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40 881 Kilometer

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Manchmal bin ich richtig einfallslos. Im Moment zum Beispiel fällt mir einfach gar nichts ein. Darum gibts heute ein Kochrezept. Rezepte gehen immer, finde ich. Manche Autorinnen und Autoren füllen ganze Bücher damit, weil ihnen sonst nichts einfällt. Und die verkaufen sich dann auch noch wahnsinnig gut. Weil vielen Menschen noch nicht mal ein Rezept einfällt. Also wirds für eine Kolumne schon reichen.

Item. Was kochen wir heute zusammen? Ich hab da an was Saisonales, Frühlingshaftes gedacht. Sie haben doch sicher auch langsam genug vom Winterspeck (und dem Sauerkraut dazu, kleiner Scherz), jetzt zaubern wir etwas Leichtes auf den Teller. Ein gluschtiges Pouletbrüstli, dazu Frühkartöffelchen, und natürlich ein paar Spargeln. Was? Spargeln sind nicht Saison, sagen Sie? Ich bitte Sie. Irgendwo haben die Dinger bestimmt Saison. Sonst gäbe es sie ja nicht bereits in allen Läden, und dazu noch im Sonderangebot.

Also, los, schnappen Sie sich ein Einkaufskörbchen. Und weil Kalorienzählen langweilig ist, zählen wir heute, einfach so aus Spass, mal die Kilometer. Einverstanden? Also, ein Pfund Spargeln brauchen wir. Woher kommen die? Aus Peru. Wahrscheinlich aus der Anbauregion La Libertad. Nehmen wir da mal eine Stadt, Ascope. Ascope–Düdingen, das macht 10 368 Kilometer. Luftlinie. Und weiter gehts. Frühkartoffeln. Kommen im Moment aus Ägypten. Macht aber nichts. Ist ja Bioqualität. Macht 2789 Kilometer. Plusminus. Ganz genau wollen wir es ja eigentlich gar nicht wissen. Oder?

Fehlt noch die Pouletbrust. Die gibts aus der Region. Kostet aber deutlich mehr als die tiefgefrorene aus Brasilien. Und wir kaufen schliesslich bewusst ein. Kostenbewusst. Das Samba-Hühnchen schlägt mit 8991 Kilometern zu Buche.

Haben Sie noch Lust auf Nachtisch? Ja? Wunderbar. Die Erdbeeren sehen so schön rot aus. Also gleich zwei Schälchen, kommen ja auch nur aus Spanien. Praktisch um die Ecke. 1579 Kilometer. Dazu natürlich Schlagrahm. Und weils so schön «Pfff» macht, kaufen wir heute mal Rahm in der Sprühdose. Kommt ja aus der Schweiz. Der Rahm. Wird aber in Belgien in die Aludose abgefüllt. Zweimal 667 Kilometer.

Macht total 25 061 Kilometer.

Und wir haben noch nicht mal den Wein aufgemacht. Ein australischer Shiraz würde gut passen (leichte Erdölnote, nachhaltig im Abgang). Und schon ist das Mass voll: 40 881 Kilometer. Einmal um die ganze Welt mit einem Mittagessen.

Dazu fällt mir jetzt nicht mal eine lustige Schlusspointe ein. So einfallslos bin ich heute. Oder sollte ich besser sagen, gedankenlos?

En Guete mitenand.

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