Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

40 Jahre und noch kein bisschen müde

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

40 Jahre und noch kein bisschen müde

Theater in Freiburg startet in eine neue Saison. Sechs Stücke kommen zur Aufführung.

«Jedermann», «Der zerbrochene Krug», «Brüderchen und Schwesterchen», «Die Panne», «Till Eulenspiegel» und weitere Stücke mehr stehen auf dem Programm 2003/04 von Theater in Freiburg.

Von KARL FAEH und
CHRISTINE CARON-WICKLI

Die deutschsprachige Theatergeschichte beginnt in Freiburg 1963 mit der Schaffung des Theaterausschusses, des «Ausschusses für deutschsprachige kulturelle Veranstaltungen in der Stadt Freiburg», der Deutschfreiburgischen Arbeitsgemeinschaft (DFAG). Bereits am 7. November 1963 gastierte das Stadttheater Luzern mit Max Frischs «Andorra» in der Aula der Universität Freiburg. Seitdem brachte der Theaterausschuss der DFAG, heute unter «Theater in Freiburg» bekannt, 248 Theateraufführungen auf die Bühne, die meistens in der Universitätsaula stattfinden. Seit 1978 gehört ein Märchenspiel als Familienaufführung zu jedem Jahresprogramm. Die 40. Spielzeit 2003/04 soll eine vielschichtig-heitere werden. Alle präsentierten Stücke zeigen etwas Komödiantisches, einmal heiter-komisch, einmal tragisch-komisch. Zusammen bilden die Aufführungen ein festliches Programm mit viel Schalk und Tiefsinn.

Jedermann

Von Hugo von Hofmannsthal, Neubearbeitung von Manfred Wekwerth, gespielt von neues theater halle.

«Jedermann» ist die Geschichte vom Leben und Sterben eines reichen Mannes. Mit dem Tod konfrontiert, fällt seine Lebensbilanz nicht so günstig aus. Jedermanns Interesse galt der Vermehrung seines Geldes und damit seiner Macht. Doch der Betrüger ist am Ende der Betrogene: Nicht er beherrschte das Geld, das Geld beherrschte ihn. Am Ende steht die «tragische Situation eines Menschen, der sich mit erfundenen Freunden umgeben hat, um sich beneiden zu lassen, und nun allein gelassen wird.» Hugo von Hofmannsthals Märchen hat Manfred Wekwerth neu bearbeitet. Wekwerth möchte seine «Jedermann»-Bearbeitung als eine Hommage an Hofmannsthal verstanden wissen.

Der zerbrochene Krug

Lustspiel von Heinrich von Kleist, gespielt von neues theater halle.

Die witzige und doppeldeutige Komödie «Der zerbrochene Krug» beginnt mit der Nachricht, dass der Gerichtsrat Walter zur Inspektion kommt. Richter Adam kommt er allerdings sehr ungelegen. Als alter, kahlköpfiger und klumpfüssiger Liebhaber hatte er Eva, der Tochter der Witwe Marthe Rull nachgestellt. Um sie gefügig zu machen, versprach er ihr ein Attest, das ihren Verlobten, den Bauernsohn Ruprecht Tümpel, vom Militärdienst in den Kolonien hätte befreien sollen. Eva liess Adam abends spät noch in ihre Kammer, wo er angeblich das Attest ausfertigen wollte. Doch Ruprecht, der die beiden beobachtet hatte, sprengte die Tür auf und schlug Adam in der Dunkelheit zweimal mit der Türklinke über den Schädel. Adam flüchtete aus dem Fenster, zerbrach dabei einen Krug und verlor seine Perücke im Spalier unter Evas Fenster. Frau Marthe Rull verlangt vom Dorfrichter Aufklärung des Falles. Richter Adam muss nun über seinen eigenen Fall zu Gericht sitzen; dabei versucht er mit allen Mitteln, von sich abzulenken und seine eigene Schuld zu verbergen.

