Mit der spätnächtlichen Abschaltung der Strassenlampen ist die Gemeinde Murten auf dem richtigen Weg. Die nächtliche Beleuchtung hat in den vergangenen 20 Jahren in der Schweiz um 70 Prozent zugenommen. Lichtverschmutzung ist heute ein Umweltproblem, dem noch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Die nächtliche Beleuchtung beeinträchtigt nicht nur die Lebensräume nachtaktiver Tiere, unter anderem jener der Fledermäuse, sondern gefährdet auch die menschliche Gesundheit und kann zu Schlafstörungen führen, da die Produktion des Schlafhormons Melatonin nur bei Dunkelheit erfolgt und durch Kunstlicht gehemmt wird. Das Ausschalten der Strassenbeleuchtung nach Mitternacht ist also gut für Mensch und Umwelt und ermöglicht auch, Energie und Geld zu sparen. Studien haben zudem gezeigt, dass dabei die Strassen und Gassen für Nachtschwärmer nicht unsicherer werden.
Es bleibt deshalb zu hoffen, dass Murten an seinem Konzept festhält und andere, auch ländliche Gemeinden diesem Beispiel folgen werden.
Jacques Studer, Freiburg