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Abschied von Priester Joseph Grossrieder

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In den letzten Jahren ist es still geworden um den Priester, der in seiner aktiven Zeit viele Menschen mit seinen träfen Predigtworten begeisterte. Die Feier zum Eintritt ins 100. Lebensjahr im März 2013 war der letzte grosse Auftritt von Joseph Grossrieder in der Öffentlichkeit. «Beppo», wie er von vielen Bekannten und Freunden genannt wurde, war ein volksnaher Mensch, der zu jeder Gelegenheit passende und persönliche Worte fand: Sei es bei Taufen und Beerdigungen oder etwa bei den Antoniusfeiern bei der Buchenkapelle, wo der langjährige Feldprediger viele Jahre lang wirkte. Die Leute schätzten sein charismatisches Wesen und seine Direktheit, denn er nahm meist klein Blatt vor den Mund, verpackte seine Ratschläge aber oft mit humorvollen Worten.

Joseph Grossrieder ist am 21. März 1914 in Freiburg zur Welt gekommen. Er wuchs mit neun Geschwistern mehrheitlich in Tafers auf. Er habe in seinem Leben viel Glück gehabt und sei seinen Eltern ein Leben lang dankbar gewesen, dass sie ihm den Besuch des Kollegiums St. Michaels erlaubt hatten, sagte er vor drei Jahren in einem Gespräch mit den FN. Eigentlich sollte er Arzt werden, doch entschied er sich dann, am Priesterseminar Theologie zu studieren–ein Schritt, den er nie bereut hat. Am 7. Juli 1940 wurde er zum Priester geweiht; die Primiz fand in Tafers statt. Er war von 1942 bis 1946 Kaplan in Grossguschelmuth und fing zugleich an, junge Studenten zu unterrichten. Ab 1948 war er am St. Michael Lehrer für Latein, Griechisch, Deutsch und Religion und zugleich Aufsichtsperson im dortigen Internat. Die Lehrtätigkeit behielt er fast 30 Jahre inne.

Besonders prägend waren für ihn die Jahre als Hauptmann-Feldprediger im Zweiten Weltkrieg. Nach Einsätzen bei den Fliegertruppen und auf den Waffenplätzen von Freiburg und Payerne wirkte er ab 1948 als Feldprediger-Dienstchef und von 1963 bis 1970 als Chef-Feldprediger der Schweizer Armee. Er wirkte auch als Seelsorger am Kantonsspital Freiburg. 1968 wurde er vom Staatsrat zum residierenden Domherrn des Domkapitels ernannt. Durch seine vielen Tätigkeiten hatte Joseph Grossrieder einen grossen Bekanntheitsgrad, etwa unter den Schützen und Bergfreunden, Jägern, Reitern und Soldaten. In etlichen Vereinen war er Präses. Er sagte öfters, dass ihn all diese Kontakte jung hielten.

Nach seiner Pensionierung wohnte Joseph Grossrieder eine Weile in der Chorherrengasse nahe der Kathedrale. Die letzten Jahre verbrachte er im Provinzhaus der Ingenbohlerschwestern im Schönberg. Er starb gestern Donnerstag in seinem 75. Jahr als Priester. Der Beerdigungsgottesdienst wird am kommenden Montag dort gefeiert, wo er lange gewirkt hat: in der Kathedrale St. Nikolaus.

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