Rund 680 Deutschfreiburger Lehrerinnen und Lehrer unterrichten auf der Primarstufe; 500 nahmen gestern ganz in Schwarz gekleidet an einem «Trauermarsch» durch Freiburg teil. Der Verband der Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburgs hatte die Demonstration organisiert.
Das Ziel: Den Unmut über das Vorgehen der Erziehungsdirektion zeigen. Diese erlasse Weisungen, ohne auf Argumente und Bedürfnisse der Lehrerschaft einzugehen.
Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot sagt im Interview mit den FN, sie sei sehr wohl gesprächsbereit. Das bedeute aber nicht, dass sie mit allen Punkten, welche die Lehrerschaft vorbringe, einverstanden sein müsse. «Wir müssen mit unterschiedlichen Meinungen leben können. Und wir müssen gemeinsam die Schule verteidigen–gerade in Zeiten, da Sparpakete auf uns zukommen», sagt sie.
Das ist auch den beiden Lehrerverbänden bewusst. Sie waren nach einem Gespräch mit Chassot sehr enttäuscht, da diese die umstrittene Pensenregelung nicht zurückziehen will. Nun gehe der Streit halt weiter, sagte Gaétan Emonet vom französischsprachigen Lehrerverband. «Dabei hätten wir eigentlich viel wichtigere Probleme, die anstehen.» Er denke dabei an den Lehrermangel, an die Zukunft der Speziallehrkräfte–und auch an das Sparpaket, das der Staatsrat schnüre. njb
Bericht und Interview Seite 3