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500 Jahre Freiburger Rathaus: Grosse Ehre für einen Jubilar und Zeitzeugen

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Am 30. September 1522 weihten die Eliten des mächtigen eidgenössischen Stadtstaates Freiburg ihr neues Rathaus ein. Grund genug, das Bauwerk mit einer Festschrift zu feiern. 

«Ich habe schon einmal reingeschaut. Es hat Unglaubliches darin.» Und sie freue sich, weiter darin zu schmökern. Das sagte Kulturdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) bei der Präsentation des Jubiläumsbuchs zum Freiburger Rathaus. Das umfangreiche Oeuvre – es ist zwei Kilo schwer – ist gleichermassen zum Abschluss der Renovationsarbeiten wie anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums des Gebäudes erschienen.

Die Co-Herausgeber des Buchs (v.l.) Aloys Lauper und Fabien Python sowie Stanislas Rück, Dienstchef des Amts für Kulturgüter, haben ein gewichtiges Werk vorgestellt. 
Aldo Ellena

Freiburgs goldenes Zeitalter

Im September 1522 war es eingeweiht worden – als Zeichen der Macht des damaligen politisch und wirtschaftlich mächtigen Stadtstaats Freiburg. Dieser war 30 Jahre zuvor der 13-örtigen Eidgenossenschaft beigetreten. «Es war die goldene Zeit Freiburgs», sagte Bonvin, die Zeit der Patrizier und reichen Bürgerfamilien, die sich auch bei der künstlerischen Ausgestaltung des Hauses nicht lumpen liessen. Sie betonte das hohe Niveau von Materialverständnis, Kunst, Architektur und Statik, das die Menschen damals hatten:

Die Profis von heute bewundern die Arbeit ihrer Vorgänger.

Die Zeichnung eines Engels mit dem Freiburger Wappen prägt den Einband des Buchs. Ein Ausschnitt aus dem spektakulären Susanna-Zyklus,
zvg / Alain Kilar – KGA

Seit der Einweihung hat das Haus Umwälzungen, unzählige Neunutzungen und viele Umbauten erlebt. Stanislas Rück, Vorsteher des kantonalen Kulturgüteramts, erinnerte sich:

In diesem ikonischen Gebäude zu arbeiten, war eine Zeitreise.

Sein Team habe die Bauarbeiten eng historisch begleitet, so Rück. «Wir mussten wissen, womit wir es zu tun hatten.» Das Buch sei jetzt eine Art umfangreiche Baudokumentation.

Wir können so unsere historischen Kenntnisse über diesen Bau auf den neusten Stand bringen.

Eine besondere Augenweide ist das spektakuläre Wandgemälde von 1531, das im Lauf der Arbeiten hinter der Holztäfelung der ehemaligen Ratsstube im ersten Stock überraschend entdeckt und freigelegt wurde. In der Tradition der Gerichtsmalerei ist laut Mitteilung darin die biblische Erzählung von Susanna und den Ältesten dargestellt – eine Geschichte über eine falsche Zeugenaussage.

Vielseitig genutzt

Für Herausgeber Aloys Lauper ist das Rathaus ein Zeuge für eine Zeit, als Freiburg eine regionale Grossmacht war. Und zugleich für 500 Jahre der Veränderungen – in der Stadt rundherum wie auch am Rathaus selbst. «Damals wurden viele solche Rathäuser in Europa gebaut.» Sie hatten viele Ähnlichkeiten. So wurde die auffällige Treppe nach dem Vorbild des Berner Rathauses gebaut. Das Rathaus diente unter anderem als Zeughaus, Archiv, Gefängnis, Bürogebäude, Kornkammer und Polizeiposten. Entsprechend wurde es natürlich stetig angepasst, sagt Mit-Herausgeber Fabien Python. 

Einige der Umbauten sind im Rückblick als brutal zu bezeichnen.

In drei Teile gegliedert

Das Buch umfasst drei Teile. Der erste beschäftigt sich mit der Chronologie aus Sicht der Archäologie und der Geschichtswissenschaft. Der zweite konzentriert sich auf verschiedene Schwerpunktthemen, zum Beispiel, wie das Gebäude geheizt wurde. Und der dritte schaut auf das Hier und Jetzt, die gerade abgeschlossene Renovation, die Herausforderungen für die Architekten, die Handwerker und die Sicht der Nutzer.

Der wichtigste Nutzer heute ist der Grosse Rat, der nun wieder regelmässig an seinem traditionellen Versammlungsort tagt. Präsident Jean-Pierre Doutaz (Mitte, Greyerz) erachtet es als «Ehre und Privileg, in dieses architektonische Schmuckstück einziehen zu dürfen». Das Gefühl von ewiger Würde, die das Haus ausstrahle, mahne ihn an die Wichtigkeit des Dienstes am Staat, an der Allgemeinheit und an der Demokratie.

Baudirektor Jean-François Steiert (SP) schliesslich stellte fest, dass das Buch mit vielen anregenden Bildern und Inhalten durchaus auch für Nicht-Fachleute zugänglich ist. Er betonte:

Es stellt oft den Menschen in den Mittelpunkt und zollt jenen Respekt, die an diesem Umbau beteiligt waren.

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