40 Schuss auf internationalem Niveau
Luftgewehrschütze Philippe von Känel an der EM im 20. Rang
Drei Punkte haben Philippe von Känel (Murten) an der Luftgewehr-EM in Györ (Un) für die Finalqualifikation gefehlt. Mit 591 Punkten und Rang 20 darf er trotzdem zufrieden sein.
Nach zwei 97er-Passen zu Beginn des Wettkampfs durfte Philippe von Känel (Murten) an der Luftgewehr-Europameisterschaft im ungarischen Györ schon nach 20 von 60 Schüssen nicht mehr auf ein absolutes Spitzenergebnis hoffen. Doch was die Nummer eins der Schweizer Rankingliste dann zeigte, war beeindruckend: Er verlor nach einer kurzen Pause und einer Analyse seines ersten Drittels mit Junioren-Nationaltrainerin Annal Belakova nur noch drei Zähler (99/99/100/99) auf das mögliche Maximum. Ohne den verpatzten Start wäre sogar die Finalqualifikation denkbar gewesen. Mit 591 war er am Ende punktgleich mit dem für das Fürstentum Liechtenstein startenden Schweizermeister Oliver Geissmann.
«Ich bin», so der frühere SCB-Eishockey-Elite-Junior, der im Vorfeld der Titelkämpfe mit Materialproblemen zu kämpfen hatte und an der EM erst zum dritten Mal mit seinem neuen Gewehr schoss, «durch das Timeout etwas ruhiger geworden und habe rhythmischer geatmet. Für mich war es im Hinblick auf die nächsten Einsätze wichtig, dass ich aus dem kleinen Tief am Anfang herausgekommen bin und den Wettkampf auf einem relativ hohen Niveau habe abschliessen können.» Zum Vergleich: Der weltbeste Schütze Rajmond Debevec (Slowenien) und der österreichische Olympiasieger Wolfram Waibel mussten sich mit 389 bzw. 388 zufrieden geben …
Im Teambewerb reichte es den Schweizern nur zu Rang zwölf. Neuling Christian Lüthy (41., 388) wusste die Erwartungen zu erfüllen, Weltmeister Marcel Bürge (52., 585) blieb nach den zuletzt gezeigten Luftgewehr-Leistungen jedoch ohne Spitzenergebnis. «Ich habe einfach schlecht geschossen, wollte vielleicht etwas zu viel«, analysierte der erkältete Toggenburger. An der EM wurde damit die Rankingliste bestätigt, denn Philippe von Känel reiste als Nummer eins nach Ungarn, Christian Lüthy blieb die zwei und Marcel Bürge auf Rang drei. uhu
Luftpistole: Brechbühl 21.
Györ (Un). 10-m-EM. Männer. Luftgewehr. Einzel: 1. Peter Sidi (Un) 701,9 (599, Europarekord egalisiert/102,9). 2. Dick Boschmann (Ho) 699,7 (596/103,7). 3. Alin Moldoveanu (Rum) 699,3 (595/104,3). 4. Jozef Gönci (Slk) 698,4 (597/101,4). 5. Leif Steinar Rolland (No) 697,4 (594/103,4). 6. Doron Egozi (Isr) 696,7 (594/102,7). 7. Marco De Nicolo (It) 695,7 (594/101,7). 8. Erich Schallmeier (De) 695,4 (594/101,4). – Ferner: 20. Philippe von Känel 591. 41. Christian Lüthy 588. 52. Marcel Bürge 585. – 69 klassiert. – Mannschaften: 1. Schweden 1775/296. 2. Slowakei 1775/295. 3. Ukraine 1775/294. – Ferner: 12. Schweiz 1764. – 17 klassiert.
Luftpistole. Einzel: 1. Mikael Nestrujew (Russ) 691,3 (591/100,3). 2. Tanju Kiriakov (Bul) 685,3 (583/102,3). 3. Francesco Bruno (It) 684,0 (583/101,0). 4. Wladimir Isakow (Russ) 683,8 (583/100,8). 5. Wladimir Gontscharow (Russ) 683,7 (582/101,7). 6. Franck Dumoulin (Fr) 683,3 (582/101,3). 7. Zoltan Papanitz (Un) 682,7 (582/100,7). 8. Igor Basinski (WRuss) 682,4 (583/99,4). – Ferner: 21. Roland Brechbühl 577. 49. Christoph Schmid 568. 52. Rolf Meier 566. – 69 klassiert. – Mannschaften: 1. Russland 1756 (Weltrekord egalisiert, Europarekord, bisher 1750). 2. Italien 1737. 3. Deutschland 1734. – Ferner: 13. Schweiz 1711. – 17 klassiert.
