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Ab sofort tritt für Jean-Pierre Siggen und Jean-François Steiert Plan B in Kraft

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Im Stamm der Freiburger CVP lag gestern Mittag der Geruch von gekochtem Schinken in der Luft. Im vorderen Teil des vollbesetzten Restaurants Gothard wird bei einem üppigen Sechsgänger und Handorgel-Musik Kilbi gefeiert. Ganz hinten herrscht ebenfalls aufgeregte Stimmung: Staatsratskandidat Jean-Pierre Siggen, seine Familie und sein Wahlkomitee fiebern den ersten Resultaten entgegen. Immer wieder tippen sie auf ihre iPads, und CVP-Grossrätin Gabrielle Bourguet erhebt das Glas, um auf ihren Kandidaten anzustossen. Dieser bleibt bei Mineralwasser. «Ich muss fit bleiben», sagt Jean-Pierre Siggen. Er ist umringt von Journalisten; Wahlkampfleiter Edgar Schorderet und CVP-Kantonalpräsident Eric Menoud weichen kaum von seiner Seite. «Ich fühle mich sehr gut. Jetzt ist die Arbeit getan», sagt der Anwärter für den frei werdenden Staatsratssitz und aktualisiert auf seinem Handy ständig die Internetseite mit den Wahlresultaten. Er sei am Morgen um acht Uhr mit einem guten Gefühl aufgestanden, habe gefrühstückt und dann die Zeitungen vom Vortag gelesen, denn dafür habe am Samstag die Zeit gefehlt. «Mein Wahlkampf dauerte am Samstag bis um Mitternacht.» Zu diesem Zeitpunkt weiss Jean-Pierre Siggen noch nicht, dass sich die Kampagne um weitere drei Wochen verlängern wird.

Genügend Energie für Teil zwei

Sein schwarzes Arbeitsjournal hat der Grossrat und Direktor des Freiburger Arbeitgeberverbandes eigentlich immer bei sich, um Termine und Notizen einzutragen. Am Wahltag hat er es zuhause gelassen. «Es gibt Tage, die man ganz besonders leben sollte. So einer ist heute», sagt der 51-Jährige. Kurz nach ein Uhr wird ihm sein Mittagessen serviert–ein kleiner gemischter Salat, für mehr reicht der Appetit nicht. Doch der Salat bleibt lange unberührt. Denn Siggen ist in Gespräche verwickelt: Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Ersatzwahl erst im zweiten Wahlgang entschieden wird. Um 13.45 Uhr zieht er sich mit dem Wahlkomitee zurück. Hinter verschlossener Tür werden die bisherigen Resultate analysiert und die Kommunikationsstrategie sowie die Details für den weiteren Verlauf des Wahlkampfs besprochen. Nach einer Viertelstunde ist das Komitee zurück, und Siggen erklärt: «Jetzt beginnt die zweite Etappe. Ich bin bereit und noch voller Energie.» Zur gleichen Zeit betreten die ersten Wahlallianz-Partner das Gothard: FDP-Kantonalpräsident Didier Castella, FDP-Nationalrat Jacques Bourgeois und FDP-Fraktionschef Markus Ith. Es sei nur schon psychologisch wichtig, den Vorsprung von 500 Stimmen auf Jean-François Steiert aufrechterhalten zu können, sagt Siggen zu Bourgeois. CVP-Grossrat Bruno Boschung analysiert derweil die Ergebnisse aus dem Sensebezirk. «Uff, wir haben nicht schlecht gearbeitet. Jean-Pierre Siggen hat mehr Stimmen erhalten, obwohl er im Sensebezirk weniger bekannt ist.» Dies sei sicher auch der Allianz mit der FDP und der SVP zu verdanken.

 Als alle Gemeinden ausgezählt sind, applaudiert der Stamm seinem Kandidaten. Dieser bedankt sich und macht sich auf ins Rathaus, wo er sich in den Interviewmarathon stürzt. Er sei zufrieden mit dem Resultat, so Siggen. Er sei von Beginn weg weniger bekannt gewesen als SP-Nationalrat Steiert und habe nur einen Monat Zeit gehabt, dies zu ändern. Deshalb werde er den Wahlkampf in den kommenden drei Wochen vielleicht verstärken. Dass gleich über acht Prozent der Stimmen an den Unabhängigen Alfons Gratwohl gegangen sind, hat Siggen überrascht. Dies sei ein bedeutender Wähleranteil. Ob diese Stimmen am 13. Oktober ihm oder Steiert zugute kommen, sei schwierig vorauszusagen. Die grosse Herausforderung werde es jedenfalls sein, die Wähler erneut zu mobilisieren. Wahlkampfleiter Edgar Schorderet will den Wahlkampf im bisherigen Stil weiterführen. «Wir wollten nie eine aggressive Kampagne machen.» Das Volk solle entscheiden, ob es das Regierungsmodell, das sich bisher bewährt habe, auch in Zukunft beibehalten wolle.

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