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Abfall trennen schont die Gemeindekasse

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Autor: Nicole Jegerlehner

Villars-sur-Glâne Das Gerücht hält sich hartnäckig: In Villars-sur-Glâne sortieren die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Abfälle fein säuberlich – und am Schluss werfen die Abfallmänner Haushaltabfälle, Altpapier und Kompost in denselben Ghüderwagen. Jean-Claude Schneuwly dementiert dieses Gerücht: Der Abfallverantwortliche der Gemeinde Villars-sur-Glâne versichert, dass alle Abfälle getrennt eingesammelt und verwertet werden – wenn sie denn auch wirklich getrennt wurden.

Mehrkosten für Gemeinde

«Finden wir im Altpapier Haushaltabfälle, müssen wir das Papier mitsamt den Abfällen verbrennen», sagt Schneuwly: Das Papier sei nicht mehr wiederverwertbar. Das Gleiche gilt für den Kompost. Bemerken die Männer auf der Papier- oder auf der Komposttour Hausabfall in den Containern, lassen sie diese stehen. Der Inhalt dieser Container kommt dann später in den normalen Abfallwagen. «Besonders beim Altpapier ist das störend», sagt der Abfallverantwortliche. Die Gemeinde erhält für eine Tonne Altpapier 60 Franken. Wenn nun jemand Haushaltabfälle mit dem Altpapier entsorgt, entgehen der Gemeinde diese Einnahmen. Gleichzeitig hat sie mehr Ausgaben: Die Gemeinde muss der Kehrichtverbrennungsanlage 159 Franken pro Tonne Hauskehricht bezahlen. Zudem hat der Abfallsünder selber keine Gebühr für seinen Müll bezahlt.

«Eine Frage der Erziehung»

«Unsere 35-Liter-Abfallsäcke kosten Fr. 2.20», sagt Schneuwly; «das ist wirklich nicht viel». Trotzdem entsorgten immer wieder Leute ihre Haushaltabfälle im Kompost oder im Altpapier. Besonders oft passiert dies im Quartier Villars-Vert, wo viele Leute mit schmalem Budget sowie Ausländerinnen und Ausländer wohnen. «Ob Leute ihren Abfall korrekt entsorgen, ist eine Frage der Erziehung», sagt Schneuwly. Die Gemeinde weise immer wieder darauf hin, dass auch Abfälle einen Wert haben – sofern sie getrennt entsorgt werden.

Kontrolle in den Quartieren

Nebst Sensibilisation setzt Villars-sur-Glâne aber auch auf Kontrolle: Täglich macht ein Angestellter die Runde bei den Kehrichtabgabestellen in den Quartieren. «Das macht eine 50-Prozent-Stelle aus», sagt Schneuwly. Damit will die Gemeinde frühzeitig erkennen, wenn in einem Sammelcontainer bei einem Block die Abfälle gemischt werden. «Mit den Containern ist es so eine Sache», sagt Schneuwly: «Wenn zuunterst unter dem Altpapier normaler Kehricht liegt, sehen unsere Leute das erst, wenn der ganze Inhalt im Lastwagen liegt.»

Abfalltourismus

Villars-sur-Glâne kennt noch weitere Abfallsorgen: «Einige Leute machen sich einen Sport daraus, ihren Abfall gratis zu entsorgen», sagt Schneuwly. So finden die Gemeindeangestellten vor allem nach dem Wochenende überall schwarze Abfallsäcke, auf denen keine Gebühr erhoben worden ist. Solche Säcke werden geöffnet, mit der Hoffnung, den Abfallsünder so zu entlarven. «Doch diese Leute sind gewieft», sagt Schneuwly: «Die Adressen auf den Zeitungen oder Briefumschlägen sind meist weggerissen worden.» Schneuwly vermutet, dass viele solcher illegal entsorgter Ghüdersäcke von Leuten aus anderen Gemeinden stammen.

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