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30 Jahre Tagesmütter Sense: Harziger Start einer Erfolgsgeschichte

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Der Tageselternverein Sense feiert sein 30-jähriges Bestehen. Was heute eine selbstverständliche und geschätzte Dienstleistung ist, hatte es anfangs nicht leicht. Es fehlte an der Einsicht, dass eine professionelle ausserfamiliäre Kinderbetreuung einem Bedürfnis entspricht.

Einige engagierte Frauen und Mütter sowie ein Vater aus dem Sensebezirk haben vor mehr als 30 Jahren die Initiative für die Gründung eines Tageselternvereins ergriffen. Es war aber kein einfacher Start, wie ein Blick zurück zeigt. Die Interessengruppe musste auf politischer Ebene ziemlich für ihr Anliegen kämpfen, die Finanzierung durch die öffentliche Hand war das Hauptproblem. Ebenso ging es damals um die Akzeptanz, dass die Eltern ein Bedürfnis nach guten und verlässlichen Angeboten hatten, um Familie und Beruf vereinen zu können.

Zwar gab es schon vorher auf privater Basis Tagesmütter. Doch nun sollte die ausserfamiliäre Kinderbetreuung durch saubere Lohnverhältnisse, klare Versicherungsfragen und eine kompetente Vermittlungsarbeit auf ein professionelles Niveau gehoben werden.

Start am 1. Juli 1993

Nach vielen Verhandlungen und Gesprächen war es am 22. Juni 1993 so weit: Der Tageselternverein Sense wurde gegründet. Das Startkapital von 1500 Franken spendete Pro Juventute Sense. Bereits am 1. Juli nahm der Verein das Tagesgeschäft auf. Es war der Beginn der ausserfamiliären Kinderbetreuung als öffentlicher Auftrag.

Der Verein arbeitete in Form von Vereinbarungen mit den Gemeinden zusammen. Diese unterstützten ihn mit Subventionen. Daneben finanzierte er sich mit Mitgliederbeiträgen, Sponsorengeldern und Spenden. Die Eltern zahlten für die Betreuung ihrer Kinder durch eine Tagesmutter einen einkommensabhängigen Tarif. Anfangs haben die Vorstandsmitglieder nicht nur strategische, sondern auch operative Aufgaben ehrenamtlich wahrgenommen.

Die Kinder werden beim Tageselternverein in einem familiären Umfeld betreut.
zvg

Wendepunkt und Neustart

Die Nachfrage nach ausserfamiliärer Betreuung nahm zu und damit auch der administrative Aufwand. Als es innerhalb des Mitarbeiterteams 2015 zu einer Veruntreuung kam, war es Zeit für einen neuen Kurs. Um die Zukunft zu sichern, das Vertrauen der Gemeinden und der Bevölkerung wieder zu gewinnen und um den Verein finanziell abzusichern, hat der Vorstand ein Positionspapier ausgearbeitet. Dieses hat er dem Gemeindeverband Region Sense unterbreitet.

Nach einigen Verhandlungen waren die Sensler Gemeinden bereit, den Verein mit 50 Rappen pro Einwohner sowie 150 Franken pro aktives Dossier zu unterstützen. Dies wurde in einer Vereinbarung festgehalten, die am 1. Januar 2018 in Kraft trat. Im Gegenzug wurde in den Statuten verankert, dass Gemeindevertreterinnen und -vertreter im Vorstand Einsitz nehmen müssen.

Seit drei Jahren nun ist der Verein nicht mehr angewiesen auf die Unterstützung, respektive konnte diese zurückvergüten. Die elf Trägergemeinden und der Verein haben die Vereinbarung deshalb angepasst. Sie sieht nun eine Defizitgarantie vor und gilt seit 1. Januar 2023.

Nicht mehr wegzudenken

Und heute? Riccarda Melchior, die für die Gemeinde Tafers im Vorstand des Vereins sitzt, sagt: 

Der Tageselternverein ist etabliert und vom Angebot für Familien nicht mehr wegzudenken.

Die Familien hätten für die vorschulische Kinderbetreuung die Wahl zwischen der Kita oder dem Tageselternverein, für schulpflichtige Kinder zwischen der ausserschulischen Betreuung (ASB) und dem Tageselternverein. «Der Entscheid, welches Angebot sie für ihr Kind priorisieren, liegt bei den Eltern.» Denn alle drei Angebote seien professionell geführt und unterstünden den Richtlinien des Jugendamts, so die Vereinspräsidentin. Wenn Eltern unregelmässige Arbeitszeiten hätten, sei eine Betreuung in einer Kita oder in der ASB oft nicht möglich.

Seit der Gründung des Tageselternvereins hat sich die Betreuungsarbeit weiterentwickelt. Wie der Verein mitteilt, werden heute Sozialisierung und frühkindliche Förderung immer mehr zu einem Erfordernis, um sicherzustellen, dass Kinder eine angemessene Vorbereitung auf die Schule erhalten. Dies gilt vor allem auch in Bezug auf die Sprache. Die Nachfrage nach Plätzen ist hoch, sagen die Vereinsverantwortlichen. Der Verein sucht deshalb weitere Tagesmütter (siehe Kasten).

An der Jubiläumsfeier vom Sonntag blickt der Verein zurück. Eingeladen sind die Gründungsmitglieder, der heutige Vorstand, beide Koordinatorinnen und die aktuellen Tagesfamilien und Eltern. Zwei Tagesmütter werden dabei für ihre 25-jährige Tätigkeit geehrt.

Betreuungspersonen

Verein sucht weitere Tageseltern

Die Zahl der Betreuungspersonen beim Tageselternverein Sense ist in den ersten zehn Jahren nach der Gründung stark gestiegen. Heute arbeiten zwar weniger Betreuungspersonen, aber diese mit grösseren Pensen. Zurzeit betreuen 16 Betreuungspersonen 183 Kinder, weitere Betreuungspersonen werden gesucht. Geschäftsführerin Margrit Dubi sagt:

Es braucht mehr Familien, die ihr Zuhause für die Kinderbetreuung öffnen.

Die abgebenden Familien würden es schätzen, dass ihre Kinder immer mit der gleichen Bezugsperson zu tun hätten, die in der kleinen Gruppe auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen könne, sagt sie. Der Verein biete den Tageseltern eine regelmässige Weiterbildung und die Möglichkeit, diese Aufgabe hauptberuflich, nebenberuflich oder auch im Jobsharing mit dem Partner oder der Partnerin durchzuführen. Der Verein überlege sich auch, wie diese Tätigkeit noch attraktiver gemacht werden könne. im 

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