Dona Rosita bleibt ledig oder
Die Sprache der Blumen

Von Federico Garcia Lorca, gespielt vom Theater Kanton Zürich

Die junge, temperamentvolle Rosita lebt im Hause ihres Onkels, eines schrulligen und versponnenen Blumenliebhabers, und wartet auf den fernen Verlobten. Sie glaubt seinen Briefen, die ewige Treue und baldige Rückkehr schwören. Rosita hält fest an ihrem Traum von der grossen Liebe, ihr ganzes Leben lang – und bleibt ledig. In dieser Komödie kontrastiert schwingende Lebenslust mit Wehmut, unbeschwerte Heiterkeit mit Melancholie. Rosita, die blühende Rose, gleicht der Rosa mutabilis im Gewächshaus ihres Onkels: «Am Morgen ist sie rot, abends wird sie weiss, und wenn es Nacht wird, verliert sie ihre Blätter.» Was in der Natur ein anmutiges Spiel ist, wird im Leben Rositas zum unerbittlichen Zwang.

Drei Mal leben

Komödie von Yasmina Reza, gespielt vom Euro-Studio Landgraf.

Eigentlich hätte es ein ganz schöner Abend werden können. Mann und Frau sitzen abends gemütlich im Wohnzimmer. Die einzige Störung ist der kleine Sohn, der im Kinderzimmer liegt und längst schlafen sollte. Sollten sie seinen ständig neuen Forderungen nach Aufmerksamkeit nachgeben oder erzieherische Härte zeigen? Darüber kommt es zum Streit, und damit nicht genug: Der Chef und seine Frau, die eigentlich erst am nächsten Abend kommen sollten, stehen vor der Tür. Der Besuch ist wichtig für die Karriere. Es braucht nicht viel Fantasie, um vorauszusehen, dass ein solcher Abend in einer Katastrophe endet. Die französische Schriftstellerin Yasmina Reza zeigt auch in ihrer neusten Komödie, dass sie in scheinbar oberflächlich-spritzigen Dialogen die menschliche Psyche präzis auszuloten vermag.

Die Panne

Komödie von Friedrich Dürrenmatt, gespielt vom Theater Greve Hamburg.

Eine Autopanne zwingt den Generalvertreter Alfredo Traps dazu, in einem kleinen Kaff zu übernachten. Auf der Suche nach einem Bett gerät er unvermittelt in eine Altherrenrunde von vier Pensionierten, die dem Wein, dem guten Essen und ihrem Hobby frönen. Ihre etwas ungewöhnliche Lieblingsbeschäftigung ist das Gerichtsspiel. Sie spielen nämlich ihre alten Berufe: Richter, Staatsanwalt und Henker und leben dabei sichtlich auf. Traps wird freundlich eingeladen, den Part des Angeklagten zu übernehmen, und geht dabei prompt in die gestellte Falle. Denn die vier erreichen dank ihrer Erfahrung und Routine, dass Traps schliesslich im Rausch einen Mord eingesteht, den er nicht begangen hat. Für die vier Alten bleibt alles Spiel, Traps aber nimmt alles todernst. Um zu beweisen, wozu er fähig ist, erhängt er sich schliesslich selbst, nachdem ihn das private Gericht freigesprochen hat.

Till Eulenspiegel

Gespielt vom Teatro Paravento Locarno.

Till Eulenspiegel war ein durchtriebener Schalk, der die Reden der Leute wörtlich nahm und sie ihnen im Munde umdrehte. Mit seinen Narreteien kritisierte er die Mächtigen und sprach vielen Leuten aus dem Herzen.

Das Teatro Paravento Locarno pflegte in den vergangenen Jahren die grenzüberschreitende Theaterkunst, die Begegnung zwischen den verschiedenen Kulturen Europas. Diesmal greift es mit Eulenspiegel auf die Legende von Thomas Murner und den Roman von Charles de Coster zurück. Das Teatro zeigt ein buntes Spektakel aus Schauspiel und Tanz, Musik, Maskenspiel, Akrobatik und Pantomime, Komik und Magie.

Brüderchen und Schwesterchen

Märchenstück nach den Gebrüdern Grimm, gespielt vom Theater Biel Solothurn.

«Brüderchen und Schwesterchen» ist eines der schönsten Märchen über die Geschwisterliebe. Neben den Geschwistern kommen darin vor: eine böse Stiefmutter, ein grosser Wald mit verwunschenen Brünnlein und einem einsamen Waldhäuschen, der König und seine Jäger, ein richtiges Königsschloss m

Meistgelesen

Mehr zum Thema