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35 Jahre Laufsport und kein bisschen müde

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sie läuft und läuft und läuft. Regula Zahno ist ein Phänomen. 43 Jahre alt ist die Rechthaltnerin mittlerweile. Dies hindert sie aber nicht daran, die Freiburger Laufszene nach wie vor zu prägen. Ob Murtenlauf, Kerzerslauf oder einer der zahlreichen kleineren regionalen Läufe, in der Regel ist sie die beste Freiburgerin. Wenn es andere bereits lange ruhiger angehen lassen, ist Zahno noch engagiert wie eh und je dabei. Doch was ist eigentlich die Triebfeder dafür, weiterhin so viel Zeit und Energie in den Laufsport zu investieren? «Es ist die Freude daran, an der frischen Luft zu sein, mich zu bewegen. Ich brauche das für den Ausgleich. Wenn ich eine Stunde laufe, habe ich in kurzer Zeit viel gemacht.» Und was wäre, wenn sie dennoch von einem Tag auf den anderen mit dem Laufen aufhören würde? «Dann hätte ich zu viel Energie übrig», sagt sie schmunzelnd. «Laufen beruhigt mich. Ich gehe deshalb gerne in den Wald und geniesse es, eine Stunde für mich allein zu haben.»

Unveränderter Aufwand

Der Laufsport begleitet Zahno, seit sie acht Jahre alt ist. «Damals hatten wir in Rechthalten noch keine Turnhalle, also gingen wir raus», sagt die Mutter des 9-jährigen Noah. Begonnen hatte sie zunächst mit Langlauf, wechselte aber schnell einmal zur Leichtathletik. Einen Teamsport hat sie nie ausgeübt. «So bin ich selber schuld, wenn ich nicht gut bin. Zudem ist man nicht gebunden und ich kann laufen gehen wann und wie ich will.» 35 Jahre läuft Zahno nunmehr. Die Freude daran ist ihr nie abhandengekommen. «Erst kürzlich hat mich jemand gefragt, ob das Laufen nicht sehr monoton sei. Nein, das ist es nicht. Die Landschaft ist so vielfältig, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt.» Anders sieht es mit dem Laufen auf der Bahn aus. «Da habe ich schnell gemerkt, dass das nicht mein Ding ist. Runden zu drehen ist da schon eher eintönig.»

Ziemlich unverändert blieb über all diese Jahre der Trainingsumfang. «In einer guten Woche komme ich auf 80 Kilometer, sonst sind es rund 60.» Was anders ist, sei die Intensität der Einheiten, die mitunter vom ehemaligen Freiburger Spitzenläufer Alex Geissbühler zusammengestellt werden. «Oft halte ich Rücksprache mit Alex. Das ist hilfreich. Durch ihn habe ich begonnen, die Trainings anders zu gestalteten. Ich absolviere nun längere, intensivere Einheiten, jedoch nicht mehr als zwei pro Woche.» Insgesamt trainiert sie sechs Tage die Woche, wobei am Montag pausiert wird. Meist läuft Zahno alleine. Früher war sie noch vermehrt mit Männern oder aber mit Valérie Lehmann unterwegs. «Und ich habe begonnen, im Winter das Laufband zu nutzen. Wenn es Schnee hat oder ganz einfach das Wetter schlecht ist, bleibt die Qualität im Training auf der Strecke.»

Nie Motivationsprobleme

Zahno betont, dass sie es bezüglich des Trainingsaufwands nie übertrieben habe. «Es gab Zeiten, da hat meine nationale Konkurrenz doppelt so viel wie ich trainiert. Diesen Aufwand hätte ich nicht stemmen können und wollen.» Dies seien oft Frauen gewesen, die auf einen Marathon hin trainiert hätten, eine Distanz, die sie selbst nie gereizt hat. «Einen Marathon habe ich nie bestritten und das will ich auch nicht. Wenn ich eine gute Zeit laufen möchte, müsste ich viel mehr investieren, als ich es jetzt tue. Dafür fehlt mir schlicht die Zeit und die Erholung würde zu kurz kommen. Das würde mir keine Freude bereiten.»

