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300 Völker unter ihrer Kontrolle

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Barbara Volery ist die erste Freiburger Bieneninspektorin

Vor fünf Jahren besuchte Barbara Volery-Langenegger aus Flamatt (1962, verheiratet, dreifache Mutter) einen «Bienen-Kurs». Von diesem Einblick in die Welt der Bienen war die naturverbundene Frau, die vorher davon keine Ahnung hatte, sofort hell begeistert. Und es habe sie gepackt, erzählt sie.

Sofort sei man auf die Suche nach einem Bienenhäuschen gegangen und dank Hilfe des Imkervereins fündig geworden. Eine Transportfirma zügelte das Bienenhaus von Wildbach (Gemeinde St. Antoni) nach Flamatt. Am Waldrand nahe der Sense wurde das Häuschen aufgestellt. Die zehn Bienenvölker hätten gut überwintert, hat die Bieneninspektorin festgestellt. «Alle, Bienen und ich selber, warteten wir nun auf warmes Frühlingswetter, damit die Natur erwache und die Blumen spriessen.» Weil in der näheren Umgebung Blumenwiesen fehlen und die Bienen nach der Hauptblütezeit im Frühling manchmal zu wenig Nahrung (oder Beschäftigung) finden, bestehe das Risiko, dass Bienenvölker ausschwärmen.

Gesunderhaltung der Bienenvölker

Im Jahre 1998 liess sich die Imkerin motivieren, einen Inspektorenkurs zu absolvieren. Sie ist die erste und einzige Inspektorin unter den 21 Inspektoren des Kantons Freiburg. Seit dem letzten Jahr betreut sie einen der fünf Kreise im Sensebezirk, nämlich jener von Alterswil bis ins Schwarzseetal mit 27 Imkern und etwa 300 Völkern.

Die Bekämpfung der anzeigepflichtigen Bienenseuchen (Faul- oder Sauerbrut) ist die Hauptaufgabe der Inspektorin. Dazu kommen die periodischen Kontrollen der Bienenstände. Seit einigen Jahren bereitet die Varroa-Milbe den Imkern Sorgen und vor allem Mehrarbeit. Diese Krankheit sei vor Jahren eingeschleppt worden und man müsse mit ihr leben und alles tun, um die Schadenquelle möglichst tief zu halten, erklärte Barbara Volery. Für die Bekämpfung der Milben stehen heute natürliche Mittel wie Ameisen-, Oxal- und Milchsäure oder ätherische Öle (Thymovar) zur Verfügung. Es sei auch Aufgabe der Inspektoren, die Imker zu motivieren, möglichst nur natürliche Mittel einzusetzen und auf Chemie zu verzichten, denn es bestehe die Gefahr von Resistenzbildung und Rückständen.
Bei Standbesichtigungen im Frühjahr würden die Imker jeweils auf die neusten Strategien aufmerksam gemacht. Am 15. April findet die Besichtigung des Bienenstandes von Barbara Volery statt.

Schwindendes Interesse
an der Bienenhaltung

1988 zählte man im Sensebezirk noch 243 Imker mit 3168 Bienenvölkern; 1999 waren es noch 162 Imker und 1963 Bienenstände. In der gleichen Zeitspanne gingen im Kanton die Zahl der Imker und jene der Bienenvölker ebenfalls um ein Drittel zurück. Obschon die Ökologie heute einen höheren Stellenwert habe (und es glücklicherweise wieder mehr Blumenwiesen gibt), lasse das Interesse nach. Junge Leute liessen sich heute kaum mehr für dieses schöne Hobby motivieren. Früher standen Zweidrittel der Bienenhäuser auf Bauernbetrieben und die Hobby-Imker machten etwa einen Drittel aus. Mit den grossen Veränderungen auf den Bauernbetrieben habe sich das Verhältnis völlig umgedreht. Nur noch ein Drittel der Imker sind Bauern, stellt die Inspektorin anhand der Mitgliederliste fest. Diese Entwicklung habe sicher vor allem mit der hohen Arbeitsbelastung auf den Bauernbetrieben zu tun, glaubt sie.

Die Bienenhaltung sei für sie wirklich ein Hobby, schaut die begeisterte Inspektorin auf das mässige Honigjahr 1999 zurück. «Bei der Arbeit im Bienenhaus kann ich abschalten und erlebe eine andere Welt. Das Herausnehmen der Honigrahmen und das Schleudern ist natürlich die schönste Arbeit. Um mich vor Bienenstichen am Kopf zu schützen, setze ich den Bienenschleier auf, vor Stichen an den Beinen habe ich keine Angst.»

Samstag, 15. April, 13 Uhr, Standbesuch bei Barbara Volery, Herrenmatt, Flamatt.

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