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4500 Stimmzettel in der Stunde

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Auf die Resultate der grössten Gemeinde im Kanton Freiburg warten die Kandidatinnen und Kandidaten und ihre Parteien an Wahlsonntagen meist mit Spannung. Denn mit ihrer Grösse und der linken Mehrheit in der Stimmbevölkerung kann Freiburg knappe Resultate kippen.

Nein zum Rotstift

Gezählt werden die Stimmen im Wahllokal an der Chorherrengasse  1 im Burgquartier. Helferinnen und Helfer öffnen die Stimmcouverts und kontrollieren jeden Stimmzettel: Wurde ein roter Stift gebraucht? Wer sein Kreuz in Rot setzt, macht seine Stimme quasi unsichtbar – denn in Freiburg zählt eine Maschine die Stimmzettel. Und diese liest alle Farben ausser Rot. Das ist extra so: Auf dem speziell gestalteten Wahlzettel der Stadt Freiburg sind rechts schwarze Balken angebracht. Dort hält die Maschine inne, um nach einem Kreuzchen Ausschau zu halten. Die Kästchen, in die die Freiburgerinnen und Freiburger ihr Kreuz setzen, sind in Rot. So sieht die Maschine das schwarze, blaue oder grüne Kreuz – aber nicht das rote Kästchen (siehe kleines Bild).

Mensch bremst Maschine

Freiburg ist die einzige Gemeinde im Kanton, die die Stimmzettel mit einer Maschine zählt. 6000 Stimmzettel in der Stunde rattert die Maschine durch. An einem Abstimmungssonntag oder bei einem zweiten Wahlgang braucht es trotz Maschine Helferinnen und Helfer – um die Couverts zu öffnen und die Stimmzettel ein erstes Mal zu kontrollieren. «Wir sind langsamer als die Maschine», sagt Wolleb, der in Freiburg verantwortlich für die Einwohnerkontrolle und das Wahlregister ist. Mensch und Maschine zusammen kommen auf ein Tempo von 4500 Stimmzettel in der Stunde. So schafft ein einziges Wahllokal heute die Arbeit von früher acht Lokalen. Zudem zählt die Stadt Freiburg die Stimmen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer aus.

«Jede Stimme zählt»

«Die Maschine arbeitet fehlerfrei», sagt Nicolas Wolleb. Sie erkennt auch, wenn ein Zettel aus einer früheren Abstimmung in die Urne gelegt worden ist. Kann die Maschine einen Zettel nicht lesen, spuckt sie ihn in ein spezielles Fach aus. Die Stimmenzähler schauen den Zettel dann an – vielleicht hat er einen Riss oder ist zerknautscht und bereitet der Maschine so Probleme. Solche Zettel – und auch jene, die mit einem Rotstift ausgefüllt worden sind – werden im Wahlbüro von zwei Personen zusammen neu erfasst. Denn: «Jede Stimme zählt», sagt Nicolas Wolleb, der seit zwölf Jahren an jedem Abstimmungs- und Wahlsonntag im Einsatz ist.

Wolleb arbeitet meist mit derselben Equipe. 22 Leute stehen an einem Abstimmungssonntag im Einsatz. Es sind Vertreterinnen und Vertreter der Generalratsparteien, jeweils zwei pro Partei. Stehen Wahlen an, bietet Wolleb 62 Helferinnen und Helfer auf. Allerdings nicht an diesem Wahlsonntag: Im zweiten Wahlgang für die Ersatzwahl in den Freiburger Staatsrat müssen nur noch zwei Namen ausgezählt werden, die sich um einen einzigen Sitz streiten. Das ist mit 22 Leuten machbar.

An einem normalen Wahlsonntag, mit Regierungs- und Parlamentswahlen, kommt die Maschine nicht zum Einsatz, da die Stimmzettel nicht spe­ziell gestaltet werden. «Das wäre zu kompliziert für die Leute», sagt Wolleb.

Er ist gut vorbereitet auf Sonntag: Die Maschine wurde gereinigt, neu kalibriert und getestet – wie vor jeder Abstimmung oder Wahl. Am Sonntag ab 7 Uhr werden Wahlzettel durch die Maschine fliegen: Dann dürfen die Freiburger Wahllokale mit dem Zählen der brieflich eingereichten Stimmzettel beginnen.

Zahlen und Fakten

Seit 14 Jahren ein einziges Stimmlokal

Bis ins Jahr 2004 gab es in der Stadt Freiburg acht Wahllokale. Da immer mehr Leute brieflich abstimmten, gab die Stadt sieben Wahllokale auf. Nur jenes an der Chorherrengasse 1 im Burgquartier blieb bestehen. Bei Abstimmungen sind 22 Leute im Einsatz, bei Wahlen 62.

njb

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