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500 Millionen Jahre Fischevolution

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500 Millionen Jahre Fischevolution

Das naturhistorische Museum Freiburg zeigt eine neue Dauerausstellung

Das naturhistorische Museum Freiburg hat am Freitag eine neue Dauerausstellung eröffnet. Die Abteilung «Fische – versteinert und lebendig» ergänzt den bisherigen Saal über Fische, Reptilien und Amphibien. Durch die ausgestellten Fossilien kommt neu eine Zeitachse ins Spiel.

Von CAROLE SCHNEUWLY

All jene, die den Disney-Film «Findet Nemo» gesehen und sich ein bisschen in den kleinen, orange-weissen
Clownfisch verliebt haben, finden ihren Star schon im ersten Aquarium des neu eingerichteten Saales. Hier, im Meerwasseraquarium, sind die modernsten Fische der Ausstellung untergebracht, die so genannten Teleostier. Mit 25 000 Arten sind sie die grösste Wirbeltiergruppe, und von den heute lebenden Fischen machen sie etwa 95 Prozent aus. Unter den ausgestellten Arten befinden sich auch Anemonenfische, solche eben, wie Nemo einer ist.

Für Emanuel Gerber, Vizedirektor des Museums, ist aber ein anderes Exemplar der unbestrittene Star der Ausstellung. Dieses findet sich im letzten Aquarium, jenem zum Thema «Sumpfgebiete des tropischen Afrika», und ist auf den ersten Blick eher unspektakulär: Der afrikanische Lungenfisch liegt faul auf dem Boden und bewegt sich laut Gerber nur, «um zu fressen, zu atmen und sich fortzupflanzen». Aussergewöhnlich ist der Lungenfisch, weil er gleichzeitig Merkmale von Fischen und von Amphibien aufweist. Er ist kein Vorfahr, sondern ein Verwandter der Amphibien und teilt mit diesen zum Beispiel die Lungenatmung: Kann der afrikanische Lungenfisch nicht zum Atmen an die Wasseroberfläche, so erstickt er.

Nicht weniger interessant sind die drei Aquarien zwischen Nemo und dem Lungenfisch: eines mit Flösslern aus Sümpfen und Flüssen des tropischen Afrika, eines mit Knochenganoiden aus den grossen Seen der gemässigten Klimazone und ein weiteres mit Knorpelganoiden, wie sie in den Strömen der gemässigten Klimazone vorkommen.

Besonders erwähnenswert ist der immer wieder hergestellte Bezug zu den Erkenntnissen der Evolutionsbiologie. So ist am Fossil eines Strahlenflossers zu erkennen, wie ähnlich ihm die heute lebenden Flösselhechte und die Flösselaale sind, die tatsächlich zu den ursprünglichsten noch lebenden Knochenfischen gehören. Andere Versteinerungen zeigen die Entwicklung vom Quastenflosser zum Landtier. Besonders sehenswert ist das Fossil eines Dachschädlers, das in ausserordentlich gutem Zustand gefunden wurde und an dem zahlreiche Einzelheiten zu erkennen sind.

Einzigartig in der Schweiz

Die Ausstellung «Fische – versteinert und lebendig» sei in dieser Form einzigartig in der Schweiz, sagt Emanuel Gerber. Über Jahre hinweg wurde sie vom naturhistorischen Museum aufgebaut. Um auch optisch eine Verbindung zu der bereits bekannten Ausstellung über die Fische, Reptilien und Amphibien herzustellen, hat man für den neuen Saal mit dem gleichen Grafiker zusammengearbeitet.

Zusätzlich zur bisherigen Ausstellung könne nun auch eine zeitliche Entwicklung gezeigt werden, so Gerber: eine halbe Milliarde Jahre Fischevolution. Und die Ausstellung setze einen Kontrapunkt zur allgegenwärtigen Vergänglichkeit der Dinge: «Die Erkenntnisse der Evolutionsbiologie behalten ihre Gültigkeit.»

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