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Abgelegene Höfe sind besonders gefährdet

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Die Brandfälle haben sich im vergangenen halben Jahr im Sensebezirk gehäuft. Besonders die grossen Brände in St. Silvester und St. Ursen hatten verheerende Folgen; die betroffenen Bauernhäuser brannten dort vollständig ab (die FN berichteten).

Bei diesen Bränden, aber auch schon bei Bränden im Seebezirk, gab die Feuerwehr an, dass von den Hydranten nicht genügend Wasser entnommen werden konnte. «Das gibt es ab und zu», sagt Bernhard Raemy von der Stützpunktfeuerwehr Düdingen. Er war der Einsatzleiter beim Brand in St. Ursen. Bei einigen abgelegenen Weilern gebe es gar keine Hydranten, zum Beispiel in Engelberg bei Bösingen, wo es Ende Juli ebenfalls brannte.

Kaum zu verhindern

 Ob die Bauernhäuser in St. Silvester und St. Ursen hätten gerettet werden können, wenn mehr Wasser vorhanden gewesen wäre, ist allerdings unklar. «Ich habe schon unzählige Brände gesehen, aber so schnell wie in St. Ursen ging es noch nirgends», sagt Raemy. «Wenn ein Bauernhaus bereits im Vollbrand steht, kann man auch bei einer guten Wasserversorgung nicht mehr viel bewirken», erklärt auch Martin Helfer, stellvertretender Feuerwehrinspektor der kantonalen Gebäudeversicherung. «Selbst wenn genügend Wasser vorhanden wäre, kann in einem solchen Fall der Totalschaden kaum verhindert werden.»

Er hält fest, dass vor allem bei älteren, abgelegenen Gebäuden die Wasserversorgung im Brandfall oft ungenügend sei. Im Kanton Freiburg werde deshalb ein Druckluftschaum eingesetzt, mit dem der Wasseranteil im Löschmittel stark gesenkt werden könne. So brauche es für die Löscharbeiten fünf- bis sechsmal weniger Wasser. Genügend Löschwasser sei aber dennoch sehr wichtig. Der erfolgreiche Einsatz bei landwirtschaftlichen Gebäuden werde durch drei Elemente beeinflusst: von der Wasserversorgung, der Brandschutzmauer und vom schnellen Einsatz der Feuerwehr.

Ringleitungen wären gut

Ernst Fuchs vom Ingenieurbüro Fuchs in St. Ursen kennt sich mit den Wasserversorgungen im Sensebezirk aus. Er bestätigt, dass der Brandschutz bei abgelegenen Häusern häufig ein Problem sei. Die Leitungen vom Reservoir zu Weilern seien sehr lang, dies verursache Druckverluste. Um genügend Wasser zu haben, würde es entweder Leitungen mit grossem Durchmesser benötigen oder eine Ringleitung; das heisst Leitungen von zwei Seiten. «Dafür müssen die Gemeinden aufkommen, was meist zu teuer ist», sagt Ingenieur Fuchs.

Die kantonale Gebäudeversicherung fordert bei Hydranten eine Leistung von 1200 Litern Wasser pro Minute und einen Druck von mindestens drei Bar. «Wenn das Wasser einfach rausspritzen würde, gäbe es bei einer solchen Leistung eine Wassersäule von 30 Metern», erklärt Ernst Fuchs. Bei neuen Wasserleitungen würden diese Bedingungen eingehalten, bei alten Leitungen sei die Leistung jedoch meist weniger gross.

Manche Weiler verfügen über eigene Quellen. Dieses Wasser reicht meistens gut aus für die normale Versorgung, braucht es dann aber grosse Mengen wie für Löscharbeiten, reicht es nicht mehr. «Generell kann nicht gesagt werden, wo die Wasserleistung genügend ist und wo nicht», sagt Fuchs. Innerhalb von Dörfern, wo die Leitungen untereinander vernetzt sind, gebe es aber selten Probleme.

St. Ursen: 2000 Liter Wasser pro Minute

N ach dem Brand in St. Ursen (die FN berichteten) entstanden Gerüchte, der Tank des Löschfahrzeuges der Feuerwehr Düdingen sei leer gewesen, als sie beim Bauernhaus eintraf. «Das stimmt natürlich nicht», sagt Einsatzleiter Bernhard Raemy. Der Tank des Fahrzeuges fasse etwa 4000 Liter, bei so grossen Bränden werden pro Minute 2000 Liter Wasser benötigt. «Der Tank war also nach zwei Minuten bereits leer.» mir

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