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53 Minuten lang richtig schwach

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Nur 23 Minuten dauerte es, bis Gottéron 0:3 zurücklag und sich so bereits in eine schier aussichtslose Situation manövriert hatte. Und das wohlgemerkt gegen Genf, ein verletzungsgeplagtes Team, das zehn der 13 Spiele zuvor verloren hatte und auswärts die zweitschwächste Mannschaft der Liga ist. Doch bei den nervösen Freiburgern funktionierte zu Beginn der Partie für einmal weder die Defensivarbeit besonders gut, noch knüpfte Torhüter Reto Berra an die überragenden Leistungen der letzten Wochen an. Und dass Gottéron offensiv Mühe hat, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Weder der Paradeblock um die wiedervereinten Julien Sprunger und Andrei Bykow, der für neuen Schwung hätte sorgen sollen, noch sonst eine Sturmreihe konnte vor dem Tor von Robert Mayer, der bis sieben Minuten vor Schluss einen überaus ruhigen Abend erlebte, für Gefahr sorgen.

Die Genfer erspielten sich zwar ebenfalls nicht unzählige Chancen, sorgten bei ihren Toren jedoch für viel Verkehr vor dem gegnerischen Tor und machten so Berra das Leben schwer.

Fritsche Mann des Abends

Von Beginn weg entwickelte sich ein überaus zähflüssiges Spiel mit unzähligen Unterbrüchen und fehlendem Rhythmus. 19 Minuten lang bot das Startdrittel eigentlich keine Höhepunkte, sondern nur einen Tiefpunkt, als nach 13  Minuten ein hirnzellenarmer Servette-Fan eine Petarde unmittelbar neben dem Sektor zündete, in dem unter anderen viele Kinder standen. Gut eine Minute vor Ende des Startabschnitts passierte dann aber auch auf dem Eis noch etwas Nennenswertes – die Genfer erzielten den so wichtigen Führungstreffer. Der auf diese Saison hin bei Gottéron nicht mehr erwünschte John Fritsche lenkte einen Schuss von Goran Bezina noch entscheidend ab. Für Fritsche, eigentlich keineswegs für seine Torgefährlichkeit bekannt, war es der dritte Treffer in den letzten drei Spielen.

Wie fast immer bei den Freiburger Spielen in dieser Saison, war der erste Treffer im Nachhinein betrachtet bereits match­entscheidend. Einmal mehr bewiesen Coach Mark French und sein Team, dass sie grösste Mühe haben, Taktik und Spielstil während einer Partie anzupassen, um eine Wende herbeizuführen. Genfs Shorthander zu Beginn des zweiten Drittels – diesmal hatte Fritsche schön für Kevin Romy aufgelegt – verdaute das Heimteam nur schwer. Völlig verunsichert, kassierten die Freiburger eine Minute später sogar das 0:3. Ein Aufbäumen blieb anschliessend lange Zeit aus. Die Freiburger schienen nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit einem blutleeren Auftritt in Monotonie unterzugehen.

Verrückte Schlussminuten

Ein völlig unerwarteter Shorthander von Jim Slater sieben Minuten vor Schluss veränderte das Geschehen jedoch noch einmal grundlegend. Plötzlich rannte Gottéron mit dem Mute der Verzweiflung an, machte viel Druck auf das Genfer Tor und kam durch Sebastian Schilt viereinhalb Minuten vor Schluss zum Anschlusstreffer. Danach erspielten sich die Freiburger Chance um Chance, schossen den Ausgleich jedoch nicht mehr, obwohl es immer wieder lichterloh vor Mayer brannte. Trotzdem fragte man sich nach den offensiv grandiosen letzten sieben Minuten, warum Freiburger vorher nicht ansatzweise auch nur so etwas Ähnliches aufs Eis gebracht hatte.

Statt ein weiterer Höhepunkte folgten stattdessen noch zusätzliche Tiefpunkte, als die Genfer Fans, von ihrer Security völlig unbehelligt, mit einer Petarde in der Schlussphase und drei weiteren nach dem Spiel für den unschönen Schlusspunkt sorgten.

Dubé und der Kalenderspruch

Weil gestern auch die ZSC Lions verloren, musste Gottéron im Strichkampf nicht abreissen lassen. Für die letzten beiden Runden kündigt sich ein Dreikampf zwischen Zürich, Freiburg und Genf an, die lediglich durch zwei Punkte getrennt sind. Gegen beide Mannschaften hat Gottéron übrigens die Mehrheit der Direktduelle verloren, was bei Punktegleichheit entscheidend wäre. Da Zürich zum Beispiel heute Schlusslicht Rapperswil empfängt, während auf Freiburg noch die schwierigen Auswärtspartien in Lausanne und Zug warten, spricht nicht mehr allzu viel für eine Playoff-Qualifikation Gottérons.

«Erinnern Sie sich an den Typen, der aufgegeben hat? Auch kein anderer tut das», steht dieser Tage frei aus dem Englischen übersetzt im Whatsapp-Profilbild von Sportchef Christian Dubé – ein Kalenderspruch. Wahrscheinlich sind Kalendersprüche momentan auch so ziemlich alles, woraus Gottéron noch Hoffnung schöpfen kann …

Telegramm

Gottéron – Servette 2:3 (0:1, 0:2, 2:0)

6242 Zuschauer. – SR Di Pietro/Hebeisen. Tore: 19. Fritsche (Bezina) 0:1. 22. (21:23) Romy (Fritsche/Ausschluss Bozon!) 0:2. 23. (22:33) Völlmin 0:3. 54. Slater (Ausschluss Vauclair!) 1:3. 56. Schilt (Bertrand, Sprunger) 2:3. Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Servette.

Freiburg-Gottéron: Berra; Holos, Chavaillaz; Schilt, Stalder; Forrer, Schneeberger; Weisskopf; Mottet, Slater, Marchon; Rossi, Walser, Micflikier; Sprunger, Bykow, Bertrand; Meunier, Schmutz, Lhotak; Vauclair.

Genf-Servette: Mayer; Martinsson, Tömmernes; Mercier, Fransson; Völlmin, Bezina; Antonietti, Maillard; Jacquemet, Richard, Winnik; Fritsche, Berthon, Bozon; Riat, Kast, Rod; Rubin, Romy, Simek.

Bemerkungen: Gottéron ohne Abplanalp, Furrer (beide verletzt) und Miller (überzähliger Ausländer),Servette ohne Almond, Bouma, Douay, Skille, Vukovic, Wick und Wingels (alle verletzt). – Time-outs: Gottéron (23.); Servette (59.).

Die FN-Besten: Slater, Fritsche.

Der heutige Gegner

Fakten zu Lausanne

• Von den letzten 8 Heimspielen gegen Gottéron hat Lausanne 7 gewonnen. In dieser Saison fielen die Heimsiege der Waadtländer zweimal klar aus (4:1, 3:0).

• Klarer Topskorer ist der Kanadier Dustin Jeffrey mit 16  Toren und 30 Assists.

• Gute Skorerwerte weist auch der Sensler Christoph Bertschy auf: Mit 14 Toren und 16 Assists belegt er Rang drei der internen Rangliste und verfügt mit plus 19 zudem über die beste Plus-Minus-Bilanz im Team und gleichzeitig die viertbeste Bilanz der Liga.

 

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