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«30 Jahre in der Firma sind ein Kompliment»

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In weisser Schutzkleidung, mit Häubchen und blauen Schuhüberzügen ist SP-Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga bei ihrem Besuch in der Migros-Grossmetzgerei Micarna in Courtepin kaum von den anderen Gästen zu unterscheiden. Sie schreitet durch die Arbeitsstrassen, an denen insgesamt 130 Personen zu diesem Zeitpunkt ihrer Arbeit nachgehen. In der zehn Grad kalten Schutzatmosphäre nehmen fleissige Hände grosse Fleischstücke von endlosen Förderbändern herunter, schneiden sie zu kleineren, verpackungsbereiten Stücken und schicken sie zum nächsten Arbeitsgang weiter.

Wie auf einem Karussell bewegen sich an Schienen aufgehängte Schweinehälften durch die Halle. 1700 Schweine am Tag, 400 Tonnen Rindfleisch in der Woche: Laut Geschäftsleitungsmitglied Jerôme Carrard herrscht zurzeit Hochsaison bei den Fleischverarbeitern, denn irgendwann wird das Wetter wieder schöner und die Kunden wollen grillieren.

«Wo Menschen arbeiten»

Sommaruga fragt, will wissen, was passiert, übertönt dabei den Maschinenlärm, erhält Antworten von konzentriert arbeitenden Angestellten mit Metallhandschuhen. Seit einigen Jahren besucht die SP-Magistratin jeweils am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, einen Betrieb, sucht das Gespräch, lässt sich informieren. «Ich gehe dorthin, wo die Menschen arbeiten.» Sie sei beeindruckt, wie professionell im Betrieb gearbeitet werde. «Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, dass unsere Wirtschaft dank diesen Frauen und Männern funktioniert», gibt Sommaruga zu bedenken.

Sie besucht die Lehrlingswerkstatt, in der an verschiedenen Posten die häufigsten bei Micarna ausgeübten Tätigkeiten durchexerziert werden. Lehrlinge machen eine Aufschnittplatte bereit. Sommaruga lässt sich zeigen, wie man kunstfertig Röschen aus Trockenfleisch faltet. Eine Auszubildende erklärt der Bundesrätin die Verarbeitung eines Rindsrückens, dann schaut sich die prominente Besucherin die Wurstproduktion an. Und sie wünscht jenen, die in den nächsten Tagen ihre Abschlussprüfung haben werden, alles Gute.

Die Lebensmittelindustrie sei ein wichtiges Standbein der Schweizerischen Wirtschaft, sagt Sommaruga, dies und nicht zuletzt auch die Bemühungen der Micarna zugunsten des Berufsnachwuchses (siehe Kasten) seien Gründe gewesen, weshalb sie die Reise in den Kanton Freiburg angetreten habe. Ausserdem stelle sie fest: Viele Konsumenten seien sich nicht bewusst, wie das Essen jeden Tag auf den Teller kommt und welchen Anteil Arbeitskräfte wie die Angestellten der Micarna für die Versorgung der Bevölkerung leisten.

Hart erkämpfte Vorteile

Es habe sie interessiert, wie lange die Angestellten schon bei Micarna arbeiten, erläutert sie im folgenden Gespräch mit den Medien. Viele seien seit über 30 Jahren in Courtepin tätig. «Es ist ein Kompliment für das Unternehmen, wenn motivierte Mitarbeitende ihm so lange treu bleiben», würdigt Sommaruga gegenüber Micarna-Chef Albert Baumann. Das zeuge von einem guten Arbeitsumfeld. Sie wirft aber mit Hinweis auf die politische Bedeutung des 1. Mais auch ein: «Diese guten Arbeitsbedingungen mussten von früheren Generationen unter zum Teil schwierigen Umständen politisch erkämpft werden.»

Besonders wichtig seien heute Erleichterungen zugunsten von Angestellten in Betrieben mit einem hohen Anteil an monotoner Fliessbandarbeit. Sommaruga fügt an, dass das Engagement zugunsten besserer Bedingungen nicht aufhören dürfe. Es gebe noch viele politische Debatten wie jene über die Höhe des Pensionsalters, beispielsweise für Menschen in besonders belastenden Berufen.

«Mazubi»: Eine kleine Firma in der Firma

B ei ihrem 1.-Mai-Besuch dieses Jahr ist Bundesrätin Simonetta Sommaruga der Berufsnachwuchs ein Anliegen. Sie sprach gestern im Migros-Betrieb Micarna in Courtepin mit Lehrlingen. Sam Corpataux, Dritt-Lehrjahr-Stift, fragte sie, ob ihm die Arbeit oder die Schule mehr Spass mache. «Die Arbeit», sagt Corpataux, die Schule sei okay, aber: «Ich liebe Bewegung, mache gerne etwas mit den Händen.» Bei Micarna sei er am richtigen Ort.

Auch lässt sich Sommaruga über das Konzept Mazubi informieren. Dafür hat Micarna-Chef Albert Baumann kürzlich den Swiss Award erhalten. Mazubi ist eine vollständig von Auszubildenden geführte «Firma» mit allem Drum und Dran bis hin zur Generalversammlung.

Bildung und Lehre seien die Basis des Berufslebens, so Sommaruga zu Baumann. «Wir müssen jungen Leuten eine Chance und eine Perspektive geben, damit sie sich verwirklichen können.» Davon profitierten zu gleichen Teilen das Unternehmen wie auch die Gesellschaft.

Micarna bildet an den beiden Hauptstandorten in Courtepin und Bazenheid/SG zurzeit 113 Lehrlinge aus. fca

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