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«Rose Mécano»: Ein Workshop über Genderfragen und Gleichstellung

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Was heisst weiblich, was heisst männlich, und warum ist es so wichtig, dass mit diesen Stereotypen gebrochen wird?  Der Gender-Workshop Rose Mécano im Espace Jean Tinguely in der Stadt Freiburg lädt Besucherinnen und Besucher ein, darüber nachzudenken und sich auszutauschen. 

«Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle sind das ideale Beispiel, um über Genderfragen nachzudenken», erklärte Caroline Schuster Cordone, die Vizedirektorin des Museums für Kunst und Geschichte und des Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle, am Donnerstag vor den Medien.

Das ist einer der Gründe, warum das Tinguely-Museum in der Stadt Freiburg vor ungefähr einem Monat den Workshop «Rose Mécano» ins Leben gerufen hat. Darin sollen Besucherinnen und Besucher über Themen wie Weiblichkeit und Männlichkeit diskutieren. 

«Das ist ein Workshop, der sich an alle Altersgruppen richtet», betonte die Animatorin Claire Boin. Je nachdem, ob eine Gruppe aus Kindern oder Erwachsenen bestehe, werde das Atelier angepasst. «Man kann ganz vorne beginnen», erklärt Boin.

Ganz vorne, das heisst: bei der Babykleidung. Warum tragen Mädchen so oft rosa und Jungen blau? Und, um gleich die erste Verbindung zu Jean Tinguely zu schaffen: Warum gibt es eigentlich spezifische Jungen- und Mädchenspielzeuge?

«Nachdem wir mit den Besucherinnen und Besuchern die verschiedenen Werke angeschaut haben, kommen wir zum interaktiven Teil», so Boin. Darin wird zuerst über Stereotype diskutiert. Die Besucherinnen und Besucher erhalten Bilder, die sie auf einer Skala «typisch männlich» oder «typisch weiblich» zuordnen sollen. Das Interessante sei vor allem die Diskussion danach, also warum etwas als stereotypisch oder eben nicht gesehen wird. 

Rose Mécano als Workshop biete ausserdem die Gelegenheit, über Gleichstellung nachzudenken. Im interaktiven Teil sollen Besucherinnen und Besucher in Gruppen Collagen aus Bildern oder Textfetzen erstellen und sich in einer anschliessenden Diskussion darüber austauschen. 

«Dabei entstehen spannende Dinge», sagt Boin. So sei zum Beispiel bei einer Primarklasse eine Collage aus einer Ritterrüstung und einer Nana von Niki de Saint Phalle gemacht worden, was eine interessante Aussage über die Weiblichkeit sei. 

Warum Jean Tinguely?

Trotz seines Macho-Gehabes, das vermutlich den Menschen überwiegend im Gedächtnis geblieben sei, habe sich Jean Tinguely ausführlich mit Genderfragen auseinandergesetzt, erzählte Caroline Schuster Cordone.

Er habe zum Beispiel auch die Maschinen immer als etwas sehr Weibliches angesehen, anders als die Zuordnung des Maschinellen zur Maskulinität, wie sie in unserer Gesellschaft verbreitet sei.

Aufhänger des Workshops ist ein Foto aus dem Jahr 1966, das Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely bei der Arbeit zeigt. Die beiden kauern nebeneinander am Boden und arbeiten zusammen am gleichen Modell. «Aus der Perspektive der Gleichstellung ist das sehr interessant», sagt Schuster Cordone. 

Tinguely hätte betont, dass die einzige vollkommene Form in der Verbindung von Weiblichem und Männlichem bestehe. Das Männliche an sich sei völlig idiotisch und das Weibliche allein sei ebenfalls dumm. So wird Tinguely von Schuster Cordone in einem Aufsatz zum Thema «Das Männliche und das Weibliche im Werk von Jean Tinguely» zitiert.

Warum Niki de Saint Phalle?

Auch im Werk von Niki de Saint Phalle lasse sich ein spannender Bezug zur Weiblichkeit feststellen, wie Schuster Cordone weiter erklärte. Die bekannten Frauenplastiken, die Nanas zum Beispiel, seien Skulpturen von starken, glücklichen Frauen, die immer in Bewegung seien. 

Ivan Mariano, der Direktor des Freiburger Museums für Kunst und Geschichte, erklärte, dass durch die Zusammenarbeit von Saint Phalle und Tinguely eine spannende Dynamik entstanden sei und das Espace Jean Tinguely deshalb ideal dafür geeignet sei, um diesen Workshop zu beheimaten. 

«Genderfragen sind in der Gesellschaft hochaktuell», betonte Mariano. Man habe einen Wandel hin zur Gleichstellung beobachtet und es sei wichtig, auch als Museum einen Raum zu schaffen, in dem solche Fragen diskutiert werden können. 

  

 

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