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50 Jahre Vögel zählen und schützen

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Schon als kleiner Junge beobachtete Michel Beaud die Vögel auf dem Fenstersims. Jahre später half er mit, Vögel zu beringen, also ihnen kleine Ringe um die Beine anzulegen. «Das war eine Offenbarung», erzählt er. Nun ist Beaud seit gut 40 Jahren Mitglied und mittlerweile Vizepräsident des Ornithologischen Kreises Freiburg. Beaud ist also schon fast seit der Gründung mit dabei: Der Verein feiert am Freitag sein 50-jähriges Bestehen.

Zählen für Sempach

Der Ornithologische Kreis Freiburg organisiert nicht nur Kurse, Exkursionen und Vorträge für Vogelbegeisterte, sondern führt auch Beringungen und Vogelzählungen durch. Aktuell tun die Ornithologen Letzteres auch für die Vogelwarte Sempach. Diese will in den kommenden Jahren einen Vogelatlas der Schweiz herausgeben und zählt dabei auf die Mithilfe zahlreicher ornithologischer Vereine. Von den 350 Mitgliedern des Freiburger Vereins helfen ungefähr 40 Aktivmitglieder aus dem ganzen Kanton beim Zählen.

Ornithologie ist offenbar populär. Der Verein hat kein Nachwuchsproblem, im Gegenteil: «Wir haben eine sehr aktive Jugendgruppe», sagt Beaud. Immer wieder organisiert der Ornithologische Kreis Vogelkunde-Kurse für Anfänger, die gratis und für alle offen sind. «Bei diesen Anlässen gewinnen wir jeweils einige neue Mitglieder.»

Verständnis für die Vögel

Michel Beaud mag sich an zahlreiche Höhepunkte seiner vierzigjährigen Mitgliedschaft im Verein erinnern: «Vor gut zwanzig Jahren veröffentlichten wir den Freiburger Vogelatlas; 1999 bauten wir eine Hütte nahe beim Gipfel der Berra, um Vögel zu beringen.» Ausserdem freut er sich über die Rettung von Alpensegler-Kolonien bei der Renovierung des Kollegiums St. Michael oder des Alten Bahnhofs. «Bei diesen beiden Projekten hatten die Verantwortlichen viel Verständnis für den Schutz der Vögel.» Das sei nicht überall so. Gerade wenn es um viel Geld gehe, seien die Diskussionen um den Vogelschutz schwieriger.Einen Kompromiss erringen konnten die Ornithologen kürzlich beim Bau der neuen Seilbahn bei der Berra. «Im Frühsommer brütet dort das seltene Birkhuhn», erklärt Beaud. Dieses fühle sich schnell gestört, wenn Wanderer seine Brutzone durchkreuzten. Der Juni gilt nun als Ruhemonat. Besucher werden mit Schildern darauf hingewiesen, dass sie an gewisse Orte nicht hingehen dürfen. «Wir hätten gern zusätzlich den Juli zur Schutzzeit erklärt. Doch die jetzige Lösung ist besser als nichts», sagt Beaud, und fügt etwas besorgt an: «Die Frage stellt sich jedoch, ob die Wanderer die Verbote tatsächlichrespektieren werden.» Auch beruflich hat Beaud manchmal mit Vögeln zu tun. Der Tierpräparator am Naturhistorischen Museum von Freiburg kümmert sich dort auch um die Station für verletzte Wildtiere. Aktuell genest dort ein Turmfalkenweibchen aus Murten, das durch einen Stromschlag am Flügel verletzt wurde.

Der Ornithologische Kreis Freiburgfeiert am nächsten Freitag Geburtstag mit Präsentationen, einem Film und einem Apéro. Der Anlass ist öffentlich. Auditorium A140, Universität Perolles II, Freiburg. Fr., 29. November, 18.30 Uhr.

Zahlen und Fakten

Viele Vogelarten in der Stadt Freiburg

«In Freiburg kommen aussergewöhnlich viele Vogelarten vor, nämlich 93», sagt Michel Beaud, Vizepräsident des Ornithologischen Kreises Freiburg. Dies wegen der vielen verschiedenen Lebensräume: In Freiburg gibt es einen Fluss, einen See, Klippen, Wälder, alte Gemäuer und Villenviertel mit grossen Gärten.nas

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