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75 Minuten Adrenalinschübe

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Autor: pascal jäggi

Was für ein kometenhafter Aufstieg einer lokalen Insiderband. Anfangs waren Gossip die Helden der schwullesbischen Szene von Portland, Oregon, im Nordwesten der USA, heute füllen sie die Hallen Europas und Amerikas. Aus dem Nichts wurde Beth Ditto zur Stilikone erkoren. Die 28-jährige, die voll zu ihrer fülligen Figur steht, tauchte plötzlich an der Seite von Karl Lagerfeld und Kate Moss auf. Noch nach ihrem ersten Erfolgsalbum 2007, Standing in the Way of Control, trat die Band jeweils vor einigen hundert Zuschauern auf. Seit dem diesjährigen Release, Music for Men, ist der Teufel los. In Paris mussten drei (!) Konzerte angesetzt werden, um die Massen zu befriedigen, in Freiburg war das Fri-Son seit Wochen ausverkauft. Die stärkere Gewichtung des Dance und des Synthesizers haben sicher ihren Teil dazu beigetragen.

Das gemischte Publikum wartete denn am Dienstag auch gespannt auf den Auftritt von Beth Ditto, Gitarrist Brace Paine und Drummerin Hannah Blilie. Hälse reckten sich, als die Stimme zu hören, Ditto aber noch nicht zu sehen war. Ein kollektives Kreischen, als sie endlich auftauchte, in ein enges schwarzes Kleid gehüllt, mit gefärbten roten Haaren, tiefschwarz geschminkten Augen und grossen Ohrringen. Von Anfang an suchte die charismatische kleine Frau den Kontakt zu ihren Fans, herzte sie und sprach mit ihnen multilingual auf Deutsch, Französisch und Englisch.

Plötzliche Begeisterung

Mit Pop goes the World war schon der zweite Song ein echtes Highlight, zwischendurch folgten einige intimere Tracks von Music for Men, etwa das schöne Love Long Distance oder 2012, aber auch Kracher wie 8th Wonder und Listen Up! Ganz besonders freute sich Ditto über ein zugeworfenes Höschen («Hey, das passt sogar, das passiert mir zum ersten Mal!»). Nicht mehr zu halten war die Menge bei Heavy Cross, dem letzten Song und momentanen Hit von Gossip, der täglich in allen Radiostationen gespielt wird. Schade, dass sich viele im hinteren Bereich des Fri-Son nicht schon vorher im Konzert so begeistern konnten.

Hommage an Tina Turner

Logisch, dass danach schon einige Zuschauer verschwanden, trotz zweieinhalb Zugaben. Zuerst eine Hommage an Tina Turner (What’s love got to do wit it), dann Standing in the Way of Control, das Lied, das zum Durchbruch verhalf, und schliesslich ein kurzes, unnötiges Mitsingspiel mit einem der abgelutschtesten Songs der Weltgeschichte, We are the Champions (gut, immerhin wars der Todestag von Queen-Sänger Freddie Mercury).

Nach gut 75 Minuten war bereits Schluss. Schade eigentlich, denn einerseits war das Gezeigte mehrheitlich grossartig (auch die Soundabstimmung war perfekt) und andererseits hätten Gossip noch so viel mehr im Repertoire. Vielleicht beim nächsten Mal.

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