Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

45 Minuten ohne Betreuung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ab dem nächsten Schuljahr organisiert die Stadt Freiburg in den Quartieren Au-Neustadt, Vignettaz, Jura und Schönberg Mittagstische. Diese bieten den Fünft- und Sechstklässlern eine warme Mahlzeit sowie eine einstündige Betreuung.

 Offen ist jedoch die Frage, was die Kinder in den freien 45 Minuten zwischen dem Ende des Mittagstischs und dem Beginn des Unterrichts machen. «Ein Mittagstisch ist keine ausserschulische Betreuung. Dafür fehlen uns die finanziellen Mittel», betont Gemeinderätin Antoinette de Weck (FDP) gegenüber den FN. Zudem wohnten die Kinder im Quartier und könnten die freie Zeit zu Hause verbringen, so die Gemeinderätin.

«Das begreife ich nicht»

Anderer Ansicht ist Jean-Pierre Gauch, Vater und Präsident der städtischen CVP. «Es sind nicht nur die ältesten Kinder, sondern auch Viert- oder sogar Drittklässler, welche in dieser Zeit völlig auf sich alleine gestellt sind», sagt er den FN. Deshalb habe er versucht, in Zusammenarbeit mit der Präventionsorganisation Reper eine Überbrückung zu organisieren, die von den Eltern finanziert würde. «Die Stadt ist jedoch nicht einmal auf den Vorschlag eingetreten. Das begreife ich nicht», so Gauch.

Die Stadt stehe bei einem solchen Projekt niemandem im Weg, sagt de Weck; sie könne jedoch kein Quartier bevorzugt behandeln. Auch befürchte sie, dass am Schluss doch ein Teil der Finanzierung an der Stadt hängen bleibe. «Zudem ist in einigen Quartieren Besserung in Sicht», sagt de Weck: So sollen die Plätze für die ausserschulische Betreuung (ASB) im Schönberg bis im November beinahe verdoppelt werden–so dass weniger Kinder auf den Mittagstisch angewiesen sein werden. Auch in den Quartieren Vignettaz und Au-Neustadt ist ein Ausbau geplant. Für Jean-Pierre Gauch ist die Situation trotzdem unbefriedigend. Deshalb arbeitet er an einem neuen, privat organisierten Projekt. «Wir werden schon bald einen Entwurf präsentieren», verspricht er.

Mindestens zehn Kinder

Wie viele Mittagstische es im Herbst geben werde, sei noch nicht klar, sagte Antoinette de Weck.Damit ein Mittagstisch stattfindet, braucht es mindestens zehn Kinder pro Tag. Bisher sind genügend Anmeldungen für Montag- und Dienstagmittag für die Quartiere Au-Neustadt und Vignettaz eingegangen, zudem ist die Mindestanzahl für den Donnerstag und Freitag in der Schule Vignettaz beinahe erreicht. «Da kann sich jedoch noch einiges ändern», sagt de Weck. Dies vor allem deshalb, weil die ausserschulische Betreuung nicht genügend Plätze bietet. So kann es sein, dass nicht nur die ältesten Kinder keinen Platz in der ASB finden, sondern auch einige Viertklässler. Diese Woche erhalten die Eltern Bescheid. «Dann wird sich zeigen, ob noch weitere Eltern den Mittagstisch in Anspruch nehmen», so de Weck.

Zahlen und Fakten

Zwölf Franken für ein warmes Mittagessen

Mittagstische werden für die städtischen Schulen Au und Neustadt, Schönberg, Vignettaz und Jura angeboten. Für zwölf Franken stellt die Stadt Freiburg den Kindern eine warme Mahlzeit zur Verfügung, zudem betreuen Aufsichtspersonen die Kinder zwischen 12 und 13 Uhr. Im Budget 2013 sieht die Gemeinde 40000 Franken für die Mittagstische vor.rb

Meistgelesen

Mehr zum Thema