Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

47 Nein zu 30 Ja: Das Schulhaus Agriswil wird nicht verkauft

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nach emotionalen Diskussionen wurde an der Gemeindeversammlung in Ried ein Konsens gefunden: Das Schulhaus in Agriswil bleibt im Besitz der Gemeinde. Weitere Traktanden waren der Kreditantrag für die Riederhalle und die Schenkung eines Feuerwehrfahrzeugs.

88 Stimmberechtigte fanden den Weg zur Gemeindeversammlung in der Riederhalle. Traktandum sechs sorgte für intensive, teils emotional und mehrheitlich sachlich geführte Diskussionen: «Verkauf Schulhaus Agriswil», stand in der Botschaft. Seit der Fusion der Gemeinden Agriswil und Ried im Jahr 2006 ist das ehemalige Schulhaus nicht mehr für Gemeindezwecke in Betrieb.

In den ersten Jahren wurden die Räume zum Teil von der Spielgruppe genutzt und als Wohnung vermietet. Im Jahr 2015 wurden Investitionen für eine neue Heizung und verschiedene Arbeiten am Haus getätigt. Seither ist das Haus an Private vermietet. Mit den Mieteinnahmen wurden die gesamten Auslagen der vergangenen Jahre gedeckt. In naher Zukunft müssten weitere Sanierungsarbeiten ins Auge gefasst werden, so müssten etwa die Fenster, die viel Zugluft durchlassen, ausgetauscht werden.

Das Gebäude hat einen Schätzwert von 635’000 Franken. Ausgeschrieben werden soll das Schulhaus Agriswil zu einem Mindestverkaufspreis von 600’000 Franken.

Verkauf wird abgelehnt

«Es ist Kulturgut, das können Sie nicht einfach so verkaufen», betonte ein Stimmberechtigter aus Agriswil. Mehrere Anwesende bestätigten die schönen Erinnerungen, die mit dem Schulhaus und dem darin integrierten Ofenhaus verbunden sind. Das Ofenhaus sei zudem noch in Betrieb und werde regelmässig genutzt. Ausserdem sorgten sich besonders die Personen aus Agriswil, dass das Schulhaus in falsche Hände geraten könnte. «Das Schulhaus wird nicht an den Meistbietenden verkauft. Kaufinteressenten müssen zur Gemeinde passen. Am liebsten möchten wir es in Agriswiler oder in Rieder Hand sehen», führte Gemeindepräsident Guido Wildhaber aus und ergänzte, es könne nicht einfach ein Architekt aus Zürich kommen und das Schulhaus kaufen.

Eine Stimmbürgerin schlug vor, bei einem Verkauf die Klausel in den Vertrag aufzunehmen, dass das Ofenhaus weiterhin genutzt werden könne. «Dies dürfte schwierig werden. Denn als Hausbesitzer möchte ich eventuell nicht, dass Fremde ein- und ausgehen, um zum Ofenhaus zu gelangen», gab der Gemeindepräsident zu bedenken.

Nach der intensiven Diskussion mit vielen Wortmeldungen lehnten die Stimmberechtigten mit 47 Nein gegenüber 30 Ja und neun Enthaltungen den Verkauf ab. Guido Wildhaber zeigte sich erfreut über die rege Diskussion: «So funktioniert Demokratie, und wir haben viele gute Argumente gehört.» Nun seien sie als Gemeinde gefragt. Als Nächstes stehe wohl die Fenstersanierung an, damit die Heizkosten gesenkt werden können.

Die restlichen Geschäfte genehmigt

Der Kreditantrag für den Umbau in der Riederhalle wurde diskussionslos genehmigt. Seit zehn Jahren ist die Riederhalle in Betrieb und wird für verschiedene Anlässe und Veranstaltungen genutzt. Es hat sich gezeigt, dass vor allem bei Anlässen mit Verpflegung und Küchenbetrieb der Platz eng ist und das Arbeiten unpraktisch. Der Kredit beläuft sich auf 70’000 Franken.

Die Jahresrechnung, erstmals nach HRM2 erstellt, ist erfreulich: Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Aufwand von rund 4,9 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 6,2 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 1,3 Millionen Franken ab. Dieses Geschäft wurde ebenfalls genehmigt.

Das Personalreglement und das Schulreglement wurden durchgewunken, ebenso, dass das bisherige Rieder Feuerwehrfahrzeug neue Besitzer bekommt: Eine Variante ist, es ins Internet zu stellen und zu versuchen, das Fahrzeug zu verkaufen. Die andere Variante ist die Schenkung an ein Hilfswerk, welches das Fahrzeug nach Moldawien bringt. «Es ist das ärmste Land in Europa, und das Fahrzeug kann dort gut gebraucht werden«, ist in der Botschaft zu lesen. Für die Stimmberechtigten ist klar: Das Fahrzeug soll nach Moldawien.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema