Autor: irmgard lehmann
Bernhard Pfammatter ist ein Meister, wenn es darum geht, Werke aus der Versenkung zu holen. Mit Alexander’s Feast bringt er ein weiteres Mal ein Werk zur Aufführung, das eher selten zu hören ist.
Händels Oratorium wurde 1736 in London mit grossem Erfolg uraufgeführt. Zu Händels Zeiten war es gar eines der beliebtesten. Doch dann ist es in Vergessenheit geraten. Die Geschichte erzählt vom Fest Alexander des Grossen, das er nach seinem Sieg 330 v. Chr in der eroberten Stadt Persepolis gab.
Grosser Aufwand
Ein Oratorium aufzuführen kann sich ein Chor nicht alle Tage leisten. Ist der Aufwand doch gross, sowohl bezüglich Besetzung mit Solisten und Orchester wie auch finanziell. Doch zu einem 30-Jahr-Jubiläum darf es etwas Besonderes sein.
Gleich drei Mal führt CantaSense im Podium das eindrückliche Werk für Soli, Chor und Orchester auf. Doch das Risiko – drei Aufführungen sind nun mal eines – muss der Chor nicht alleine tragen. Zwei Konzerte laufen über die Institution «Kultur im Podium».
Vom Sensler Chor zu CantaSense
Der Regionalchor CantaSense wurde 1981 als Sensler Chor gegründet. Priska Aeby, seit über 20 Jahren Chormitglied, schreibt zur Chorgeschichte: «Als der Kanton Freiburg 1981 seine 500 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feierte, führten Sängerinnen und Sänger aus den sieben Bezirken Abbé Pierre Kaelins zweisprachiges Werk «Freiburger Lande – Au pays de Fribourg» auf. Noch im gleichen Jahr gründeten Mitwirkende dieser Aufführung den ersten deutschsprachigen Regionalchor, den «Senslerchor» – seit 2002 «CantaSense» -, dem als erster Präsident Joseph Progin und als Dirigent Oswald Schneuwly während zehn Jahren vorstanden.»
Seit Januar 2007 leitet der Berner Berufsmusiker Bernhard Pfammatter CantaSense.
Seit der ersten Stunde mit dabei
Gründungsmitglied vor 30 Jahren war auch Arthur Flury aus Tafers. Der ehemalige Tierarzt ist ein leidenschaftlicher Sänger und singt seit 30 Jahren mit. Probeabende sind ihm heilig. Kaum einmal habe er an einer Probe gefehlt. Seine Liebe gilt der Chormusik. «Das Radio läuft sogar nachts, wenn es gilt, Chormusik aufzunehmen», sagt er. So kennt Arthur Flury von Alexander’s Feast mehrere Interpretationen. Eine Partitur hat er sich bereits im Sommer besorgt, lange bevor der Chor die Proben aufnahm. Und so ist der Chorsänger bei CantaSense eine wichtige Stimme. Nicht nur als Bass, sondern auch als gefragter Kenner von Chormusik in der Musikkommission.