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Abschied von einer Staatsfrau

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«Oft ist von Staatsmännern die Rede, etwas weniger oft von Staatsfrauen. Aber Isabelle Chassot ist genau dies–eine Staatsfrau.» Es war Grossratspräsident Pascal Kuenlin (FDP, Freiburg) vorbehalten, die abtretende Staatsrätin Isabelle Chassot für ihr Schaffen im Namen des Grossen Rates zu würdigen.

Eben noch hatte Chassot gestern als Vertreterin der Regierung den Planungskredit für ein Gebäude der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität unterstützt und sich einer Motion zur Finanzhilfe an die Paulusgruppe widersetzt (Texte unten). Beide Male konnte sie die Parlamentarier überzeugen, das eine Mal gar ohne Gegenstimme.

Siegerin an der Urne

Kuenlin würdigte denn auch Chassots Stimme und ihr Charisma: «Sie weiss, von was sie spricht.» Kuenlin lobte Chassot dafür, wie sie bei ihren Interventionen auf Französisch und Deutsch Respekt ausstrahlte. Respekt gegenüber den Institutionen, und Respekt wie auch Autorität gegenüber ihren Gesprächspartnern, präzisierte er. «Sie hat ihre Linie durchgezogen. Deshalb wurde sie auch drei Mal in die Regierung gewählt.»

Vor dem Parlament und dem Gesamtstaatsrat Chassot rief Kuenlin in Erinnerung, wie sich Chassots Popularität an der Urne ausgewirkt hat. Nicht nur bei den Wahlen 2001, 2006 und 2011, sondern auch bei den Volksabstimmungen 2008 zur Vergrösserung des Kollegiums Gambach, 2009 zum zweijährigen Kindergarten und 2010 zum Konzept Harmos: Immer ging Chassot als Siegerin hervor.

Die abtretende Staatsrätin sagte in Anwesenheit ihrer Familie, «Wurzeln und Flügel» hätten ihr Mandat begleitet. Wurzeln und Flügel, welche schon Konfuzius riet, den Kindern mitzugeben. «Bildung, Kultur und Sport sind das Herz unseres Sozialvertrags», so Chassot. Deshalb habe der Kanton der Bildung immer Priorität eingeräumt.

Kritisch bemerkte Chassot, Populismus und Personalisierung hätten in der Politik Einzug gehalten. Ihr aber sei es gelungen, stets den Konsensus über Partisanenkämpfe zu stellen.

Rückblick

Rückkehr aus dem wirtschaftlichen Exil

Sie sei im Waadtland geboren, im wirtschaftlichen Exil, wie Isabelle Chassot bei ihrer Rede vor dem Grossen Rat sagte. Doch sie besuchte die Freiburger Schulen und hat dabei den Freiburger Aufschwung ab den 60er- und 70er-Jahren erlebt. «Der Kontrast zu früher ist so gross», sagte sie. «Aber wir müssen uns besinnen, woher wir kommen. Der Kanton verkörpert Werte, die er aus der Vergangenheit mitnimmt.»uh

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