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Abgespecktes Projekt für die Feuerwehr

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Das Bedürfnis nach einer neuen Zentrale für die Feuerwehr der Region Murten ist kaum bestritten. Das aktuelle Zentrum an der Bernstrasse stammt aus dem Jahr 1970. Es entspreche nicht mehr den Anforderungen, sei zu klein und weise Mängel auf, welche die Interventionszeit verlängerten und den Dienstbetrieb erschwerten, wie der Vorstand des Feuerwehrverbandes in seiner Botschaft an die Gemeindedelegierten schreibt. Diese befinden an ihrer Versammlung vom 24. November über einen Baukredit von 13,8 Millionen Franken.

Minus zwei Millionen Franken

«Wir sind heute mit dieser Infrastruktur nicht in der Lage, die Vorgaben einzuhalten», sagt Kommandant Claudio Mignot auf Anfrage. Die Feuerwehr unterhalte heute über die ganze Region verstreut zwölf Standorte. Die technischen Geräte könnten nicht angemessen unterhalten werden, die Arbeitsplatzsicherheit sei kaum zu gewährleisten, und es brauche getrennte Garderoben für Männer und Frauen.

Das neue Feuerwehrzentrum Tioleyres westlich des Murtner Ochsenkreisels soll Abhilfe schaffen. Zu Beginn war von 7,5 Millionen Franken Baukosten die Rede. Im November 2015 hatten die Gemeindevertreter eine Machbarkeitsstudie vorgelegt erhalten. Inklusive Land und Erschliessung hätten die Kosten 15,8 Millionen Franken betragen. Die Delegierten reagierten kritisch (die FN berichteten). Sie gaben zu bedenken, dass die Kosten für kleinere Gemeinden kaum tragbar seien. Sie forderten die Verantwortlichen auf, die Kosten zu senken.

Eine Baukommission unter der Leitung von Feuerwehrverbandspräsidentin Katharina Thalmann begleitet die Planung. Im Frühling legten die Planer eine überarbeitete Version des Projekts als Vorstudie vor und gingen neu von Kosten in der Höhe von 15,1 Millionen Franken aus. Anschliessend speckten die Verantwortlichen das Projekt noch einmal ab. Diese Variante kostet zwei Millionen Franken weniger als das Urprojekt und fast 1,5 Millionen Franken weniger als nach der ersten Überarbeitung.

«Dieses Projekt deckt unsere Bedürfnisse zu hundert Prozent», stellt Mignot klar, «aber es ist wirklich das Minimum dessen, was noch machbar ist.» Er könne nicht ausschliessen, dass betriebliche Einschränkungen möglich seien: «Doch wir haben die Prozesse neu definiert und können das organisieren.» Im Übrigen sei es ihnen von Beginn an ein Anliegen gewesen, die Kosten niedrig zu halten. «Aber so etwas kostet halt», so Mignot. Sie müssten eine Reihe von Mindestanforderungen an die Arbeit einer modernen Stützpunktfeuerwehr erfüllen.

Räume mit Mehrfachnutzung

Die Nutzfläche wurde gegenüber dem ursprünglichen Vorhaben um einen Viertel von 4000 auf 3000 Quadratmeter reduziert. «Wir haben viele Räume auf Mehrfachnutzung ausgerichtet und so einiges aus dem Raumprogramm gestrichen», erläutert Mignot. Unter anderem hätten sie eine Stellplatzreihe gestrichen, die Stellplätze schmaler angesetzt und Räume neu angeordnet. Auch hätten sie den Ausbaustandard gesenkt, die Ausstattung reduziert und den Vorplatz verkleinert. Allerdings: Wie schon in früheren Planungsphasen gab es verteuernde Elemente. So musste der Verband wegen der vorgeschriebenen grösseren Abstände zu den Nachbarparzellen mehr Land kaufen als vorgesehen. «Das hatten die Planer übersehen», betont Thalmann.

