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Acht Geschichten verbotener Liebe

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Acht Geschichten verbotener Liebe

Autor: Carole Schneuwly

Sie nannte ihn ihren «Karlilein» und «Mucki», er sie sein «Lebensschwesterlein» und «liebstes Löllchen». «Karlilein» war niemand anderes als der reformierte Basler Pfarrer Karl Barth (1886–1968), das Löllchen aber war nicht etwa dessen Ehefrau, sondern seine Geliebte und Mitarbeiterin Charlotte von Kirschbaum.

Ménage à trois

Die Kosenamen stammen aus dem 2008 veröffentlichten Briefwechsel zwischen den beiden, der Einblick gibt in eine Liebesgeschichte, über die gerade in kirchlichen Kreisen lange ungern geredet wurde. Dies, obwohl Karl Barth und die 13 Jahre jüngere Charlotte «Lollo» von Kirschbaum selbst nur ganz am Anfang ein Geheimnis aus ihrer Beziehung machten. Bald entschieden sie sich für einen anderen Weg: Von 1929 bis 1966, als Charlotte wegen ihrer fortschreitenden Demenz in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, lebten die beiden zusammen mit Karl Barths Ehefrau Nelly in einer Ménage à trois, zu der auch die fünf Kinder des Ehepaares gehörten.

Die Geschichte von Karl Barth und Charlotte Kirschbaum ist eine von acht Liebesgeschichten, welche die in Greng wohnhafte Theologin Elke Pahud de Mortanges für ihr Buch «Unheilige Paare? – Liebesgeschichten, die keine sein durften» zusammengetragen hat.

Aus neun Jahrhunderten

Die Edition des Briefwechsels zwischen Barth und seiner Seelengefährtin habe sie auf das Thema gebracht, so die Autorin. Der Briefwechsel habe sie fasziniert, und nachdem sie diesen für eine Zeitung rezensiert habe, sei das Echo so gross gewesen, dass sie sich auf die Suche nach weiteren Liebesgeschichten von Kirchenmännern und -frauen gemacht habe. Die acht Porträts im Buch beginnen im 12. Jahrhundert bei der Äbtissin Heloise und ihrem Lehrer und Geliebten, dem Intellektuellen und späteren Mönch Abaelard, und enden im 20. Jahrhundert bei dem renommierten Theologen und Jesuitenpater Karl Rahner und seiner Partnerin, der Schriftstellerin Luise Rinser.

«Umeinander ringen»

Das Buch von Elke Pahud de Mortanges lebt davon, dass es auf Quellen erster Ordnung, also auf Briefen und Autobiografien, basiert. Die Leser werden so zu unmittelbaren Zeugen der beschriebenen Liebesgeschichten, werden gleichsam Zeugen des romantischen Zwiegesprächs zwischen den Liebenden. Das war auch die Absicht der Autorin: «Ziel war, Innenansichten zu liefern, die das Selbstverständnis und das Ringen der Paare um den christlichen Weg und umeinander freilegen», so die gebürtige Deutsche.

Elke Pahud de Mortanges:«Unheilige Paare? – Liebesgeschichten, die keine sein durften». Kösel-Verlag, München, 2011, 272 Seiten.

Elke Pahud de Mortanges.Bild zvg

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