Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

550 Unterschriften

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

550 Unterschriften

Plaffeien: Petition gegen Asylzentrum

In Plaffeien soll kein Erstaufnahmezentrum für Asylbewerber entstehen. Dies fordern rund 550 Bürgerinnen und Bürger aus der Region Plaffeien. Ihre Petition ist gestern in der Staatskanzlei deponiert worden.

Von IMELDA RUFFIEUX

Innerhalb von knapp zehn Tagen waren rund 550 Unterschriften zustande gekommen, vor allem aus der Region Plaffeien, Oberschrot und Zumholz. Die Initiative zu dieser Aktion war einige Tage nach dem Informationsabend lanciert worden, an dem bekannt wurde, dass der Staatsrat plant, im Quartier Rufenen ein Asylbewerberheim einzurichten (FN vom 14. Januar 2004).

Zu grosses Missverhältnis

«Die Unterschriftensammlung ist auch ein Zeichen, dass wir mit der Asylpolitik in der Schweiz nicht einverstanden sind», hält Kurt Fussen fest. Zusammen mit Roger Matter und Alfons Piller hat er die gesammelten Unterschriften gestern Nachmittag auf der Staatskanzlei abgegeben.

Die Argumente sind die gleichen, die bereits am Informationsabend geäussert wurden: Ein Durchgangsheim mit 60 Asylbewerbern in einem Quartier mit 80 Einwohnern stelle ein zu grosses Missverhältnis dar. In den elf Wohnungen sei auch zu wenig Platz für so viele Leute, führte Roger Matter aus. Zusammen mit der Tatsache, dass jeweils zehn und mehr verschiedene Nationalitäten zusammenkommen, sieht er einerseits Konflikte unter den Asylbewerbern bereits programmiert. Andererseits befürchtet er auch, dass gerade bei der jüngeren einheimischen Bevölkerung eine gewisse Gewaltbereitschaft gegen die Fremden entstehen könnte.
«Wir sind der Meinung, Erstaufnahmezentren sollten in grösseren Agglomerationen erstellt werden», hält Alfons Piller fest. Dort könnte das Ganze besser kontrolliert werden. Er habe sich für die Unterschriftensammlung engagiert, weil er nach dem Informationsabend vermehrt auf das Thema angesprochen worden sei und weil er gespürt habe, dass dies ein wichtiges Anliegen in der Bevölkerung sei. «Ich sehe mich als Volksvertreter», unterstrich Alfons Piller und wies zugleich darauf hin, dass er nicht im Namen des Gemeinderates gehandelt habe.

Als Alternative schlägt der SVP-Grossrat vor, dass der Staatsrat den Vorschlag St. Wolfgang (ehemaliges Altersheim) noch einmal prüft. Auf die Kaserne Schwarzsee angesprochen, erklärte er, dass diese sehr gut genutzt werde. Es gebe aber andere Kasernen, die weniger genutzt seien. Er betonte auch, dass man die gute Zusammenarbeit mit dem Staatsrat grundsätzlich nicht in Frage stelle. «Wir als Randregion mussten aber in der Vergangenheit schon vermehrt Nachteile in Kauf nehmen.»

Land verliert an Wert

Wie Kurt Fussen ausführte, befürchten die Quartierbewohner in Rufenen auch, dass ihr Land an Wert verlieren würde. Im Moment sind noch zehn bis fünfzehn Parzellen frei in Rufenen. Im Gespräch mit den Leuten habe er gespürt, dass die grössten Bedenken gegen eine Massierung von allein stehenden Asylbewerbern vorhanden sind, erklärte Roger Matter. «Familien, deren Gesuch bereits bewilligt ist, würden ohne weiteres akzeptiert», ist er überzeugt.

Auch die Gemeinde Plaffeien hat sich von Anfang an gegen den Standort Rufenen gewehrt. Der Gemeinderat hat seine Bedenken in einem Brief an den Staatsrat noch einmal zusammengefasst, wie Ammann Otto Lötscher letzte Woche erklärte.

Meistgelesen

Mehr zum Thema