«Projekt ist annehmbar»

Trotz diesen Effekten rechnet der Vorstand den Delegierten vor, dass er seit der Vorstudie im Frühling die Baukosten im engeren Sinn von 13 Millionen auf 10,5 Millionen Franken reduziert habe. So seien auch die Gesamtprojektkosten auf 13,8 Millionen Franken gesunken. Nach der Zahlung von Subventionen bliebe den Gemeinden unter dem Strich ein Anteil von 10 Millionen Franken. Die Folgekosten werden auf 200 000 Franken pro Jahr geschätzt. Beides werde gemäss einem Schlüssel unter den zehn Mitgliedsgemeinden aufgeteilt. «Wir sind sicher, dass dieses Projekt annehmbar ist», zeigt sich Thalmann überzeugt.

Auf Anregung einzelner Gemeinden haben die Verantwortlichen diesen Sommer noch einmal die Standortvariante Fin de Mossard in Courgevaux evaluiert. «Sie genügt einfach nicht», fasst Thalmann zusammen. Selbst die kantonale Gebäudeversicherung habe mitgeteilt, sie würde keinen anderen Standort als Tio­leyres subventionieren.

Die Gemeinden wurden vorgängig an einer Informationsveranstaltung über die Vorlage orientiert. Es sei keine Opposition laut geworden, stellt Thalmann fest. Die Vorlage muss zuerst die Hürde der Delegiertenversammlung von nächster Woche nehmen. Danach wird sie am 12. Februar in einer Abstimmung den zehn Mitgliedsgemeinden vorgelegt. Als Erstes werden der Verkehrskreisel an der Burgunderstrasse und die Erschliessung des Quartiers erstellt. Die Inbetriebnahme des Zentrums sehen Mignot und Thalmann Mitte 2019 vor.

Projekt

Multifunktionales, aber einfaches Gebäude

Der Vorstand des Feuerwehrverbandes der Region Murten beschreibt das geplante Gebäude im Murtner Quartier Tioleyres in der Botschaft an die Gemeindedelegierten als «einfach, funktional gestaltet und zukunftsgerichtet». Seinen Kern bildet eine Fahrzeughalle mit elf Stellplätzen und einem zweigeschossigen Trakt. Dort sind Garderoben und Sanitärzellen, die Einsatzzentrale, eine Werkstatt, der Materialunterhalt und Lagerräume, Sitzungs- und Ausbildungszimmer sowie die Administration untergebracht. Ein wesentliches Merkmal des Projekts ist der 1700 Quadratmeter grosse Vorplatz, der ein rasches Ausrücken mit den Einsatzfahrzeugen ermöglicht. Das Zentrum wird an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen.

Das Gebäude würde in Zukunft auch als Führungsstandort für das regionale Gemeindeführungsorgan verwendet. Auch der Werkhof und mehrere andere Feuerwehren sollen Dienstleistungen wie Lagerkapazität oder Unterhalt in Anspruch nehmen. Die Dimensionierung des Neubaus ist auf 30 bis 40 Jahre ausgelegt. Den Verantwortlichen war eine zentrale Lage innerhalb des Bezirks und des Verbandsgebietes wichtig. Die Mitglieder der Milizfeuerwehr müssten von überall her rasch einrücken können. Und die Einsatzfahrzeuge müssten alle Verbandsgemeinden, die als Risikoschwerpunkt geltende Altstadt von Murten und die Autobahn rasch und problemlos erreichen.

Die Mitglieder des Feuerwehrgemeindeverbandes sind Murten, Gurwolf, Cressier, Galmiz, Greng, Merlach, Muntelier und Gempenach sowie die bernischen Exklaven Clavaleyres und Münchenwiler. Die Standortgemeinde Murten allein trägt rund 60 Prozent der Kosten.

fca

«Wir sind sicher, dass dieses Projekt annehmbar ist.»

Katharina Thalmann

Präsidentin Feuerwehrverband der Region Murten

«Wir haben viele Räume auf Mehrfachnutzung ausgerichtet und so einiges aus dem Raumprogramm gestrichen.»

Claudio Mignot

Kommandant Feuerwehr Murten

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