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Abfall stört die Idylle am Flussufer

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Eigentlich wollte Raphael Neuhaus aus Marly einfach seinen Feierabend an der Ärgera geniessen. Am Flussufer bot sich ihm aber ein hässliches Bild: An den Feuerstellen lagen leere Bierflaschen und Dosen, Plastikverpackungen und Einweg-Grills. «Was einem begegnet, das ist katastrophal», schrieb Raphael Neuhaus in einem Brief an die FN. «Ich habe an zwei Abenden jeweils einen Abfallsack gefüllt und zum Mülleimer gebracht, der in einer Entfernung von nur 100 Metern steht», sagt Neuhaus nun auf Nachfrage der FN. «Es war wahnsinnig.» Er stört sich auch daran, dass so viele Zigarettenstummel herumliegen. «Das Bachbett gleicht einem einzigen Aschenbecher.»

Raphael Neuhaus geht meist in der Nähe des Fussballplatzes in Marly an die Ärgera. «Es hat dort Abfallkübel, die sollten häufiger geleert werden», hält er fest. Die Kübel seien oft überfüllt, und neben ihnen staple sich der Abfall.

Problem ist bekannt

«Wir sind uns des Problems bewusst», hält Jean-Pierre Helbling, Syndic von Marly, auf Anfrage fest. Die Gemeinde habe deshalb auch schon verschiedene Präventionsaktionen durchgeführt.

In den letzten beiden Jahren hat die Gruppe «Marly sympa» zusammen mit der lokalen Polizei Sensibilisierungskampagnen organisiert. Gemäss Helbling war das in diesem Jahr nicht möglich, da die lokale Polizei weniger Personal hatte. Die Gemeinde stellte letztes Jahr zudem in der Nähe des Fussballplatzes auch grosse Abfallcontainer auf. «Wir mussten diese wieder räumen, weil die Leute dort ihren Haushaltsmüll entsorgten.» Helbling hält fest, dass es Abfalleimer gebe und diese auch regelmässig geleert werden. Die Eimer seien klein, räumt er ein. «Aber Glasflaschen und grosse Verpackungen sollten die Leute sowieso mit nach Hause nehmen.»

 Der Abfall ist auch an der Sense im Sodbach ein Thema. Die Gemeinden Heitenried und Schwarzenburg führen jährlich im Herbst eine Putzaktion mit Freiwilligen durch. «Da kommt einiges an Abfall zusammen», sagt Andreas Burren, Gemeinderat in Schwarzenburg. Auf Schwarzenburger Boden stehen auch zwei grosse Abfallcontainer. «Nach einem schönen Wochenende sind diese voll.» Burren hält fest, dass es im Interesse der Gemeinde sei, die Container aufzustellen. «Obwohl das die Gemeinde natürlich einiges kostet.»

Abfall wird nicht getrennt

Weniger gross ist das Abfallproblem offenbar am Ufer der Saane. «Die Leute räumen den Müll relativ gut zusammen», sagt Kurt Krattinger, Leiter des Strasseninspektorats der Stadt Freiburg. Die Situation habe sich vor allem in den letzten vier Jahren verbessert. Die lokale Polizei habe vor drei Jahren eine Sensibilisierungskampagne durchgeführt. «Wir haben aber auch mehr und vor allem grössere Abfallkübel hingestellt.» Wirksam sei auch, dass die Kübel eine grosse Öffnung haben. «So können die Leute den in Säcken gesammelten Abfall einwerfen.»

 Die Kübel werden jeden Tag geleert. Bei schönem Wetter kommt es gemäss Krattinger zum Teil vor, dass die Kübel an den Wochenenden überfüllt sind. «Wenigstens stellen die Leute ihren Abfall neben die Eimer», so Krattinger. Ein Problem bleibt: Die Eimer haben kein Trennsystem, so dass die Leute Glas, Papier und sonstigen Unrat in den gleichen Kübel werfen. «Und es ist für uns zu aufwendig, im Nachhinein zu trennen», sagt Krattinger.

Hauterive: wenig Probleme

Auch in der Gemeinde Hauterive sei Littering an den Flussufern kein akutes Problem. «Gelegentlich melden sich Wanderer bei uns, die Müll sehen», sagt Gemeinderat Bertrand Jacquaz. Ein Gemeindemitarbeiter würde den Abfall dann zusammenräumen. Es habe an den Ufern Mülleimer. Ausserdem sei es verboten, in den Wald zu gehen, so werde auch weniger Unrat liegen gelassen. An der Glane sei das Problem hingegen grösser, etliche Leute würden dort ihren Haushaltsmüll entsorgen.

Und letztes Jahr ergab sich auch an der Saane ein Problem: Eine wild campierende Familie liess sämtlichen Abfall zurück. «Das war aber aussergewöhnlich», so Jacquat.

Murten: Mit neuem Konzept zum Erfolg

I m Jahr 2011 wurde das Projekt «sauberes Murten» lanciert. Die Gemeinde stellte «Recycling Points» auf – Sammelstellen für Glas, PET, Papier und Abfall. Seit deren Einführung hat sich in Murten einiges verändert: «Wenn man die hohen Besucherzahlen am See berücksichtigt, haben wir sehr wenig Littering», freut sich Stadtschreiber Urs Höchner. Wird bei diesen Sammelstellen privater Unrat entsorgt, durchsuche die Gemeinde den Müll nach Namen.

Zwei Sicherheitsleute überwachen ausserdem im Sommer jede Nacht das Seeufer und die öffentlichen Plätze. Darin sieht Höchner einen weiteren Grund für das Schwinden der Abfallberge. Problemmacher kämen deswegen gar nicht mehr an den See. Das bedeute weniger Reinigungskosten. Allerdings hat die Überwachung ihren Preis: «Wir geben jährlich 130 000 Franken für die Securitas aus.» daf

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