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97 Mal ein Lebensgefühl ausgedrückt

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Der 24. Januar 2014 war für einige Jugendliche an der Orientierungsschule Plaffeien ein besonderes Datum: An diesem Tag haben sie nämlich einige Stunden konzentriert an einem Gedicht gearbeitet. Die neun möglichen Themen erfuhren sie kurzfristig; Handy und Internetzugang sowie der Kontakt zu anderen Schülern waren in dieser Phase unterbunden, so dass sie sich ganz auf die eigene Inspiration verlassen mussten. Am Ende der vorgegebenen Zeit musste das fertige Gedicht vorliegen.

Später erhielten die Schülerinnen und Schüler Zeit, ihr Werk zu illustrieren: in Form einer Zeichnung oder Collage, als Figur aus Knetmasse, Holz oder Stoff. Und in einer dritten Phase haben die Jugendlichen ihre Gedichte vorgetragen und wurden dabei aufgenommen.

Fachjury bewertet Werke

Der Schlusspunkt dieses ungewöhnlichen Gedicht- und Gestaltungswettbewerbs hat am Mittwochnachmittag stattgefunden. Da nämlich erhielten die Jugendlichen Einblick in die Werke ihrer Mitschüler und es wurden Preise verliehen. Denn eine Jury hatte alle 97 Werke beurteilt. Die Schule hat sich für diese Auswahl kompetente Hilfe geholt: Anton Schwartz, Lehrer und Schriftsteller, Marianne Martin, ehemalige Zeichenlehrerin und Abfallkünstlerin, Walter Feyer, Kunstschmied und Eisenplastiker, sowie die Sensler Dialektdichterin Angelia Maria Schwaller.

Unter dem Applaus ihrer Mitschüler erhielten die besten zwei von jeder der sechs Klassen ein Diplom, Schokolade und einen kleinen Geldpreis. Zudem vergab die Jury Preise an die fünf besten Arbeiten der gesamten Stufe.

Grosse Vielfalt

Die Werke sind sehr unterschiedlich: Das eine beschreibt die Arbeit einer Bauernfamilie im Frühling, das andere handelt von einem Baum, der vom Fliegen träumt. Und ein drittes ist einer geliebten Person gewidmet. «Es hat unter den eingereichten Gedichten sehr viele sehr gute Arbeiten», sagt Jurypräsidentin Angelia Maria Schwaller. Um sich besser in die Befindlichkeit der Jugendlichen in diesem Alter einfühlen zu können, hat sie als Vorbereitung Gedichte gelesen, die sie selbst als 14-Jährige geschrieben hat.

Es sei nicht leicht gewesen, die Arbeiten zu beurteilen, sagt sie. Jedes Jurymitglied habe anders bewertet, obwohl gewisse Kriterien für Text und Gestaltung definiert waren. Die Jury habe sich am Ende geeinigt, auch wenn beim einen oder anderen Werk der Stichentscheid der Präsidentin den Ausschlag gab.

«Das Niveau der Texte ist recht gut, vor allem wenn man berücksichtigt, dass die Jugendlichen nur einen Tag daran arbeiten konnten und keine Gelegenheit hatten, den Text nachzubessern», sagt Angelia Maria Schwaller.

Die Überstorferin hat sich gefreut, als Expertin bei diesem Projekt dabei zu sein. «Es ist schön, dass die Lehrer den Aufwand auf sich genommen haben, um ihren Schülern solche kreativen Inputs zu geben», sagt sie. «Wer weiss, vielleicht ist es für den einen oder anderen ein Ansporn, weitere Gedichte zu schreiben oder gestalterisch tätig zu sein.»

Texte, Illustrationen und Tonaufnahmen sind abrufbar unter www.os-plaffeien.ch.

Wettbewerb: Erstmals durchgeführt

D er projektverantwortliche Lehrer Ruedi Raemy ist sehr erfreut über das Resultat und vor allem über die grosse Motivation, welche die Schüler an den Tag gelegt hätten. «Wenn man ihnen etwas Spezielles bietet, dann sind sie voll dabei», sagt er. Dieser Wettbewerb habe jedem Einzelnen die Möglichkeit gegeben, sich persönlich einzubringen. Das Texteschreiben sei eine besondere Erfahrung für die Schüler gewesen. «Sie hatten keine Zeit zum Üben.» Einigen sei das Texten und Gestalten aber viel leichter gefallen als die Sprachaufnahme. «Das war für gewisse Jugendliche die grössere Hürde», so Ruedi Raemy. Die OS Plaffeien hat den Gedicht- und Gestaltungswettbewerb zum ersten Mal durchgeführt. Ob er wiederholt wird, ist noch offen.

Dominik Jeckelmann, Direktor der OS Plaffeien, gab den Jugendlichen am Nachmittag ein paar Gedanken zur Sprache mit. «Wer gut schreiben kann, dem liegt die Welt zu Füssen», sagte er und gratulierte den Schülern zu ihren feinfühligen Texten. Mit einem witzigen Text über «das Orthogravieh» ermunterte er sie, auch die Rechtschreibung nicht zu vernachlässigen. im

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