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Abmachungen verletzt

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Abmachungen verletzt

Hanfbauer blieb weiterhin im Geschäft

Bei den Hausdurchsuchungen, die gestern im Sensebezirk und in der Stadt Bern durchgeführt wurden, waren insgesamt 34 Polizisten beteiligt. Sie richteten sich gegen Personen, die sich des Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz verdächtig gemacht hatten.

Von ANTON JUNGO

Die Razzia, die sich auf einem Bauernhof in Litzistorf bei Bösingen abgespielt hat, wird je nach Standpunkt anders beurteilt. «Mein Mandant pflanzt Hanf an, der auf der Sortenliste steht, die vom Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlicht wird», betont Joachim Lerf, Anwalt des betroffenen Hanfbauern. Er zeigt sich erstaunt darüber, dass die Untersuchungsrichter nichts aus dem Fall «CannaBioland» (vgl. unten) gelernt haben. «Es wird Ware beschlagnahmt, ohne dass man deren THC-Gehalt kennt», führt er aus und gewinnt der Razzia eine «humoristische Komponente» ab.

Nicht an Abmachungen gehalten

Anders beurteilt Untersuchungsrichter Markus Julmy die Situation. Gegen den Hanfbauern, der in Litzistorf Land gepachtet hat, um Hanf anzupflanzen, war schon im vergangenen Jahr ein Strafverfahren eröffnet worden. Er war verdächtigt worden, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstossen zu haben. Aus der Untersuchungshaft war er unter der Bedingung entlassen worden, dass er in Zukunft nichts mehr mit Hanf zu tun haben wird.

Wie der Untersuchungsrichter betont, gab es aber Hinweise, dass er weiterhin in Hanfläden in Bern aktiv ist. Er hat in Litzistorf auch wieder Hanf angebaut. Bei der gestrigen Hausdurchsuchung waren 62 Kartonschachteln à 0,8 m3 getrocknete Hanfpflanzen aus der diesjährigen Ernte beschlagnahmt worden. Pfanzen, die zum Trocknen hingen, und die Pflanzen auf dem Feld wurden stehen gelassen.

Gemäss Markus Julmy wurden auch mehrere Proben genommen, um den THC-Gehalt festzustellen. «Die Resultate werden in den nächsten Tagen vorliegen. Dann wird sich weisen, ob es sich um Hanf aus der Sorten-Liste handelt», betont er. Dem ersten Anschein nach handle es sich jedenfalls nicht um Hanf aus der Sorten-Liste.

Gleichzeitig wurde bei einer weitern Person im Sensebezirk, die des Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz verdächtigt wird, eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden gemäss Mitteilung der Polizei eine kleine Menge getrockneten Hanfs sowie mehrere tausend Franken beschlagnahmt.

In Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Bern wurden auch in Bern Hausdurchsuchungen durchgeführt. Wie die Polizei betont, verliefen die Hausdurchsuchungen ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Es wurde niemand verhaftet oder in Polizeigewahrsam genommen. Bei der Razzia in Litzistorf war auch der Anwalt des Betroffenen anwesend.

Die meisten halten sich
an die Spielregeln

Wie Markus Julmy ausführt, wurden die Hanffelder im Kanton Freiburg auch dieses Jahr von der Polizei registriert. «Die meisten Bauern halten sich an die Spielregeln. Wer einen Vertrag mit einer Destillationsfirma vorweisen kann, bei dem führen wir keine Proben durch», erklärt er. Bestünden aber berechtigte Zweifel, würden Kontrollen durchgeführt.

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