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Jetzt geht’s los: Spatenstich für die modernste Käserei im Sensebezirk in Plaffeien

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Im Quartier Bifang in der Gemeinde Plaffeien beginnen die Bauarbeiten für die neue Käserei Bühl. Bis Mai 2023 soll das 8,6-Millionen-Franken-Projekt umgesetzt sein – rechtzeitig zum 100. Geburtstag der Käsereigenossenschaft.

Die Freude, dass es mit der Umsetzung des grössten Projekts in der Geschichte der Käsereigenossenschaft Bühl vorwärtsgeht, war den Verantwortlichen beim Spatenstich vom Donnerstag anzumerken. Nur wenige 100 Meter vom heutigen Standort der Käserei Bühl in Oberschrot sind seit mehreren Wochen grosse Baumaschinen im Einsatz. Im Auftrag der Gemeinde finden in der neu geschaffenen Käsereizone Bifang Erschliessungsarbeiten statt. Dies als Vorbereitung für den Bau der neuen Käserei, für die nächste Woche mit dem Aushub begonnen wird.

Ein langer Weg

Markus Bapst, Präsident der Käsereigenossenschaft, blickte kurz auf den langen Weg zurück, den die Landwirte bisher gegangen sind. Erste Gespräche vor Jahren führten zu keinem Resultat, sodass das Projekt eine Weile ruhte. Zuletzt war es vor allem der Standort, der die grösste Hürde darstellte. Denn bei der heutigen Käserei ist eine bauliche Erweiterung nicht möglich. Zudem sind dort die Platzverhältnisse für die Anlieferung schwierig.

Eine neue Zone

Gemeinde und Pfarrei boten Hand für eine Lösung. Von der Pfarrpfrund konnte die Käsereigenossenschaft rund 4000 Quadratmeter Land kaufen. Und der Gemeinderat hat mit einer Zonenänderung den Perimeter von der Landwirtschafts- in die neu geschaffene Käsereizone gelegt.

Als die Käsereigenossenschaft das Projekt vor anderthalb Jahren erstmals vorstellte, ging sie noch von einem Baustart im Sommer 2021 aus. Die Auflage für das Baugesuch und die Zonenänderung liefen parallel. Die Baubewilligung lag Ende August 2021 vor. Einzig bei der Anbindung des Geländes an die Kantonsstrasse habe es Verzögerungen gegeben, bis mit den kantonalen Ämtern alles geregelt war, sagt Baukommissionspräsident Hanspeter Bellorini, der im Auftrag der Genossenschaft die organisatorische und die finanzielle Seite des Projekts abwickelt.

Die Zufahrtsstrasse zum Bauplatz der künftigen Käserei nimmt Formen an.
Charles Ellena

Grosse Einigkeit

«Es brauchte extrem viele Sitzungen, bis wir dort angekommen sind, wo wir heute sind», sagte Markus Bapst. «Doch wenn die neue Käserei einmal steht, ist dies alles schnell vergessen.» Der Neubau kostet 8,6 Millionen Franken. Um den ursprünglichen Kostenvoranschlag trotz des massiven Anstiegs der Teuerung in den letzten zwei Jahren einhalten zu können, hat die Bauherrschaft die Reserven gestrichen. Bapst sagt: 

Wir hätten das Projekt nicht starten können, wenn nicht ausnahmslos alle Genossenschafter überzeugt dahinterstehen würden. Das ist nicht selbstverständlich.

Eröffnung für Mai 2023 geplant

Auch wenn jetzt die grossen Baumaschinen aufgefahren sind, müssen die 31 Milchlieferanten und Käser Julien Jungo noch eine Weile warten, bis der neue Betrieb Käse produziert. Architekt Fredy Ryser rechnet mit rund 15 Monaten. «Spätestens am 1. Mai 2023 wollen wir den Betrieb aufnehmen», sagt er.

Klar ist, dass in Oberschrot eine der grössten und die modernste Käserei im Sensebezirk entsteht. Künftig werden bei voller Auslastung vier Millionen Kilogramm Milch pro Jahr verarbeitet – doppelt so viel wie heute. Aus dem «weissen Gold» entstehen Gruyère AOP und Vacherin AOP sowie diverse Spezialitäten. Geplant sind zwei Anlieferungen, eine davon für Biomilch.

So könnte die neue Käserei aussehen, wenn sie nächsten Frühling fertig gebaut ist.
zvg

Flexible Einrichtung

«Es wird eine grosszügige und zukunftsorientierte Käserei», so der Architekt. Die Einrichtung werde so angelegt, dass die Produktion später flexibel angepasst werden könne. «Darauf ist die Branche angewiesen. Man weiss nie, wie sich der Markt entwickelt, und muss bereit sein, sich allenfalls anzupassen.» So wird neben den drei vorgesehenen Käsekessi der Platz für ein viertes vorgesehen. Eine 16 Meter lange Presse und ein Käseroboter im Lager werden dem Käser helfen, speditiv zu arbeiten. Das Lager wird Platz für 4800 Laibe Käse haben. Auf dem Dach des Gebäudes mit einem Obergeschoss werden Solarpanels installiert, und der ganze Betrieb wird mit Holzschnitzeln beheizt.

Wenn alles klappt, macht sich die Käsereigenossenschaft mit der neuen Käserei gleich selbst ein Geburtstagsgeschenk. Sie wird 2023 nämlich 100 Jahre alt.

Rückblick

Auflage der Sortenorganisation

Die neue Käserei in Oberschrot war zum einen wegen der Platzverhältnisse am alten Standort notwendig geworden. Zum anderen aber auch, weil der heutige Betrieb nicht dafür konzipiert ist, soviel Milch zu verarbeiten, wie die Genossenschafter heute anliefern. Denn diese Genossenschaft ist in den letzten Jahren durch Zusammenschlüsse grösser geworden. Vor einigen Jahren sind die Milchlieferanten aus Brünisried dazu gestossen, später auch jene aus Niederried und Zollhaus. Heute zählt sie 31 Milchlieferanten. Die Sortenorganisation Gruyère AOP hat der Genossenschaft ein Ultimatum gestellt, dass diese ihre Milch baldmöglichst wieder nach den Anforderungen des Pflichtenhefts verarbeitet. Würde sie diese Auflagen nicht einhalten, wäre das Label AOP gefährdet. Für die Landwirte hiesse dies, dass sie einen tieferen Milchpreis erhalten. Mit der Aussicht, dass der Neubau nun bald steht, hat die Sortenorganisation die Frist verlängert. Aus Platzgründen musste die Genossenschaft bereits einen Teil des Käses ausserhalb des eigenen Lagers zur Reifung geben. Auch diese Zusatzkosten fallen mit dem Neubau nun weg. 

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