Das umfassende Palmarès von Zahno beinhaltet etwa vier Medaillen an Schweizer Cross-Meisterschaften, hinzu kommen unzählige Erfolge an regionalen Rennen. Beinahe wöchentlich kommen neue Top-Resultate hinzu. «Es macht mir einfach Spass, an den Läufen teilzunehmen. Einzig mit den Schweizer Meisterschaften habe ich abgeschlossen.» 2013 in Düdingen war sie letztmals an der Cross-SM am Start gewesen. Damals liess Zahno–wie so oft–viele deutlich jüngere Athletinnen hinter sich. Zahno erklärt sich dies mit der grösseren Vielfalt an Sportarten, die heute betrieben werden können. «Kommt hinzu, dass wettkampfmässiges Laufen nicht jedermanns Sache ist. Es gibt zwar sehr viele, die joggen gehen, aber sich nicht mit anderen messen wollen. Dazu fehlt oftmals der letzte Biss.» Ein gewisser Ehrgeiz müsse vorhanden sein–und Disziplin. «Es ist wirklich erstaunlich, aber ich freue mich jedes Mal darauf, raus zu gehen und zu laufen.»

Die Ausdauer in den Genen

So erstaunt es kaum, dass der Sport für Zahno auch ein Stück weit Lebenshilfe darstellt. «Habe ich ein Problem, gehe ich eine Stunde rennen und lasse mir alles durch den Kopf gehen. Plötzlich kommen die Ideen. Dank dem Laufsport konnte ich viele meiner Probleme lösen.» Das werde auch in Zukunft so bleiben. Sie werde so lange weiterlaufen und Wettkämpfe bestreiten, solange sie daran Freude verspüre. «Deshalb kann ich nicht sagen, ob ich mit 50, 55 oder sogar 60 noch laufen werde.» Die nötigen Gene dazu wurden ihr in die Wiege gelegt. «Meine Mutter ist 74-jährig und noch fit. Ich denke deshalb schon, dass die Voraussetzungen dafür in der Familie liegen.»

Spezielle Ziele hat sie sich für die Zukunft keine mehr gesetzt. «Ich will einfach probieren, meine Form zu halten. Schneller werde ich jedenfalls nicht mehr», sagt Zahno mit einem Augenzwinkern. «Wichtig ist, dass es für mich weiter stimmt, es human bleibt und ich nicht zu viel leide während des Trainings oder den Rennen.» Denn davor ist auch die routinierte Athletin nicht gefeit. «In jedem Rennen gibt es Phasen, in welchen es nicht so gut geht. Besonders über längere Distanzen gibt es Krisen.» Das Gute sei aber, dass sie ihren Körper in- und auswendig kenne und deshalb reagieren könne.

Diese Erfahrung wird Zahno am Samstag auch bei ihrem x-ten Kerzerslauf (sie führt kein Buch über die Teilnahmen an Rennen) helfen, ein gutes Resultat zu erzielen. «Zufrieden bin ich, wenn ich eine 55er- oder 56er-Zeit laufe.» Auf das Rennen hat sie sich unter anderem in einem Trainingslager mit gleichaltrigen Kollegen unter Spaniens Sonne vorbereitet. «Wir hatten es lustig zusammen. Das stand im Vordergrund. Wir haben zwar intensiv trainiert, aber dennoch war es wie Ferien.» Es ist wohl dieses Verständnis vom Laufsport, das der so erfolgreichen Karriere von Zahno zugrunde liegt und jeden weiteren Sieg, der angesichts ihres Alters alles andere als selbstverständlich ist, als nichts Aussergewöhnliches erscheinen lässt.

«Schneller werde ich jedenfalls nicht mehr.»

Regula Zahno

Läuferin

Zur Person

Mutter, Läuferin und Angestellte

Am 3. September 1971 in Rechthalten geboren, bestritt Regula Zahno 1979 ihre ersten Läufe. Ihre grössten sportlichen Erfolge feierte sie im Cross. 2001 wurde Zahno Schweizer Vize-Meisterin, in den Jahren 2002, 2009 und 2013 gewann die Athletin des TSV Rechthalten an den nationalen Cross-Meisterschaften jeweils die Bronzemedaille. Ihre persönlichen Bestleistungen: 10:10,49 Minuten über 3000 Meter (2001), 16:47,61 Minuten über 5000 Meter (2002), 35:29 Minuten über 10 Kilometer auf der Strasse (2004) und 1:19,57 Stunden im Halbmarathon. Ihre Bestzeit beim Murtenlauf beträgt 1:04,59 Stunden, die beste Klassierung war ein vierter Rang (1995). Regula Zahno ist geschieden und Mutter eines neunjährigen Sohnes. Sie ist mit einem 60-Prozent-Pensum bei einer Krankenversicherung in Bern angestellt.fs

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