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50 Jahre alt und noch immer fit

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Der Stadtfreiburger Turnverein Fides feiert ein halbes Jahrhundert

Autor: Von REGULA SANER

Es geht turbulent zu und her in der Garderobe der Turnhalle St. Agnes an diesem Donnerstagmorgen. Fröhliches Hallo hier und da. Rund 25 Frauen ziehen sich um. Wenig später begrüsst Hanni Peissard ihre Damen zur ersten Turnstunde nach den Ferien. Noch ist es ein bisschen frisch in der Halle. Zu poppiger Musik laufen sich die Turnerinnen sanft ein. Ein paar Mal mahnt Hanna Peissard noch zur Ruhe. Denn es gibt viel zu erzählen: Wo man im Urlaub war oder welche Gebrechen gerade zu schaffen machen. Doch dann erfordern die Übungen volle Konzentration und das Geplauder verstummt. «Bauch anspannen, das Becken heben und wieder senken. Und nochmals: Becken hoch und runter.» Es wird langsam wärmer. Eine Turnerin hat vor kurzem «ein neues Knie bekommen», wie sie sagt, und kann bei der nächsten Übung nicht mitmachen, die anderen führen die Anweisungen von Hanni Peissard derweil tadellos aus.Zwischen 60- und 80-jährig sind die Frauen in der Damen-Sektion Iris. Seit 1969, also seit fast vierzig Jahren, leitet Hanni Peissard diese Sektion und ist stolz auf ihre Gruppe. «Diese Frauen haben nie aufgehört, sich zu bewegen, und das merkt man.»

Sport und Religion

Iris macht zusammen mit anderen, jüngeren Damensektionen, der Männerriege sowie der Herren-Unihockey- und Herren-Volleyballsektion den Turnverein Fides aus. Einer der Mitbegründer von Fides ist Marcel Schibli. Zusammen mit dem Turnverein ist er alt geworden, seine 80 Jahre merkt man ihm aber kaum an. Damals sei es um eine gemeinsame Gesinnung gegangen. «Wir waren katholisch und wollten uns von anderen Turnvereinen distanzieren, die auch am Sonntag Feste organisierten», erinnert sich Marcel Schibli. Der katholische Turnverein (KTV) Freiburg hingegen hätte am Sonntag immer auch eine Messe abgehalten, was ihm damals wichtig gewesen sei. Die Gründung des KTV Freiburg sorgte bei den anderen Sportvereinen der Stadt zunächst aber nicht für viel Freude. «Am Anfang bekamen wir keine Turnhalle. Zum Training trafen wir uns auf dem Guintzet und benutzten unsere Stube als Garderobe», erzählte Marcel Schibli weiter. Später durften sie dann einen Abend pro Woche die Motta-Halle benutzen. Und schliesslich tauschte der Arbeiter-Turn- und Sportverband Satus in der Unterstadt die Motta- gegen die Botzethalle und der KTV Freiburg konnte den regulären Turnbetrieb aufnehmen.

Sport und Freundschaft

Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten bewarben sich die jungen Männer, erlebnishungrig, für das Schweizerische Turnfest 1970. «Wir waren grössenwahnsinnig, wir haben zwei Jahre lang jeden Abend gearbeitet, aber es wurde mit 10 000 Turnerinnen und Turnern ein glänzendes Fest», freut sich Marcel Schibli noch heute.1971 wurde der KTV Freiburg in Fides umgetauft, was neutraler klang. Marcel Schibli bedauert dies zwar ein wenig, aber die Zeiten änderten sich eben. Schibli bedauert auch, dass es immer schwieriger wird, Leute zu finden, die den Vereinskarren ziehen. 30 Mitglieder zählte der Katholische Turnverein Freiburg bei seiner Gründung 1957. In der Blütezeit der 70er-, 80er-Jahre waren es 600 Aktivmitglieder, heute sind es noch gegen 400.Marcel Schibli glaubt dennoch an die Zukunft von Fides. «Sport ist für die Gesundheit und die Jugend wichtig und in einem Turnverein findet man eher Freunde und Kameraden als im Fitnessclub.»

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