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300 Kerzen, Rosen und ein Biest

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Hier stellen wir noch Puppen auf, damit die Kinder nicht zu sehr Angst haben», sagt Hubert Audriaz, als er durchs Labyrinth führt. An anderen Stellen im Freiburger Grabensaal müssen noch Plakate aufgehängt werden, über dem Eingangstor fehlt das Bild und auch mit der Beleuchtung ist noch nicht alles so, wie es sein sollte. «Wir öffnen ja erst am Samstag», meint der Freiburger Künstler lachend.

Sorgen, dass sein alljährlicher Herbstparcours durch den Grabensaal und die Freiburger Unterstadt nicht rechtzeitig parat ist, macht sich Audriaz keine, denn er hat viele Helfer. Neben Freiwilligen und Schulklassen sind dies insbesondere die Arbeiter des Wiedereingliederungsprogramms «Chantier écologique», die das Gelände instand halten, die Wege mit Holzspänen auslegen und dem Künstler beim Bauen und beim Aufstellen des Parcours helfen (siehe Kasten). «Ohne sie wäre ich aufgeschmissen», betont Audriaz und fügt mit einem Augenzwinkern an: «Ich arbeite ja bereits Tag und Nacht.»

Kinder wählten das Thema

Dieses Jahr ist der Rundgang, der nun bis Ende Oktober jeden Samstagabend und Sonntagnachmittag geöffnet ist, der Geschichte «Die Schöne und das Biest» gewidmet. Die Kinder, die beim Ferienpass mitgemacht haben, hätten dieses Thema gewählt, erklärt Audriaz. «Und ich bin sicher, es wird auch einige Erwachsene in ihre Kindheit zurückversetzen.»

So sind Gross und Klein dazu angehalten, in der ganzen Unterstadt die Rosen zu zählen, die Audriaz auf dem Rundgang verteilt hat. Auch zurück im Grabensaal gibt es einiges zu entdecken: In einem als Malwerkstatt eingerichteten Schuppen können die Kinder–je nach Präferenz–die Schöne oder das Biest zeichnen. Letzteres sei einfacher, scherzt Audriaz: «Da müssen sie einfach mich abzeichnen.»

Nach einem Durchgang durch das Labyrinth im hinteren Teil des Geländes können sich Kinder und Erwachsene in einem Wohnwagen in die Geschichte der Schönen und des Biests einlesen oder an einem der vier Lagerfeuer aufwärmen. Sobald es dunkel wird, zünden Audriaz und seine Helfer die über 300 Kerzen an. Erzählerinnen, verschiedene Animationen und lebende Kaninchen tragen ein Weiteres dazu bei, dass es in der Märchenwelt niemandem langweilig wird. «Und schliesslich gibt es auch noch das Haus der Schönen und des Biests», ruft Audriaz aus und führt in ei- ne mit Tüchern geschmückte, orientalisch angehauchte Stube. Schnell setzt er sich auf das Sofa, neben dem das Biest steht. «Hier wird die Schöne sitzen und von ihrer Legende erzählen.»

Grabensaal,Freiburg. 20. September bis Ende Oktober. Sa. jeweils von 19 bis 22 Uhr. So. jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Chantier écologique: Den Arbeitsrhythmus bewahren

D as Programm «Chantier écologique» wird von der Stadt Freiburg organisiert. Ziel des Programms ist es, Arbeitslosen die berufliche Eingliederung respektive Wiedereingliederung zu erleichtern. «Diejenigen, die mitmachen, müssen sich an die Arbeitszeiten halten – wie dies auch in der Privatwirtschaft der Fall ist», erklärt Teamleiter Frédéric Baton. Dadurch bewahren sie einen Arbeits- und einen Lebensrhythmus und können ihre Zeit sinnvoll investieren. Häufige Arbeiten, die im Rahmen des «Chantier écologique» erledigt werden, sind Putz- oder Unterhaltsarbeiten in Wäldern. Ebenfalls leisten die Arbeiter einen grossen Beitrag zur Instandhaltung des Grabensaals und der Märchenwelt von Hubert Audriaz. Neben der Arbeit können die betreffenden Personen auch Kurse über die Techniken der Arbeitssuche absolvieren. rb

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