieht man auch an den Transfers, welche die Clubs im Sommer getätigt haben. Das macht die Liga für mich interessant.

Es soll schon vor einem Jahr Gespräche mit Lyon gegeben haben.

Es gab auch Angebote aus Italien und Spanien, aber Liverpool liess mich damals nicht gehen. Umso mehr bin ich jetzt froh, dass es geklappt hat.

Haben Sie in Liverpool am Schluss ein Jahr verloren?

Ich habe mich jederzeit professionell verhalten und gut trainiert. Deshalb rede ich lieber davon, dass ich noch mehr Erfahrungen sammeln konnte.

Aber jetzt wollten Sie unbedingt weg von Liverpool.

Ja, sonst wäre ich geblieben. Ich hatte noch einen Vertrag für ein Jahr.

Was hat Liverpools Trainer Jürgen Klopp Ihnen zum Abschied gesagt?

Er hat mir geschrieben und auch am Telefon alles Gute gewünscht. Als der Wechsel offiziell war, schrieb er mir, ich sei ein guter Spieler und ein guter Typ. Wir hatten nie Probleme miteinander und immer eine gute Beziehung. Als es schwierig wurde, von Liverpool wegzugehen, hat er mir auch ein bisschen geholfen.

Was hat für Lyon gesprochen?

Die offensive Vision von Trainer Peter Bosz hat mir gefallen. Ausserdem lerne ich ein neues Land kennen, eine neue Sprache. Und ich bin näher bei meiner Familie. Es ist das gesamte Paket, das einfach gepasst hat.

Ist Lyon für Sie ein Neustart?

Jeder Clubwechsel ist ein neuer Start, weil man sich an die neuen Mitspieler gewöhnen muss. Das braucht seine Zeit. So ist es für mich auch in Lyon. Ich habe zwar viel gespielt in den letzten Wochen, aber es ist noch nicht zu hundert Prozent so, wie ich es möchte.

Nun sind Sie nicht nur fast dreissig, Sie erreichen in diesem Jahr womöglich auch die Zahl von hundert Länderspielen? (Derzeit steht Shaqiri bei 96 – Red.)

Das ist eine schöne Zahl. Darauf bin ich sehr stolz. Hundert Spiele für eine Nation zu machen, ist nicht alltäglich. Das ist für mich schon sehr speziell.

Und Sie könnten das Jubiläum mit der Qualifikation für die WM-Endrunde feiern.

Das wäre perfekt. Es ist unser grosses Ziel. Mit dieser Mannschaft müssen wir das Ziel haben, uns zu qualifizieren!

Wäre denn das Verpassen der Endrunde in Ihren Augen ein Misserfolg?

(überlegt lange) Ich sage es so: Diese Mannschaft muss das Ziel haben, sich zu qualifizieren. Die Qualität ist da, damit wir es schaffen können. Aber es kann natürlich immer passieren, dass es nicht klappt. Italien war ja an der letzten WM auch nicht dabei.

Das Spezielle an der aktuellen Qualifikationsphase ist der Trainerwechsel mittendrin von Vladimir Petkovic zu Murat Yakin.

Ein neuer Trainer hat neue Ideen. Es braucht Zeit, die neue Spielweise zu verstehen. Nur haben wir diese Zeit nicht, weil wir sofort Siege brauchen in der Qualifikation.

Der neue Trainer lässt etwas defensiver spielen.

Das denkt man, weil wir gegen Italien und Nordirland keine Tore erzielt haben. Aber ich kenne Muri gut und weiss, dass auch er von seinen Teams viele Tore sehen will. Er ist auch im Training sehr offensiv orientiert. Nein, ich sehe es nicht ganz so, dass wir unter ihm defensiver spielen.

Sie sagen, dass Sie Murat Yakin gut kennen. Was sind seine Vorzüge als Trainer?

Sein grosses Plus ist es, dass er selber ein grosser Spieler war und selber die Erfahrung als Nationalspieler mitbringt. Deshalb versteht er uns, er war selber in unserer Haut. Er weiss, wie man sich als Nationalspieler fühlt. Und ein weiteres Plus ist seine Gelassenheit. Er bleibt auch in schwierigen Situationen absolut cool.

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