Mit der Einlagerung von 100 Kubikmetern Kies im Flussbett sollen die Äschen in der Saane einen neuen, attraktiven Lebensraum erhalten. Die Aktion des Dachverbands der Fischer und des Kantons soll laut einer Mitteilung die natürliche Fortpflanzung des Fisches fördern. Er ist in den Flüssen der Schweiz und des übrigen Europas gefährdet.
Der Süsswasserfisch ist ein guter Indikator für ökologisch intakte Flüsse, betont das Amt für Wald, Wild und Fischerei. Grosse Bestände sind nur wenige vorhanden, da die Äsche auf eine lockere Kiessohle unddamit auf einen funktionierenden Geschiebehaushalt im Fluss angewiesen ist.
Kies wurde weggespült
Die Geschiebeverhältnisse in vielen Gewässern sind jedoch gestört, so auch in der Saane unterhalb des Stauwehrs der Magerau. Es verlangsamt die Strömung, und der Kies setzt sich im Perolles-See ab. So fehlt dem Fluss das Material für die natürliche Fortpflanzung der Äsche und anderer Arten. Nach dem Hochwasser von 2005 gelangte eine grosse Menge Material ins Flussbett der Saane unterhalb der Magerau. Seither hat sich ein guter Äschenbestand etabliert. Das Material wurde jedoch allmählich flussabwärtsweggeschwemmt. Es blieb zumTeil nur leere Molasse zurück– kein geeigneter Lebensraumfür Wasserlebewesen.
Der ausgebrachte Kies soll einer Verschlechterung des Lebensraums entgegenwirken. Die Grösse des Kieses muss für die Fortpflanzung der Äschegeeignet sein. Es wird inHaufen von unterschiedlicher Grösse im Fluss deponiert und im Laufe der Zeit durch die Strömung verteilt. Der Kies trägt dazu bei, das fehlende Geschiebe unterhalb des Stauwehrs zu kompensieren.
Das Verfahren muss wiederholt werden, schreibt das Fischereiamt in seiner Mitteilung weiter, zumal das Stauwehr den Kies oberhalb desFlussabschnitts blockiere. fca