Der neue Bahnhof Montbovon wird ab Dezember wieder betriebsbereit und für die Fahrgäste zugänglich sein. Derzeit sind täglich 60 Personen und 40 Maschinen auf dieser Baustelle im Einsatz, wie die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) und die Montreux-Berner-Oberland-Bahn (MOB) gestern in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten.
Ziel des Umbaus ist nicht nur eine Modernisierung des Bahnhofs, sondern dieser soll künftig auch den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes genügen.
Eine der wichtigsten Etappen des Projekts ist die Verlegung einer 32,7 Tonnen schweren Weichen- und Kreuzungsanlage, die aus dem Tessin stammt. Dieses Kernstück des Bahnhof-Gleisnetzes wurde gestern Vormittag geliefert.
Zeitlich auf Kurs
Die Bauarbeiten für den Bahnhof erfolgen laut dem Communiqué im Rahmen des vorgesehenen Zeitplans. Es wird allerdings noch ein Jahr dauern, bis die Modernisierungsarbeiten mit der Gestaltung des neuen Passagierbahnhofs und der Errichtung einer für die MOB bestimmten Wartungszone fertiggestellt sind.
Seit dem Beginn der Bauarbeiten am 19. März nutzen täglich 500 bis 700 Fahrgäste das zwischen Grandvillard und Château-d’Oex eingeführte Ersatzbuskonzept. Noch bis zum 1. Juni bleibt der Eisenbahnverkehr auf dieser Strecke vollständig eingestellt.
Kostenpunkt: 35 Millionen
Die Gesamtkosten der Modernisierung belaufen sich auf 35 Millionen Franken, wovon 27 Millionen für das TPF-Projekt und 8 Millionen für das MOB-Projekt aufgebracht werden. Die Kosten werden vollständig vom Bund getragen – über den Fonds für die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (Fabi).
Die Dimensionen der Baustelle sind sehr eindrücklich. Insgesamt werden rund 7000 Tonnen Bahnschotter, 2224 Meter Gleise, 3700 Bahnschwellen, 17 Weichen, 80 Fahrleitungsmasten und 14 Kilometer Kabel verbaut.