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400 Kubikmeter Material abtransportiert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Schiessanlage Oberfeld südlich der Gemeinde Münchenwiler liegt an einem Waldrand umgeben von Weideland. Auf dem Terrain zwischen Schützenhaus, Schiessanlage und Kugelfang befinden sich auch fünf Quellfassungen. Teile der Anlage liegen in sensiblen Gewässerschutzzonen. Hier dürfen weder Gülle noch Altlasten ins Grundwasser gelangen.

Acht Gramm Blei

Doch im Erdreich hinter dem Scheibenstand steckte bis vor kurzem eine gewaltige Menge Blei und Antimon. Sie sind die Hinterlassenschaft einer 50-jährigen Schiesstätigkeit. Die Schiessanlage wird hauptsächlich von den Feldschützen Münchenwiler-Clavaleyres genutzt. Während Jahrzehnten hinterliessen die Schützen acht Gramm Blei pro Schuss im Kugelfang. Seit 1990 sind es dank neuer Munition noch drei Gramm. Das birgt Gefahren: «Das Schwermetall Blei kann ins Grundwasser gelangen», betont Projektleiter Christian Buser. Die giftigen Stoffe würden sich nicht mehr abbauen. Sie werden von grasenden Kühen aufgenommen und gelangen so auf die Teller.

Pro Scheibe 25 000 Franken

Der Bund schreibt vor, dass die Gemeinden die Kugelfänge ihrer Schiessstände sanieren müssen. Das ist teuer: Der Kanton Bern schätzt die Kosten pro 300-Meter-Scheibe auf 25 000 Franken. Nicht inbegriffen sind Expertisen von Ingenieurunternehmen. Der Bund beteiligt sich pro Scheibe mit 8000 Franken an den Kosten. Dies aber nur unter der Bedingung, dass die Gemeinden spätestens bis 2020 an ihren Scheibenanlagen Kugelfangkästen angebracht haben, die verhindern, dass Projektile in den Boden gelangen. «Wir sind froh, haben wir gehandelt, solange die Subventionen des Bundes noch fliessen», sagt Münchenwilers Gemeindeschreiber Markus Zingg. Die Gemeinde beantragte bereits im Dezember 2015 einen Sanierungskredit von 160 000 Franken. Der Schützenverein Münchenwiler-Clavaleyres trägt einen Anteil von 10 000 Franken, erklärt Zingg. Nach Auskunft von Christian Buser werden die Kosten den Kredit wohl leicht unterschreiten.

Ein Haufen Projektile

Weil der Schiessstand früher acht Scheiben besass, lagen mehrere zusätzliche Schussnester im Boden. Christian Buser konnte diese rasch und ohne Metallsuchgerät identifizieren: «Plötzliche Ansammlungen von Projektilen verraten die richtigen Stellen.» Bei seinen Recherchen wurde er von langjährigen Schützen des Schützenvereins unterstützt.

Die oberen Bodenschichten des Kugelfangs wiesen hohe Belastungen auf. Im Zentrumsbereich betrug die Bleibelastung über zwei Gramm pro Kilogramm Bodenmaterial. Insgesamt 800 Quadratmeter Fläche mussten saniert werden. Rund 400 Kubikmeter belastetes Material wurde abtransportiert. mkc/sos

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